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Buchsichtung
gefunden von Thomas in der GGG (Bibliothek) in Basel: Gefällt mir sehr 🙂 Momentan ist es hier etwas ruhiger … Scheint so als hätte mein Computer meine Entscheidung nicht mehr so eine Couchpotato zu sein, übel genommen. Er ist in Reparatur mit defekter Grafikkarte (und auf dem iPad schreiben ist etwas mühsamer).
Geister-Apotheker
Darauf bin ich zufällig gestossen – ich wusste dass es das gibt in manchen Ländern, aber dass das *so* ein Problem ist?
Es gehört zum Berufsbild des Offizin Apothekers die Abgabe der Medikamente zu überwachen und die Patienten nach bestem Wissen und Gewissen über Medikamente und Gesundheitsprobleme zu beraten.
Dafür hat er in der Apotheke anwesend zu sein. So sagt das Gesetz – nicht nur bei uns in der Schweiz, sondern auch in anderen Ländern. Tatsächlich ist es so, dass eine Apotheke die keinen Apotheker anwesend hat schliessen muss. Und der Apotheker selber, der es wagt während der Öffnungszeit einen Ausflug von mehr als ein paar Minuten zu machen -und auch noch dabei erwischt wird -bekommt einen unschönen Eintrag in sein Leumundszeugnis und eine Strafe. Womöglich verliert man die Berufsbewilligung.
Alles schon passiert.
Trotzdem gibt es Länder, die das offensichtlich etwas lasch handhaben – weil da kaum kontrolliert wird. Die Philippinen zum Beispiel.
Der Apotheker ist dort in der Apotheke wohl angestellt – er stellt sein Diplom zur Verfügung für die nötigen Betriebsbewilligungen etc. … (und wird dafür bezahlt) und ist dann gar nicht dort. Nicht nur der Verwalter der Apotheke, sondern auch sonst kein angestellten Apotheker. Das sind Geister-Apotheker.
Nach einer neusten Untersuchung (vom April diesem Jahr) und einer Umfrage hatten dort 70 Prozent der Apotheken keinen Apotheker anwesend zu dem Zeitpunkt, als die Apotheke besucht wurde. Aber 100 Prozent hatten ein “Zertifikat” anhand dessen ein Apotheker dort arbeitet und die Verantwortung übernimmt.
Hoppla.
Man trifft also durchschnittlich in den Philippinen nur in jeder Dritten Apotheke auf einen Apotheker?
Dabei wird das auch dort bestraft: mit bis zu 4000 Philippinischen Pesos oder einer Haftstrafe nicht unter 6 Monaten bis maximal 4 Jahre.
Okay – 85 Franken Strafe sind nicht gerade viel … die Haftstrafe dagegen kann heftig sein. Aber da muss mehr kontrolliert werden, wenn da etwas ändern soll.
Es gibt dort 20’000 Drug Stores (die nicht lizensierten ausgenommen) aber nur 12’600 registrierte Mitglieder der Philippinischen Pharmacist Association … da gibt es wirklich ein Problem!
Quelle: http://newsinfo.inquirer.net/391941/public-warned-on-ghost-pharmacists
http://rxistsource.blogspot.ch/2013/07/wanted-ghost-pharmacists.html#.UnQL4KXuPfb
Beim googeln bin ich dann auch noch auf das gestossen: Da bietet eine (pensionierte) Apothekerin in Makati City, Manila ganz offen ihre Lizenz an – zum mieten. Quelle. Sie will dafür 7000 PhP pro Monat. Lohnt sich.
WTF!