Feste Beschilderung und fest verdrahtete Signalmedien in dynamischen Umgebungen sind Anachronismen. Sie entstammen Zeiten vor der Elektrifizierung respektive vor der digitalen Revolution. Digital Signage – digitale Beschilderung – ist das Gebot zeitgemäßer Lenkung von Fahrzeugen und Passanten, von Information und Interaktion.
In der Medizintechnik haben digitale Anzeigegeräte und Touchscreens die Arrays von Kontrolllampen und manuelle Regler abgelöst. Heutige Intensivstationen haben schon lokal mehr potenzielle Rechenleistung als der NASA 1969 für die erste bemannte Mondlandung zur Verfügung stand. Server-Backends sind aus modernen Krankenhäusern nicht mehr wegzudenken.
Kommunikationserwartung im post-pandemischen digitalen Zeitalter
Forbes nannte es 2022 “truism” , eine “Binsenwahrheit”, dass die COVID-19-Pandemie durch Telekonferenzen und notwendig gewordene kontaktfreie Kommunikation die Digitalisierung beschleunigen würde. Auch diese “Binsenwahrheit” ist aber eine Wahrheit und im Fall der Beschleunigung durch die Pandemie eine Wahrheit, die auch auf bislang nur wenig digital-affine Personen zutrifft.
Ältere Menschen wurden während der Pandemie an digitale Kommunikation herangeführt und nutzen heute Smartphone und Tablets als selbstverständlich gewordene Signalgeber und zur Interaktion. Eine im Analogen verharrende medizinische Signaltechnik würde heute nicht nur Digital Natives befremden, sondern die überwiegende Mehrheit aller Nutzer:innen medizinischer Einrichtungen.
Wie bei allen Innovationen gilt es, bei Digital Signage ziel- und lösungsorientiert vorzugehen. Innovative Unternehmen bieten zum Thema Digital Signage Lösung neben Technik auch Beratung an, sodass eine passgenaue und reibungsarme Integration in den Medizinbetrieb gelingt.
Wiederum in
2022 hatte Forbes allgemeine Anforderungen an Digital Signage formuliert. Dabei ist für den Klinikalltag insbesondere der Punkt “Interactivity” – Interaktivität – ausschlaggebend.
Digital Signage im Klinikalltag
Das Bild von Patient:innen, die in Krankenhaustrakten umherirren, um sich anhand des analogen Schilderwaldes ihren Weg zur Anwendung zu erschließen, ist Ärzt:innen, Schwestern und Pfleger:innen wohlbekannt. Wenn nicht mehrmals pro Schicht Patient:innen im Schwesternzimmer vorstellig werden, um sich nach dem Weg zu erkundigen, dann fehlt etwas im Arbeitsalltag.
Diese Art von Informationsbedarf kann nun durch interaktive Digital Signage auf einfache Weise befriedigt werden. Schon ein interaktiv bedienbarer Wegplan auf jeder Station reduziert das Problem Wegfindung für Patient:innen um Größenordnungen. Hemmungen, sich an das Personal zu wenden und Verluste bei der Kommunikation werden vermieden, Patient:innen fühlen sich wieder als Herr:innen ihrer Wege und nicht als in einem Irrgarten gestrandet.
Zusätzlich zum Kernnutzen Information lassen sich über Digital Signage emotional wirksame Botschaften kommunizieren. Das vertraute, bunte Krankenhauslogo ersetzt die steril-anonyme Beliebigkeit klassischer Hinweisschilder. Ein positives Emoticon und farbige Animationen reduzieren für Kinder den Bruch zwischen gewohntem Spielzimmer und Kindergarten einerseits und ungewohnter Krankenstation anderseits.