Eine Fäkalienspüle reinigt und desinfiziert Bettpfannen und Nierenschalen über thermische und chemische Verfahren. Damit beim Aufbereiten der medizinischen Produkte keine Krankheitserreger übertragen werden können, ist ein korrekter Umgang mit dem Spülautomaten essenziell.
Schutzhandschuhe beim Gebrauch tragen
Bei der Verwendung der Fäkalienspüle ist das Tragen von Schutzhandschuhen wichtig. Keime und Bakterien können sonst über kleine Risse in der Haut in den Körper gelangen und dort für Unheil sorgen. Keimarme Einmalhandschuhe sind ideal und eignen sich für die Kontaminationsvermeidung. Nach dem Ausziehen ist das Desinfizieren der Hände dennoch zu empfehlen. Aufgrund von mangelnder Handhygiene in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sterben mehr Menschen als im Straßenverkehr. Dass die Situation in der Corona-Pandemie noch dramatischer geworden ist, zeigt eine im “American Journal of Infection Control” veröffentlichte Studie.
Bei thermischer Desinfektion das Pflegegeschirr nicht gleich entnehmen
Steckbeckenspüler arbeiten meist mit einer thermischen Desinfektion und erhitzen Urinflaschen und Nierenschalen mit heißem Wasserdampf. Das hat den Vorteil, dass sich Krankheitserreger gezielt abtöten lassen. 80 Grad Celsius sollten erreicht werden, um auf pathogene Keime einwirken zu können. Auch die leistungsstarke Fäkalienspüle der Serie euroMAT nutzt die thermische Desinfektion zur Wiederaufbereitung von Pflegegeschirr, da dies als das sicherste Verfahren zur Dekontamination gilt. Beim Ausräumen des Reinigungsguts besteht das Risiko, sich Verbrennungen durch heißes Reinigungswasser, Maschinenteile sowie durch die gesäuberten Medizinprodukte zuzuziehen. Deshalb ist besser mit der Entnahme zu warten, bis der Spülautomat abgekühlt ist.
Beim Befüllen mit Reinigungslösung Augenschutz tragen
Kommt bei dem Gebrauch der Fäkalienspüle ein Reinigungsmittel zum Einsatz, sollte beim Mischen und Befüllen eine Schutzbrille getragen werden. Durch Kontakt mit Chemikalien besteht eine Verletzungsgefahr, die es zu vermeiden gilt. Auch bei Spritzgefahr durch kontaminiertes Pflegegeschirr ist ein entsprechender Schutz für die Augen ratsam. Die Brillen sollten eine größere Fläche abdecken, damit der gesamte Bereich um das Sinnesorgan geschützt ist. Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, eine persönliche Schutzausrüstung zu stellen und tragen die Kosten dafür.
Tipps für eine adäquate Arbeitsumgebung
Damit das Reinigen mit einer Fäkalienspüle risikoarm erfolgt, sollte auf eine passende Arbeitsumgebung geachtet werden:
– Der Bereich um den Spülautomaten sollte rutschfest sein.
– Die Fäkalienspüle sollte in einem gut durchlüfteten Raum stehen.
– In der Nähe der Steckbeckenspüle sollte ein Handwaschplatz mit Reinigungs-, Desinfektions- und Hautpflegemittel eingerichtet sein.
– Es sollte ein Arbeitsschutzplan aushängen, der über eine korrekte Nutzung der Fäkalienspüle informiert.
Ein rutschfester Fußboden ist wichtig, da der Bereich um den Spülautomaten nass oder feucht sein kann und dadurch eine potenzielle Gefahr darstellt. Für Böden, auf dem die Fäkalienspüle steht, ist die Rutschhemmungsklasse R 10 vorgesehen. Zudem sollte eine gute Belüftung des Raumes bestehen. Lässt sich über vorhandene Lüftungsmöglichkeiten wie Fenster und Türen keine ausreichende Belüftung sicherstellen, sollte eine mechanische Belüftung installiert werden. Damit sich Personen bei der Verwendung der Fäkalienspüle die Hände reinigen und desinfizieren können, ist in der Nähe der Spüle ein Handwaschbecken dringend anzuraten. Wie das Desinfektionsmittel sollte auch die Seife in einem Spender zur Verfügung gestellt werden. Die Hautpflegelotion beugt trockenen Händen vor.