Die Prozesse rund um die Verschleierung von Nebenwirkungen und die illegale Vermarktung des “atypischen” Neuroleptikums Zyprexa® durch den Pharmakonzern Eli Lilly sind mit den bislang geleisteten Milliarden-Entschädigungs- und Bußgeldzahlungen noch nicht vollständig abgeschlossen, da gerät AstraZeneca, der Hersteller des Konkurrenzpräparats Seroquel®, zunehmend unter Druck. Seroquel® hat zwischenzeitlich von den zurückgehenden Zyprexa®-Verschreibungszahlen profitiert.
Unter anderem in Orlando, Florida klagen einige tausend Patienten gegen AstraZeneca, weil der Konzern von den Nebenwirkungen des Präparats (auch hier besonders Diabetes und extreme Gewichtszunahme) bereits seit dem Jahr 2000 gewusst, diese Informationen aber nicht in angemessener Weise an Ärzte und Patienten weitergeleitet haben soll.
Aktuell kämpft AstraZeneca in Orlando gegen die Veröffentlichung interner Dokumente und bislang unveröffentlichter Studiendaten. Begründung: Patienten könnten durch die Kenntnis dieser Informationen so sehr verunsichert werden, dass sie das Präparat ohne Rücksprache mit ihrem Arzt absetzen würden. In einem vor Gericht eingebrachten Antrag der AstraZeneca-Anwälte heißt es: