Noch im Frühjahr hieß es, die Pflegeberufe verdienen mehr Wertschätzung und Anerkennung – jetzt lässt der Bund die Unterstützung der Finanzierung für das 3. Ausbildungsjahr für Umschüler in der Alten- und Krankenpflege auslaufen. Und wie die Bundesregierung die Situation der Pflege sonst noch so beurteilt, lässt sich aus den Antworten der Bundesregierung auf die kleine Anfrage der SPD-Bundestagsfraktion ablesen. Und die sind hier zu finden. (Zi)
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Ist der Patient wirklich der Maßstab?
„Der Patient muss der Maßstab für die Optimierung der Behandlungsprozesse sein“, fordert der Gesundheitsunternehmer Prof. Heinz Lohmann bei der Vorstellung des Themas der Auftaktdiskussion beim 7. ÖSTERREICHISCHEN GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS am 11. März 2015 in Wien. Die Debatte um die Organisation der Medizin sei ganz zentral für die Weiterentwicklung der Gesundheitswirtschaft. Häufig komme allerdings dabei der Patient … Weiterlesen →
DKG zur Debatte um Krankenhausinfektionen im Gesundheitsausschuss
Zu den morgigen Beratungen im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages über Krankenhausinfektionen durch multiresistente Keime erklärt Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG): “Wie der Fall Kiel zeigt, kann trotz konsequenter Einhaltung von Hygienemaßnahmen das Risiko einer Erregerübertragung nicht ausgeschlossen werden. Es wird mehr als deutlich, dass die Infektionsdiskussion dringend versachlicht werden muss. Notwendig ist ein konzertiertes Zusammenwirken aller Beteiligten. Für die Kliniken hat Infektionsprophylaxe schon seit Jahren allerhöchste Priorität. Viele Verbesserungen konnten erreicht werden. Mehr Infektionsvermeidung wäre aber möglich, wenn alle auch konsequent dazu beitragen würden. Infektionsprophylaxe braucht Investitionen in bauliche und sanitäre Ausstattungen. Dazu müssen die Investitionsmittel auch bereitgestellt werden. Die vom Robert Koch-Institut (RKI) benannten Risikogruppen werden vor einer Krankenhausbehandlung getestet und wenn notwendig, entsprechend vorbehandelt. Die Krankenhäuser sind bereit, den Kreis der Risikogruppen deutlich auszuweiten oder alle Patienten zu testen. Sie müssen aber in die Lage versetzt werden, die Patienten vorzubehandeln und zu isolieren. Dies erfordert deutlich mehr Raumkapazitäten in den Krankenhäusern. Auch hier sind mehr Investitionsmittel erforderlich. Die Diskussionen über Auslastungsquoten von Krankenhausbetten und den Abbau von Krankenhäusern müssen diese Aspekte stärker berücksichtigen. Deutlich mehr Unterstützung erwarten die Krankenhäuser auch von den Krankenkassen. Es kann nicht so weitergehen, dass von den Krankenhäusern nur gefordert wird, sobald es aber um Förderung geht, die dringend erforderliche Unterstützung verweigert wird. Darauf hinzuweisen ist, dass der GKV-Spitzenverband 2014 im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) verhinderte, dass niedergelassene Ärzte deutlich erweiterte Möglichkeiten zum Erkennen und Behandeln von Patienten mit multiresistenten Keimen vor Beginn eines geplanten Krankenhausaufenthaltes an die Hand bekommen haben. Die Auslösekriterien für die Testung einer Infektionsbesiedelung sind zudem hinter den RKI-Kriterien (KRINKO) zurückgeblieben. Während also die Krankenhäuser nach den Maßstäben der KRINKO-Kommission arbeiten, verweigerte der GKV-Spitzenverband die KRINKO-Kriterien zum Bestandteil der leistungsrechtlichen Regelungen zu machen. Hier ist der Gesetzgeber gefordert. Notwendig ist die Einführung einer klaren Finanzierungsregelung, mit der die Testung und Vorbehandlung für alle Patienten vergütet wird. Die Testung und Behandlung aller ca. 18 Millionen Krankenhauspatienten kostet rund 1 Milliarde Euro. Das können die Krankenhäuser angesichts einer jährlichen Investitionslücke von etwa 3 Milliarden Euro und einer Quote von 40 Prozent Krankenhäusern mit roten Zahlen alleine nicht schultern. Infektionsprophylaxe muss zentraler Eckpunkt der Krankenhausreform werden.” Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG)
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Umfrage: Auch Online-Käufer wollen wohnortnahe Apotheken behalten
Die überwältigende Mehrheit der Bundesbürger schätzt die wohnortnahen Apotheken und nutzt ihre Dienstleistungen rege. Jeweils etwa vier von fünf Bundesbürgern finden die umfassende Beratung, den Nacht- und Notdienst bzw. die Anfertigung von Rezepturarzneimitteln sehr wichtig oder wichtig. Dies ist ein Ergebnis einer repräsentativen Telefonumfrage, für die forsa im Auftrag der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände vom 23. bis 26. Januar 1009 Bundesbürger ab 18 Jahren befragte. Die Umfrage hat auch gezeigt, dass Menschen, die im Internet Medikamente einkaufen, die wohnortnahen Apotheken genauso brauchen. „Niemand will auf seine Apotheke in der Nähe verzichten. Aber je mehr Menschen im Internet Medikamente kaufen, desto mehr Apotheken werden schließen“, sagt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. „Die Apotheken gehören zum Leben dazu. In den ersten drei Wochen des Jahres waren zwei Drittel der Bundesbürger schon mindestens einmal in einer Apotheke. Von diesem hohen Bedarf waren wir selbst überrascht.“ Schmidt: „Aus den Umfragedaten kristallisieren sich erste Umrisse eines typischen Online-Medikamentenkäufers heraus: Überdurchschnittlich häufig kaufen Internetnutzer mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen ab 3.000 Euro Medikamente im Internet. Das heißt im Umkehrschluss, dass der Versandhandel bei finanziell schlechter gestellter Menschen eine geringere Rolle spielt.“ Drei weitere Ergebnisse der repräsentativen Meinungsumfrage: 1. Etwa jeder fünfte Erwachsene nutzt das Internet nach wie vor gar nicht – bevölkerungsrepräsentative Aussagen liefern deshalb nur Telefonumfragen. 2. In strukturschwachen Gebieten wird der Botendienst der Präsenzapotheken bereits sehr gut angenommen. 37 Prozent der Landbewohner (in Orten mit bis zu 20.000 Einwohnern) haben ihn schon einmal genutzt – vor allem die Älteren und Internet-Nichtnutzer. In Großstädten (ab 500.000 Einwohner) sind es 24 Prozent. 3. „Dr. Google“ kann die Beratung der wohnortnahen Apotheken nicht ersetzen: 85 Prozent der Bundesbürger, die in den letzten 3 Monaten das Internet genutzt haben, finden die apothekerliche Beratung unter Berücksichtigung aller benötigten Medikamente wichtig oder sehr wichtig. Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. – Bundesapothekerkammer – Deutscher Apothekerverband e. V.
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