Generika – eine Betrachtung (1)

Ich möchte hier eine Mini-Reihe bringen zum Thema Generika. Was sie sind, was die Unterschiede sind, wann man sie (nicht) einsetzen soll, etc.  Generika sind gross im Kommen und die Anwendung viel diskutiert.

Warum Generika?
10% der Gesundheitskosten sind die Medikamente – und da kann man sparen, indem man die Originalmedikamente durch günstigere Nachfolgerpräparate ersetzt, eben die Generika.

Ausser dem Preis haben Generika wenige Vorteile. Teilweise sind es kleinere Tabletten oder Dragées, haben Bruchrillen, sind besser schluckbar …

Aber: es gibt fragliche Indikationen und ungeeignete Patientengruppen – das heisst: nicht immer ist ein Ersatz gut. – Dazu später mehr.

Das ist gleich bei Generika im Vergleich zum Original:

  • Generika: nicht identische Produkte, aber sie lehnen sich an Originalpräparate an
  • Gleicher Wirkstoff
  • Gleiche Darreichungsform (Tablette, Dragee…)
  • Gleicher Applikationsweg
  • Gleiche Dosisstärken
  • Gleiche Indikation

Es wird erwartet, dass das Original durch das Generikum ersetzt werden kann: Austauschbarkeit

Erlaubte Unterschiede: – das ist nicht gleich zum Original:
Die Hilfsstoffe:

  • Füllmittel (z.B. Laktose!!)
  • Farbstoffe,
  • Aromatika,
  • Konservierungsmittel

Probleme dabei: z.B. Laktoseintoleranz, Allergie auf Farbstoffe.
Die Compliance (also, ob die Tabletten genommen werden) ist oft abhängig von Farbe der Tablette, v.a bei Daueranwendern. Ein Wechsel wirkt sich hier oft negativ aus.

Dann gibt es noch die Arzneimittelkopien: Generische Originale
Diese sind vollständig identisch mit Originalpräparat, ausser dem Namen und der Verpackung.  In der Regel ist es der gleiche Hersteller.  Die gibt es, aber oft ist nicht kommuniziert welche das sind.

Im 2. Teil:  Äquivalenz – Gleichwertigkeit. „Wie gleich ist gleich?“

Tagged: Arbeit, Arzneimittel, Generika

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