Nach dem “Skandal” an der Uniklinik Mainz schreien
jetzt alle nach einheitlichen Hygieneverordnungen. Wenn es nicht um
Leben und Tod ginge, könnte man sich ja amüsieren, jeder Depp
will jetzt härtere Vorschriften. Dass sich die FAZ mal wieder überhaupt nicht entblödet,
versteht sich mittlerweile von selbst, aber auch die Bundesregierung
in Gestalt von Minister Rösler springt direkt mal mit
auf. Da kann man sich ja mal wieder wichtig machen.
Es wird passieren, was immer passiert: Man denkt, Prozessfehler
könne man durch härtere Vorschriften (die dann eh wieder keiner
überprüft) beheben. In Mainz wird man ein armes Pharmazeutenschwein
durch’s Dorf jagen und als Sündenbock öffentlich richten.
Wenn das nächste Mal der Noro ausbricht, wird’s genauso sein,
und Menschen werden hart bestraft werden. Der BWL-diplomierte
Dorftrottel in der Verwaltung, der,
um 50 Cent pro Flasche
zu sparen, lieber das weniger wirksame Desinfektionsmittel kauft,
kriegt für seine Sparsamkeit natürlich eine Belobigung und einen
Bonus von oben.