(NORDWEST) Das haben wir uns anders vorgestellt: Auf fachlich qualifizierte Pflege wird offensichtlich nur dann Wert gelegt, wenn sie zu Dumping-Löhnen zu haben ist. An uns Auszubildende und Studierende der Pflege richtet sich das klare Signal, dass wir mit unserem Fachwissen nur erwünscht sind, wenn wir uns unter Wert bezahlen lassen.
Anders ist nicht zu verstehen, dass sich der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter in der Pflege (BpA), Bernd Meurer, dafür ausspricht, ausländische Pflegende nach Deutschland zu locken, anstatt in vernünftige Rahmenbedingungen in Ausbildung und Berufspraxis zu investieren. Hat nicht die neue Gesundheitsministerin Nordrhein-Westfalens, Barbara Steffens, zum Amtsantritt erklärt, der Pflege-Notstand sei hausgemacht?
Wir fordern deshalb im Gegenzug, dem Pflegenachwuchs während der Ausbildung Dänisch-Sprachkurse anzubieten. Wir kennen den Wert unserer Ausbildung, und in Dänemark wird die Praxisbezogenheit der deutschen Ausbildung hoch geschätzt. Wir bieten Herrn Meurer daher an, Platz für Greencard-Pflegende zu machen und dort zu arbeiten, wo Pflege den gesellschaftlichen Stellenwert hat, der ihr zusteht.
Kontakt:
AG Junge Pflege im DBfK Nordwest e.V.
Lister Kirchweg 45, 30163 Hannover