(NORDWEST) Die Kanzlerin hat die Pflege provoziert und diesen die Professionalität ihres Handelns abgesprochen. Zugleich zeiht sie die von Arbeitslosigkeit Betroffenen implizit der Leistungeverweigerung. Darüber haben wir ja gestern an diese Stelle schon berichtet. Die Verbände haben ihrem Protest schon Ausdruck verliehen.
Am Wochenende hat die Kanzlerin einen Klinikneubau eines privaten Betreibers mit einem Grußwort geadelt. Dort sagt sie – mit Blick auf die Finanzierung des Gesundheitswesens und die Möglichkeiten der Politik: “Wir können Gesetze machen und wir können Zuschüsse geben. Was wir nicht können, das ist, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Lust zu vermitteln, die Arbeit wirklich gerne zu machen.” Man mag der Kanzlerin im letzten Punkt recht geben – und doch kommt einem sofort in den Sinn, dass die Politik aber sehr wohl dazu beitragen kann (und es bereits hat), dass den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen die Lust vergeht.
Wer mag, kann das der Kanzlerin auch mitteilen: der Deutsche Pflegerat hat einen entsprechend lautenden Aufruf auf seiner Homepage veröffentlicht. Also, ran an die Bulletten. (Zi)