und heute war schon wieder Montag

ein garfieldiesker Montag, sozusagen. Aber eigentlich kann ich nicht meckern. Montag halt.

Gestern wurde es natürlich viel zu spät. Das Wochenende hat meinen Schlafrhythmus selbstredend komplett umgestellt, gestern abend war es selbstredend weit nach Mitternacht, und heute morgen tat das Aufstehen sehr sehr weh. Aua. Halb sechs ist wirklich immernoch eine äußerst unangenehme Uhrzeit.

Naja, hilft ja nichts. Raus aus dem Bett, Minutendusche, schnell den Mitbewohnern das Brot wegfuttern, und ab dafür. Dann Stau, Hetze, Frühvisite… Ein kurzer Blick auf den OP-Plan, ich stehe nicht drauf. Finde ich gar nicht so schlimm, so kann ich wenigstens mal meine Akten abarbeiten (ob das jemals aufhört?) vor dem Urlaub, bloß keine Altlasten aufkommen lassen… jaha, das hab ich mir so gedacht.

Bis mir der Nachtdienst mit einem erschöpft-erleichterten Blick das Ambulanz-Telefon in die Hand drückt. Tatsächlich. Ich hab heute Dienst in der Notaufnahme. Hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Und ich schaff es noch nicht mal in den Flur nach der Morgenbesprechung, da fängt es auch schon an zu klingeln, dieses Biest. Und hört und hört nicht mehr auf.  Naja. Am Ende des Tages sieht man wenigstens, was man geschafft hat, das ist ein bisschen wie in der Grundschule, man hat einen Zettel, der ist die moderne Interpretation des Sticker-Albums, und da sind die Sticker von all den Patienten drauf, die man sah… es waren derer viele. (Die Privat-Patienten wären dann wie die Stoff-Sticker, die sind nämlich seltener und besonders, weil sie in einer anderen Farbe gedruckt werden. Dann könnte man auch zwei oder drei normale gegen einen Privat-Sticker tauschen… ach… das wäre schön!)

Naja. Irgendwann hatte ich zwischen Thromboseausschlüssen, inkarzerierten Leistenhernien, freier Luft im Abdomen und einem Gott-sei-Dank-doch-nicht-rupturierten BAA Zeit für einen Kaffee und einen Schokoriegel (habe geheimes Schwestern-Schoko-Depot entdeckt), und um Punkt 15:30 Uhr kann man das Biest wieder abgeben und weiß es ist vorbei. Bis dahin war die Ambulanz auch fast wieder leer, da war ich doch schon auch ein bisschen stolz auf mich. Es ist nämlich immer  blöd, wenn man sehen muss, wie die Miene des Diensthabenden immer länger und länger wird, weil man noch 5 bis unendlich Patienten im Orbit hat, die der dann noch weiter versorgen muss. Yo. Dann habe ich noch einen halbherzigen Versuch gestartet, alte Briefe zu schreiben (gnah!) und habe dann relativ pünktlich (aber auch mit etwas schlechtem Gewissen) die heiligen Hallen verlassen. Station gar nicht betreten, daher auch nicht offensichtlich Dinge auf morgen verschoben, da ich gar nicht über das zu-Machende informiert sein konnte. Klar, oder?

Nachmittags habe ich einen halbherzigen Versuch gestartet, mich in einige Paper für meine Diss reinzufuchsen (ich bin die Königin der halbherzigen Versuche) und dann habe ich einen höchst erfolgreichen Versuch namens “Nachmittagsnickerchen” gestartet. Das einzig Halbherzige daran war “in einer halben Stunde stehe ich wieder auf”… jaja. Is klar. Konsequenz: Ich bin noch gar nicht müde…  kein Wunder, nach einem ausgedehnten Schläfchen zwischen 18:30 und 21:30… Naja. Werde trotzdem mal wieder ins Bett gehen. Nur noch dreimal früh aufstehen!

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