(HANNOVER) Der Paritätische Wohlfahrtsverband in Niedersachsen hat sich in einem Konflikt mit dem Medizinischem Dienst in einem ersten Schritt erfolgreich durchgesetzt. Hintergrund der Auseinandersetzung war eine vom MDK bei einem ambulanten Pflegedienst in Holzminden durchgeführte Qualitätsprüfung – etwa zwei Drittel (!) der Mängel, die dem Betreiber angelastet wurden, wurden in einem überarbeiteten Bericht von den Prüfern des MDK selbst gestrichen. Das berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung in ihrer Ausgabe von heute. Der Vorsitzende des Paritätischen in Niedersachsen, Günter Famulla, wird von der Tageszeitung mit den Worten zitiert: “Die Bescheide sind schlampig”. Im Zusammenhang mit dem vorliegenden Fall hat der Paritätische zudem das Sozialgericht angerufen, um die Prüfpraxis vor Gericht bewerten zu lassen. Sollte das Sozialgericht auch den überarbeiteten Prüfbericht verwerfen, hätte das Urteil bundesweite Auswirkungen. (Zi)
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Mein Kiefer hat den Begriff SCHMERZEN neu definiert: Auf den Zahn gefühlt.
Schmerzen. Zahnschmerzen. Die Ursache liegt schon drei Monate zurück, doch ich habe Angst vorm Zahnarzt. Obgleich der, zu dem ich seit bald eineinhalb Jahrzehnten gehe, erstklassig ist und prima betäubt. Spritze tut nicht weg und die Lokalanaesthestie sitzt immer prima. Doch früher hatte ich einen, da tat die Betäubungsspritze grausam weh und wirkte nicht richtig. Dieses Trauma schleppe ich heute noch mit mir herum.
Seit einer Woche traute ich mich schon nicht zum Zahnarzt. Trotz starker Schmerzen. Doch Ibuprofen half. Außerdem wollte ich nicht vor der Spätschicht gehen- nachher zieht er einen und schreibt mich krank, und das dann eine Stunde vor Schichtbeginn.
Doch gestern ging es nicht mehr. Trotz aller Pillen litt ich wahre Höllenqualen, und gegen 20:00 Uhr litt ich dermaßen, daß meine KollegInnen mich nach Hause schickten. Zum Notdienst ging ich trotzdem nicht. Nur ein einziger Zahnarzt außer Dr. Holtmann genießt genug Vertrauen bei mir.
Ich bombardierte meinen Körper mit Schmerzmitteln und nahm die dreifache Dosis Quetiapin. Das half mir über die Nacht. Und ich stand früh auf und rief an. "Machen Sie sich am besten sofort auf den Weg!"
Mein über alles geliebtes Krokofantilein kam mit. Das half. Ohne sie wäre die Fahrt hin und zurück wohl auch gefährlich gewesen.
Ich zitterte. Wirklich. Am ganzen Körper. Ich mußte sogar sediert werden. Aber er mußte nur eine (sehr tiefe) Füllung ersetzen oben. Und unten aber eine schlimmere. Und der Nerv mußte raus. Die Neugier siegte über die Angst: "Hann ich hen Nerv chehen, wenn Chie ihn chaus chaben?"
Nein, das ginge nicht. Da gebe es nicht mehr viel zu sehen, der sei schon größtenteils Humus.
Schade.
Eine Stunde rackerte er sich an meinen beiden Zähnen ab. Dann war er fertig. Ich auch.
Ich mußte mich auf meiner Station krank melden, denn mit Sedierung im Blut wäre zu arbeiten verantwortungslos gewesen.
Drei Stunden schlief ich meine Dröhnung aus. Jetzt gehts. Bin noch etwas matschig in der Birne, aber mein Kiefer fühlt sich besser ein.
Er muß an den einen Zahn demnächst nochmals ran. Aber ich denke, das wird weniger dramatisch.
Aber nun bin ich wirklich völlig erschöpft.
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