dilemma

also ich bin ein sehr freundlicher typ. vor allem den kindern und den eltern gegenüber. geht auch sonst als kinderdok gar nicht anders. logisch? sollte so sein. scheinbar ist es bei anderen kollegen oftmals nicht so.

wenn wir nun immer mal vertretungen haben für die anderen praxen außenrum – urlaub, fortbildung, wasauchimmer – dann trubeln genug patienten von diesen kollegen durch die eigene praxis. regelmäßig kommt es dann auch zu anfragen, ob man nicht die praxis wechseln könnte.
ganz abgesehen davon, dass ich es schade finde, wenn man die erstbeste gelegenheit einer vertretung nutzt, um den arzt zu wechseln – manche kennen mich da noch gar nicht, wirklich! – , fühle ich natürlich auch ein wenig gebauchpinselt. aber leute, man kann doch nicht den ganzen landkreis behandeln! da gibt es wirklich patienten, die exakt am ersten tag der vertretung bei uns auf der matte stehen, ein kind dabei, was offensichtlich, naja, etwas gesund ist, und wollen den *anderen dokter, der unseren dokter vertritt* mal abchecken.

wie soll ich also aber mit den potentiellen wechslern, also den vertretungspatienten umgehen? unfreundlich, um sie abzuschrecken? termine am ende der sprechstunde verteilen, weil, erstmal werden *meine* patienten behandelt? ich kenne praxen, die genau so verfahren.
aber eigentlich können die kids ja nichts dafür. und eigentlich ist jedes kind doch erstmal genauso wenig krank wie das andere. also ist es doch egal, ob die kinder aus meinem patientenstamm kommen oder von anderen praxen. aber dann kommen die *fremdpatienten* wiederum genauso in den genuss meiner guten arzthelferinnen, der tollen terminplanung der mädels und der freundlichkeit des ärztlichen personals. und sehen den kontrast zu ihren eigenen praxis. und dann kommt die frage nach dem wechsel.

schwierig.

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