Gesundheitsminister Philip Rösler mag keine Hausärzte. Jedenfalls würde er nicht im Traum daran denken, seine (zwei Jahre alten) Kinder vom Hausarzt behandeln zu lassen, wie er öffentlich kund getan hat.
Kein Wunder, dass er sich damit bei den Kollegen nicht unbedingt beliebt gemacht hat.
Ein Hausarzt aus Ostfriesland hat dem Herrn Minister einen Brief geschrieben.
Ihre Äußerungen in einem DPA-Artikel
Sehr geehrter Herr Kollege Rösler,
in einem DPA-Artikel wird Ihnen folgendes Zitat zugeschrieben: “Meine Kinder sind jetzt zwei – und ich würde gar nicht im Traum drauf kommen, mit ihnen zum Hausarzt zu gehen”
Als Hausarzt, der viele Kinder behandelt fühle ich mich in meiner Ehre von Ihnen gekränkt.
Sollten Sie diese Worte gesprochen haben und sich nicht öffentlich davon distanzieren,
werde ich ein Ehrengerichtsverfahren vor der Ärztekammer Niedersachsen gegen Sie anstrengen. Wie sie wissen, sagt unsere Berufsordnung:
§ 29 Kollegiale Zusammenarbeit: Ärzte haben sich untereinander kollegial zu verhalten. […] Unsachliche Kritik an der Behandlungsweise oder dem beruflichen Wissen eines Arztes sowie herabsetzende Äußerungen über dessen Person sind berufsunwürdig.
Sollte ich in den nächsten vier Wochen nicht von Ihnen hören, gehe ich davon aus, dass Sie zu dem Zitat stehen und den Hausärzteverband bitten, mich bei meinem Unterfangen zu unterstützen.Freundliche Grüße aus Ostfriesland,
XXXXX
Facharzt für Allgemeinmedizin
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