Statine senken das Darmkrebsrisiko

Aus einer systematischen Durchsicht der publizierten Daten zu Cholesterinsenkern (Statinen) geht hervor, dass die Einnahme solcher Medikamente mit einer signifikanten Reduktion für Darmkrebs (Kolonkarzinom) verbunden ist.

In einer umfassenden Analyse zu Statinen haben Forscher der University of Michigan in Ann Arbor 22 Studien mit mehr als 2.5 Millionen Patienten gesichtet. „Die Einnahme von Statinen war mit einer signifikanten Reduktion von Dickdarmkrebs verbunden,“ erklärte Dr. Jewel Smadder. Das relative Risiko an einem Dickdarmkrebs zu erkranken war bei der Population, die Cholesterinsenker zu sich nahmen, 0.88 und somit 12 Prozentpunkte unter dem normalen Niveau. Dieser Effekt war in allen Studien, unabhängig vom Studiendesign, sichtbar und zwar schon ab einer Einnahmedauer von lediglich sechs Monaten. Beim Quervergleich der einzelnen Statine fiel auf, dass die gebräuchlichste Kategorie, die lipophilen Statine, zu der u.a. Atorvastatin (Sortis®) gehört, den grössten Effekt auf die Senkung des Risikos hatten.

“Aus Beobachtungsstudien wissen wir, dass Statine mit einer Reduktion für verschiedene Krebsarten assoziiert werden können. Dazu gehören etwa Brust-, Prostata-, Lungen-, Pankreas- und Leberkrebs. Unsere Resultate lassen nun den Schluss zu, dass es an der Zeit wäre, eine randomisierte Langzeitstudie zu starten, die zum Ziel hat, unsere Hypothese zu verfizieren, dass die Einnahme von Statinen das Risiko an Dickdarmkrebs zu erkranken, signifikant senken kann,“ sagte Dr. Smadder.

Die Studie wurde an der 75. Jahresversammlung des American College of Gastroenterology in San Antonio, Texas, präsentiert.

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