Längere Zeit war es etwas still um die “Gesundheitskarte” geworden. Seit Halloween überschlagen sich die Ereignisse aber, denn unsere geliebte Bundesregierung scheint die “Gesundheitskarte” jetzt mit aller Staatsmacht auf den Weg bringen zu wollen.
Erst wird mit scheinbaren Erleichterungen gelockt: die Praxisgebühr Kassengebühr soll demnächst direkt von der “Gesundheitskarte” abgebucht werden (was eben kein “Hexenwerk” sein soll, aber einen Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung angesichts des damit herbei gezauberten Bürokratieabbaus dennoch in Ekstase versetzt).
Dann gibt’s den dicken Knüppel, diesmal für die kranken Kassen: wenn die nicht mitspielen, sollen sie Strafe zahlen. Anders als der ekstatische Ärztefunktionär, gerät eine Kassenfunktionärin darüber in Panik: sie sieht unglaubliches Chaos auf uns alle, und Stellenabbau auf die Verwaltungen, zukommen.
Endlich hat sie es begriffen. Wir wissen das ja schon lange, aber so langsam werden auch die härtesten Befürworter der Kartentechnologie mit der Realität konfrontiert. Außer denen, die in Ekstase sind.
Dass das gesetzgeberische Vorgehen etwas stillos erscheint, haben wir ja schon angemerkt. Ist aber ebenfalls nichts neues. Warum sollte der Verwaltungsapparat unter Rösler anders ticken, als unter Schmidt?
Nur einer freut sich. Man sieht förmlich das Eurozeichen in seinen Augen…