Am 24. März 2009 ist Welt-Tuberkulose-Tag. Das Robert-Koch-Institut berichtet über die aktuelle Lage der Schwindsucht: “Die Tbc ist auch heute noch die weltweit am häufigsten zum Tode führende behandelbare Infektionskrankheit – insbesondere in Asien und Afrika.” Laut WHO ist ein Drittel (!) der Weltbevölkerung mit dem Mykobakterium tuberculosis infiziert. In Deutschland sind die Erkrankungsfälle und auch die Resistenzen zwar rückläufig, keinesfalls kann aber hier Entwarnung gegeben werden.
Zur Lage in Deutschland (Daten von 2007):
Wer ist betroffen? Vorwiegend Personen mit Alkohol- oder Drogenabhängigkeit, Obdachlose, eher Patienten mit Migrationshintergund. Mehr Männer als Frauen. Grosse Städte und Ballungszentren sind hierbei Brennpunkte.
Welches Organ ist am häufigsten betroffen? Lunge in über 80% der Fälle.
Todesfälle: 139
Übertragung: am häufigsten Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch.
Symptome: Nachtschweiss, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, leichtes Fieber, Husten. Dumm ist an der Tbc, dass die Erreger ein ganzes Leben lang im Körper bleiben können, dass heisst die Erkrankung kann beispielsweise nach 50 Jahren wieder (oder erstmalig) ausbrechen.
Diagnostik: Tuberkulin-Haut-Test, Röntgen der Lunge, Untersuchung des Schmodders beim Aushusten oder Magensaft (Erregernachweis dauert ein paar Wochen). Seit einigen Jahren gibt es einen immunologischen Bluttest.
Therapie: Kombination von mehreren chemischen Keulen über mindestens ein halbes Jahr. Bei multiresistenten Keimen kann die Behandlung bis zu 2 Jahren dauern.
Impfung: Gibts keine wirksame.
Weltweit betrachtet hat sich laut der Deutschen Lepra und Tuberkulosenhilfe in den letzten 15 Jahren die Anzahl der Tuberkulose-Erkrankten verdreifacht. Alarmierend ist ausserdem die Zunahme von Resistenzen vor allem in Osteuropa.