Ist euch das schon mal passiert? Bestimmt nicht!
Aber was denn nun? Lest selbst…Zehn Uhr morgens, ein vernebelter Morgen. Wie wahrscheinlich für fast alle Rettungsdienstler in Deutschland führt auch für uns heute ein Weg am örtlichen Bäcker vorbei. Schliesslich gilt es, ohne Mampf, kein Kampf!
Also schön ordentlich unseren RTW Rettungsmoped auf den Parkstreifen gestellt und den Kollegen rausgehen lassen, die Bestellung aufgeben. Dabei fiel uns die Polizeistreife schon auf, die drei Autos vor uns stand und anscheinend gerade zwei PKW kontrollierte. Das schien heute irgendwie in Mode zu sein, in der ganzen Stadt waren uns schon an diversen Ecken heute Polizeistreifen aufgefallen, die jemanden kontrolliert hatten.
Nichts ahnend winkten wir den Polizisten zu, gehört sich ja schliesslich so. Der nette Schutzmann lächelt uns an, bequatscht sich mit seinem Kollegen und geht dann auf mich zu. Naja, hat er halt Lust auf ein Pläuschen, wie so oft halt.
Aber Pustekuchen! „Führerschein und Fahrzeugpapiere, bitte!“ Muss wohl doch ziemlich verdutzt geschaut haben, denn der Polizist wiederholte die Aufforderung sofort wieder, mit ein wenig Nachdruck. Klar, habe ich ihm dann die Papiere und den Führerschein gezeigt, ist ja auch alles einwandfrei. Spricht ja auch nichts gegen, so eine allgemeine Verkehrskontrolle ist ja gut.
Er reicht sie mir zurück und will dann den Personenbeförderungsschein sehen.
Hallo?!? Guter Mann, auf dem Auto steht in ganz großen Buchstaben RETTUNGSDIENST FEUERWEHR und wir brauchen keinen P-Schein. Nein, so erkläre ich es ihm natürlich nicht. Ich sage ihm, dass ich keinen habe, sehe sein gewinnendes Lächeln, und erkläre ihm sofort dahinter, dass ich auch keinen brauche, weil eben im Auftrag der Feuerwehr und Rettungsdienst und so. Glaubt er mir natürlich nicht und will wissen, wo das steht. Ähm, ja, habe ich Recht gelernt oder du?!? Keine Ahnung, ist halt so. Den Paragraphen kann ich jetzt nicht sagen. Trotz der Beteuerungen von uns, mein Kollege ist inzwischen auch wiedergekommen, will er uns nicht glauben. Also sein Handy raus, Zentrale angerufen und von dort bekam er offenbar sofort die Entwarnung. Natürlich würden wir recht haben, wir bräuchten keinen.
Also Danke für die Mitarbeit und gute Weiterfahrt. Ein bischen rot wurde der Schutzmann auch. 
Zur Erklärung: Krankentransportunternehmen, die privat, ohne öffentlichen Auftrag fahren, benötigen einen Personenbeförderungsschein. So z. Bsp. unser Kollege Ingmar braucht einen, der öffentliche Rettungsdienst aber nicht.
