Wieder den ganzen Tag durch den Dschungel gelaufen, wieder Regen, wieder drückende Hitze. Orientierungslos wie unser Team war, folgte es den Männern der Gani. Und das war auch gut so. Denn tatsächlich gelangten wir am frühen Abend an einen abenteuerlich wirkenden Landungsstrip für Kleinflugzeuge. Hatten wir es wirklich geschafft? Oder sollten wir hier eine böse Überraschung erleben?
Rasch waren wir umringt von Kindern, die hier im Dorf wohnten. Sie löcherten uns mit Fragen … wir verstanden nur leider nichts. Sie trugen einfache westliche Kleidung. Einer hatte sogar einen Fotoapparat. Würde hier die Zivilisation beginnen?
Die Ganileute und das PNG-Survival-Team (inklusive Kängurus) wurden herzlichst aufgenommen. Der Dorfvorsteher und seine Frau kümmerten sich rührend um uns. Unser Aussehen und Körpergeruch war mittlerweile, naja, wie soll ich sagen, etwas gewöhnungsbedürftig, daher bekamen wir einen Satz neue Kleidung nach einer Hüttendusche verpasst.
Wir sollten heute nacht in den Gästehütten übernachten. Das Lagerfeuer loderte bereits und ein Schwein drehte sich darüber … lecker … besser als rohe Schlange … Und nun drängte sich uns die Frage auf, wann hier wohl das nächste Flugzeug abfliegen würde …
Nesse unterhielt sich mit Händen und Füßen mit dem Dorfvorsteher. Dann die erlösende Aussage: Morgen früh um 7 Uhr startet ein Flieger nach Port Numbay (Jayapura) … in wenigen Stunden könnten wir dann dort sein, in der Hauptstadt von West-Neuguinea. Doch wie sollten wir das Vehikel nur bezahlen? Wir besaßen ja nichts mehr …
Wartet mal, gestern abend im GAHL-Hauptquartier sammelten wir doch allerhand technische Sachen auf … vielleicht können wir damit verhandeln? Ich hoffe es …
Aber jetzt erstmal ausruhen am Lagerfeuer bei Vierbeiner, Kartoffeln und Sago mit Bananen … lecker … ich bin Arzt, lasst mich durch … äh andersrum, ich bin nur noch platt …
Artikel von: Monsterdoc