Reihe Buchrezensionen: Teil V – Rettungsdienst Fakten: Traumatologie

In der “Reihe Buchrezensionen” werde ich in unregelmäßigen Abständen über Bücher, Artikel im Netz und all das, was dem ähnelt berichten, kommentieren und urteilen. Die Texte sind nicht einer bestimmten Kategorie unterworfen und nicht eingeschränkt. Gerne darf man sich die hier kommentierten Bücher nachkaufen und selber lesen, um sich anschließend ein Urteil bilden zu können.

Bisher erschienen:

Rettungsdienst Fakten: Traumatologie so heisst das heutige Buch, dass ich euch vorstellen und rezensieren will.In Rettungsdienst Fakten: Traumatologie werden zwanzig anschauliche Fallbeispiele dargestellt, die als medizinischen Schwerpunkt die Traumatologie haben.

Falls jetzt jemand denkt, das Buch würde anhand der zwanzig Notfallsituationen nur schwere Verkehrsunfälle beschreiben, der hat falsch gedacht. Die dargestellten Fälle reichen vom Verkehrsunfall über Rauchgasvergiftungen mit ManV bis hin zum Fahrradfahrer unter LKW. Wie man sieht versucht der Autor also eine großes Spektrum an Einsatzszenarien abzudecken.

Die einzelnen Fälle sind alle gleich aufgebaut: Angefangen wird das Einsatzszenario mit der Schilderung der Notfallsituation, danach wird der Einsatzablauf dargestellt. Nachdem der Einsatz vor Ort abgeschlossen ist, wird noch im Teil „Klinik“ der weitere Verlauf des Patienten beschrieben. Hieran anschließen tut sich dann der Bereich „Unfallhergang“.

Diesem Bereich widmet der Autor in den Szenarien viel Platz, hier beschreibt er, wie es zu dem Notfall kam, was vorher geschah, beschreibt die Begleitumstände und die grundlegende Situation.

Abschließend stellt der Autor am Ende jedes Fallbeispieles fünf Leitfragen, die sich auf das Fallbeispiel beziehen und das Verständnis kontrollieren sollen. Leider sind hierfür keine richtigen Antworten als Kontrolle angegeben. Besondere Eigenschaften, Krankheiten, Symptome und Besonderheiten erklärt der Autor während des Fallbeispieles im fließenden Text, jeweils in einer extra Textbox. Ebenso stellt der Autor für jedes Szenario die Arbeitsdiagnose und die abschließende klinische Diagnose des Patienten vor.

Wer ein Lehrbuch mit weitreichenden Erklärungen und Erläuterungen zum Thema Traumatologie erwartet hat, der hat sich bei der Auswahl des Buches leider vergriffen. Das Buch Rettungsdienst Fakten: Traumatologie stellt ein Fallbeispiel-Buch dar, das zwar anschaulich und verständlich, Notfallsituationen darstellt, sie aber nicht grundlegend erklärt und die durchgeführten Maßnahmen nicht begründet.

Das Buch richtet sich eindeutig, auch mit seiner Wortwahl und den Begrifflichkeiten an das gehobene medizinische Personal, ab dem Rettungsassistenten aufwärts. Durchaus eingesetzt werden kann es auch unter Betreuung in einem Kurs und dort als Basis für Paxisübungen dienen. Die ausgewählten Fälle sind gut gewählt und decken ein breites Spektrum ab, zeigen damit auch deutlich die Breite des Bereiches Traumatologie. Auch zeigen die Szenarien diverse außergewöhnliche Notfälle, die man nicht jeden Tag erlebt und arbeitet diese ab.

Auch als Auffrischung bereits erworbenen Wissens kann das Buch sehr gut dienen, so kann sich der Leser doch in die Lage des RTW-Teams hineinversetzen und selber überlegen, welche Maßnahmen er ergreifen würde. Letztendlich bietet das Buch immer nur eine von vielen Lösungen für den Einsatz an, insbesondere in der Medizin gilt der Grundsatz, dass viele Wege nach Rom führen!

Aufgrund des doch notwendigen Vorwissen ist das Buch sicherlich nicht als Einstieg in das Thema Traumatologie geeignet. Ansonsten für Leser mit Basics durchaus lesenswert.

One thought on “Reihe Buchrezensionen: Teil V – Rettungsdienst Fakten: Traumatologie

  1. Jeder Fünfte hat Herzleiden: ein Defekt in der Aorta, ein Loch im Herzen, etc….Rip Gerber macht den Killer unserer Zeit hier in dem Hightech-Medizin-Thriller “Killervirus” zum Thema. Im Mittelpunkt steht ein kleines Stück genmanipulierte Schweinehaut, das sogenannte CardioPatch, das über Leben und Tod entscheidet. Überzeugendes Intrigenspiel zwischen Politkern, Wissenschaftlern und anderen Fanatikern. Bloß wer sitzt wirklich am längeren Hebel? Knallharte Realitäten. Unheimlich schnell geschrieben. Im Zeitalter des Genom-Projekts, der “Generation der Hundertjährigen” und Cyborgisierung steht am Ende für mich die Frage: wer gewinnt? Und zu welchem Preis?

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