Schweinepeitschenwürmer (Trichuris trichiura) können offenbar die Beschwerden der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa lindern. Bislang ist die „Wurmkur“ jedoch noch in der Entwicklungsphase.
Für eine Studie amerikanischer Forscher um P’ng Loke ist ein Proband gezielt mit einer Wurm-Therapie behandelt worden. Dazu schluckte er die Eier eines Peitschenwurms, welcher normalerweise als Parasit im Darm von Schweinen siedelt. Tatsächlich schlug die Therapie an und die Beschwerden besserten sich.
Heilende Würmer?
Die Würmer reizen das Immunsystem des Darms. Als Folge vermehren sich bestimmte Abwehrzellen, die unter anderem auch Botenstoffe zur Heilung der gereizten Schleimhaut produzieren. Anscheinend regen die Peitschenwürmer auch die Produktion von schützendem Schleim an.
Kein Unschuldswurm
Der Wurm als Allheilmittel bei Darmproblemen? Die neuen Untermieter sind jedoch keinesfalls Unschuldswürmer. In vielen Fällen schaden sie der Darmschleimhaut und verstärken womöglich die Beschwerden. Wissenschaftler möchten nun herausfinden, für welche Patienten sich die „Wurmkur“ eignet und für wen eher weniger.
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