Mathematik in der Apotheke

Der Patient (ein Kind) muss von Medizin X pro Dosis 62.5 mcg nehmen. Das Medikament gibt es aber nur in 50 mcg und in 25 mcg Tabletten.
Also ist es logisch 1 Tablette von den 50mcg und eine halbe Tablette von den 25mcg zu nehmen. – Je weniger Tabletten desto besser.
Als die Mutter die Tabletten sieht, beschwert sie sich, dass das sehr verwirrend für sie ist, weil die 50er und die 25er Tabletten sehr ähnlich aussehen – sie würde Probleme haben und sie verwechseln. Sie will alles in 25mcg Tabletten.
Das bedeutet aber auch, dass das Kind 2 1/2 Tabletten schlucken muss (statt 1 1/2).
Auf den Hinweis auf die unterschiedlichen Verpackungen der Tabletten aussen und sogar der Blister selbst ging die Mutter nicht ein.

Na denn. Solange sie es dem Kind richtig gibt, ist das auch ok für mich.

Das Kind ist Assura-Versichert und die Medikamente müssen selbst bezahlt werden.
Als ich ihr den Preis nenne, schaut sie mich ungläubig an. Laut ihr ist es fast das Doppelte, was sie bisher bezahlt hat.
Ich schaue die bisherigen Abgaben an und sehe, dass sie bisher immer die 50er und 25er hatten. Die Preissteigerung erklärt sich dadurch, dass man mehr Tabletten nehmen muss, wenn sie nur die 25er nimmt – irgendwo logisch, oder?

Für einen Monat sind das 75 Tabletten gegen 45 Tabletten vorher …
Also die Mutter realisiert, dass es günstiger ist die Kombination zu nehmen – da verlangt sie, dass ich es wieder zurückwechsle.

Ja, klar. Erst erzählen sie mir, es ist verwirrend – und dann als sie merken, dass der Preis im andern Fall günstiger ist, dann geht es auf einmal.

Aber: Wir machen das. Kein Problem.

Tagged: Apotheke, Kunde, Kundenwünsche, Mathematik

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