Die Zeitschrift “Finanztest” rät in ihrer aktuellen Ausgabe von dem Abschluß einer Zusatzversicherung für kieferorthopädische Behandlungen vor dem 5. Lebensjahr ab. Begründet wird dies mit der Tatsache, dass die Kieferprobleme bis zu diesem Zeitpunkt nicht festgestellt werden könnten. Gemäß dem Bundesverband für Kieferorthopäden (BDK) macht es jedoch auf jeden Fall Sinn, frühzeitig eine Zusatzversicherung abzuschliessen, da sich insbesondere bei “Lutschkindern” sich die Kieferverformungen in frühester Kindheit entwickeln. Der Bundesverband rät sogar eher, im Alter von 5 Jahren darüber nachzudenken, die Zusatzversicherung zu kündigen, da bis dahin absehbar sei, ob eine Behandlung in den Folgejahren überhaupt notwenig werden würde.
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Traumberuf Medizinjournalist (XVIII)
In Österreich gilt die Apotheker Krone als Print-Medium der ersten Wahl, wenn das Marketing Apotheker erreichen will. Laut Homepage “versorgt die Apotheker Krone alle ApothekerInnen Österreichs mit aktuellem pharmazeutischen Wissen auf hohem Niveau”. Qualitätsjournalismus könnte man interpretieren.
In der Ausgabe 1/2010 hat sich eine Doppelseite mit “probiotilka” befasst.
Sieht aus wie eine üblicher Aufmachung. Artikel, Infokästen Literaturliste. Für den Bericht zeichnet sich eine Redakteurin persönlich verantwortlich. Am Ende eine Werbeanzeige – der Verlag muss auch von etwas leben. Nicht sofort fällt auf, dass der Aufhänger ein Symposium einer Fachgesellschaft ist, die sich mit probiotischer Medizin beschäftigt. Gründerin und Präsidentin ist die Dame auf dem Foto in der Anzeige. Beim Medienpartner “Krone Gesund” schreibt sie Kolumnen als Expertin für Darmgesundheit.
Der Inhalt ist eine Sammlung von Erkenntnisse z.B. aus einer Anwendungsbeobachtung von dem zufällig in der Anzeige beworbenen Produkt oder den Resultaten eines Tagungsbeitrags zu einer Studie für ein in der Entwicklung befindliches Produkt des Herstellers des zufällig in der Anzeige beworbenen Produkts.
Beim näheren Hinsehen fällt rechts unten ein kleiner quer gesetzter Schriftzug auf.
Mit gesunden Augen oder angepasster Sehhilfe lässt sich entziffern: “Entgeltliche Einschaltung”.
Glück gehabt, doch Qualitätsjournalismus.
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Bei Krone Gesund sieht das dann so aus:
Ist ja auch keine Qualitätspresse.
Traumberuf Medizinjournalist (VII)
Focus online berichtet kurz über “Kostenlose Gesundheitsbroschüren im Internet”.
Klingt gut. Wäre es zuviel verlangt, sich das “Infozentrum für Prävention und Früherkennung” mal vorher anzusehen? Die angebene Faxnummer ist identisch mit der Nummer des Verbandes der Diagnostica-Industrie, der auch bei Denic als Domaininhaber von vorsorge-online.de eingetragen ist. Der Inhalt wird von einer PR-Agentur betreut, die auch für den Verband tätig ist, und nach den Informationen auf der Homepage für den Inhalt der “Faltblätter zur Prävention” verantwortlich ist.
Dementsprechend geht es auf der Infoseite um Vorsorge durch diagnostische Tests, die zum grossen Teil wie der HPV-Test oder die Suche nach Tumormarkern, als IGeL vom Patienten selbst bezahlt werden müssen.
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Jedoch irgendwie nicht neu..
http://www.boocompany.com/index.cfm/content/story/id/14921/
Essbare pflanzliche Impfstoffe
Weltweit sterben derzeit Millionen Menschen pro Jahr, weil ihnen der Zugang zu traditionellen Impfstoffen verwehrt bleibt.
Möglicherweise können in Pflanzen produzierte essbare Impfstoffe das Problem lösen. Diese Impfstoffe bergen nur ausgewählte Antigene in sich. Die Produktion essbarer Vakzine in Pflanzen bietet zudem eine große Anzahl ökonomischer und qualitativer Vorteile. Wurden die Pflanzen nicht durch organische Düngung […]