Warum Arbeiten an den Zähnen und Infektionen im Mund Wurzeln vieler Krankheiten sein können?

Metalle

Es gibt viele Arten von Metallen, die bei der zahnärztlichen Arbeit verwendet werden. Z. B. in Kronen, Füllungen und Implantaten wird oft Quecksilber verwendet. Diese Metalle werden, wenn in den Mund genommen, mit einem Medium, hier z. B. dem Speichel, zu einer Art Akkumulator. Wir nennen diese Ladung “Galvanic Toxizität.” Das Gehirn stellt eine Sammlung von Millionen von Nervenfasern dar, die im Wesentlichen mit der Tätigkeit einer Batterie vergleichbar sind, die elektrische Ladungen aus dem gesamten Körper verarbeitet. Die sogenannte „Galvanic Toxizität“ im Mund kann eine Über-Stimulierung des Gehirns verursachen. Häufige Anzeichen und Symptome der „Galvanic Toxizität“ sind ein metallischer Geschmack im Mund, Zeichen einer elektrostatischen Aufladung und Schlaflosigkeit.

Wurzelkanäle

Bakterientoxizität ist eine weitere Wurzel der Krankheit. Die Zähne sind vergleichbar mit anderen Organsystemen im Körper, denn auch sie tragen zur Blutversorgung, lymphatischer und venöser Drainage und nervösen Innervationen bei. Wurzelkanäle sind Bestandteil von abgestorbenen Zähnen. Dies ist eine, wenn nicht gar die schlimmste Quelle der chronischen bakteriellen Toxizität. Wenn das Herz oder die Leber oder jedes andere Organ im Körper stirbt, wird es auf andere Weise entfernt, es kommen Bakterien ins Spiel und eine Nekrose setzt ein, der Patient kann sterben, aber Zähne sind davon normalerweise nicht betroffen.

Zähne haben Wurzeln mit Hauptkanälen und Tausende von Seitenkanälen, die Seitenkanäle enthalten Meilen von Nerven. Zahnärzte, die eine Wurzelbehandlung durchführen, entfernen den Nerv aus den Hauptkanälen, aber sie haben keinen Zugang zu den mikroskopisch kleinen Seitenkanälen, die dann tot an Ort und Stelle verbleiben.

Anaerobe Bakterien, die keinen Sauerstoff benötigen, um zu überleben, gedeihen in diesen Seitenkanälen, beginnen sich zu vermehren und Toxine auszuscheiden die bei einer Nekrose entstehen, dies führt zu chronischen Infektionen der Blut- und Lymphgefäße. Die Tatsache, dass diese toten Zähne eine Rundum-Verbindung mit dem restlichen Körper haben, erlaubt es, diese dann entstehenden Toxine im ganzen Körper auszubreiten.

Diese Toxine befallen alle Organsysteme und es kann zu einer Vielzahl von Krankheiten wie Autoimmunerkrankungen, Krebs, Erkrankungen des Bewegungsapparats, Reizdarm-Erkrankungen und Depressionen kommen, um nur einige davon zu nennen.

Zahnfleischentzündung

Parodontitis (Zahnfleischentzündung) ist ein anderes Medium, durch das sich Bakterien im ganzen Körper ausbreiten können. Klassische Zeichen einer Erkrankung des Zahnfleisches sind auf Bürsten oder Zahnseide zu erkennen, die nach dem Zähneputzen (durch blutendes Zahnfleisch) rot verfärbt sind, sowie geschwollenes Zahnfleisch und Mundgeruch.

Im folgenden eine Fallstudie aus einer Praxis

Eine Patientin hatte sich zunächst nur für einen Zahnarztbesuch vorgestellt. Im Verlauf der Anamnese stellte sich heraus, dass diese eine bereits dreijährige Krankengeschichte mit einem konventionell behandelten Brustkrebs hatte. Drei Jahre später wiederholte sich ihr Krebs und sie beschloss nun, eher eine alternative Behandlung zu versuchen als die bisher herkömmlichen Behandlungen. Sie machte Therapien über einen Zeitraum von fünf Monaten mit Hilfe zweier bekannter praktizierenden Ärzte, welche diese Therapien durchführten. Nun wollte die Patientin eine vollständige zahnärztliche Untersuchung und Diagnosestellung.

Nach gründlicher Untersuchung und Anamneseerhebung stellte sich heraus, dass seit der ersten Krebsdiagnose vor drei Jahren alle beteiligten Ärzte, sowohl die Konventionellen als auch die Alternativen, den Zahnstatus, der eigentlich ein wichtiger Bestandteil einer vollständigen Untersuchung sein sollte, gar nicht erst durchgeführt hatten. Seit langem ist bekannt, dass die Zahngesundheit einen wesentlichen Einfluss auf die Gesundheit bzw. die Entstehung von Krankheiten hat. Bei der nun folgenden Untersuchung fanden sich mehrere, akut infizierte Zähne; ebenso war wegen einer schweren Zahnfleischerkrankung eine Behandlung notwendig sowie eine Wurzelbehandlung.

Erkennbar wird hierbei, dass die herkömmlichen und alternativen Therapien bei diesen Patienten wahrscheinlich scheitern werden, da diese die Ursache ihrer Infektion weiterhin in ihrem Mund mit sich tragen. Hierbei wird das Immunsystem chronisch beeinträchtigt und geschwächt und hat seine Fähigkeit, Toxine zu beseitigen und bei einer Heilung mit zu wirken, verloren.

Tatsache ist, dass die Toxine weiterhin im Mund gedeihen und sich durch das Blut- und Lymphsystem in alle Bereiche des Körpers verteilen können und dadurch ein Krebs nicht mehr durch eigene Körperkraft bekämpft werden kann. Wir müssen bei unseren Patienten den ganzen Menschen und den Mundraum als einen sehr wichtigen Teil des ganzen Menschen ansehen, um einen Beitrag zur allgemeinen Gesundheit finden zu können.

Jeder Arzt sollte, ob konventionell oder alternativ behandelnd, in seiner Anamnese auch eine komplette zahnmedizinische Untersuchung mit einbeziehen, da dies eine gemeinsame Ursache für viele Erkrankungen ist. Die meisten herkömmlichen Mediziner scheitern daran, wenn sie chronische Gesundheitsprobleme mit den oben angeführten zahnmedizinischen Befunden assoziieren sollten. Unsere Mission ist es, dieses Bewusstsein und die Arbeit mit unseren Patienten als Ganzes zu verändern und Behandlungen anzubieten, die sich auf die oben genannten Probleme konzentrieren.

Quellen:

Dr. Mercola,10. März 2004
Von Lina C. Garcia, D.D.S., D.M.D.

Bildquelle:

Maren Beßler / pixelio.de

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