Eine homöopathische Reiseapotheke hat schon so manchen Urlaub gerettet und Schmerzen oder hohe Arztkosten erspart. Lesen Sie hier, was Sie benötigen, um im Urlaub bei Sonnenbrand, Durchfall,
Bauchschmerzen, Insektenstichen und Co gut gerüstet zu sein.
Die Homöopathie wirkt in akuten Situation oft schnell. In diesem und kommenden Blogartikel erfahren Sie mehr über die Möglichkeit der Selbsthilfe im Urlaub oder auf Reisen.
Zu Beginn möchte ich Ihnen passende Literatur zum Thema: Homöopathische Haus- und Reiseapotheke ans Herz legen. Diese Bücher unterstützen Sie vor Ort, aufgrund der Vielzahl an Möglichkeiten, bei
der Arzneiwahl und geben Tipps zu den verschiedenen Themen.
Danach folgen einige (Kauf)- Beispiele für homöopathische Haus- und Reiseapotheken. Aus meiner Erfahrung kann ich die aufgeführten Apotheken/Herstellerfirmen anraten. Sie können natürlich auch
andere Angebote auswählen.
Wollen Sie eine Hausapotheke selbst zusammen stellen, dann finden Sie hier die Arzneien, die ich empfehle, um für die wichtigsten Krankheitszustände ausgerüstet zu sein.
Am Ende des Artikels beginne ich die Reihe “Homöopathische Reiseapotheke” mit dem Krankheitszustand: Durchfall und Erbrechen. Bitte achten Sie auf die Einnahmeanleitung im Anschluss.
Weitere Artikel und Krankheitszustände folgen in Kürze.
Empfehlenswerte Literatur zum Thema
Reiseapotheke selbst zusammenstellen
Wichtige Arzneien der homöopathischen Reiseapotheke
Hier finden Sie eine Liste mit den Arzneien, die ich für eine Reise- oder Hausapotheke empfehle. Die Arzneien können in der Potenz C30 bestellt werden. Auch die Potenz C200 ist wirkungsvoll, doch
meist teuerer. Die kursiv gesetzten Arzneien empfehle ich als C200.
Aconit, Anacardium, Antimonium tartaricum, Apis, Argentum nitricum, Arnica, Arsenicum album, Bellis perennis, Belladonna, Bryonia, Calcium carbonicum, Catharis, Capsicum,
Carbolicum acidum, Carbo vegetabelis, Causticum, Chamomilla, China, Cocculus, Coffea, Colocynthis, Cuprum, Drosera, Dulcamara, Eupatorium perfolatium, Ferrum phosphoricum, Gelsemium,
Glonoinum, Helleborus, Hepar sulphuris, Hyoscyamus, Hypericum, Ignatia, Ipecacuanha, Kalium bichromicum, Kalium carbonicum, Lac caninum, Lachesis, Ledum, Lycopodium, Mercurius sol.,
Natrium muriaticum, Natrium sulphuricum, Nitricum acidum, Nux vomica, Opium, Phosphorus, Phosphoricum acidum, Phytolacca, Podophyllum, Pulsatilla, Pyrogenium, Rhus tocxicodentron, Sepia,
Silicea, Staphisagria, Stramonium, Sulphur, Tabacum, Tarentula, Thuja, Veratrum album (alle als C30 oder C200)
Wollen Sie sich die Arbeit des Aufteilens, Beschriftens und Umfüllens sparen, empfehle ich Ihnen folgende Angebote:
Bestellmöglichkeiten von homöopathischen Reiseapotheken
Homöopathische Arzneien bei Durchfall und Erbrechen
Arsenicum album:
- Vor allem Erbrechen und Durchfall, hervorgerufen durch verdorbenes Fleisch.
- Faulige Absonderungen.
- Ausgeprägtes Schwächegefühl, Schwäche innerhalb kurzer Zeit.
- Angst vor dem Tode, große Ruhelosigkeit.
- Mundtrockenheit mit brennender Durst auf kaltes Wasser, in kleinen Mengen.
Colocynthis:
- Auch hier ist die Ursache für das plötzlich auftretende Erbrechen und Durchfall der Verzehr von verdorbenen Nahrungsmitteln.
- Leitsymptom sind Bauchschmerzen mit mit äußerst heftigen Krämpfen und Leibschneiden.
- Die Patienten krümmen sich vor Schmerzen
- diese bessern sich durch kräftiges Andrücken des Bauches auf eine harte Oberfläche (Stuhllehne, Tisch, o.ä.).
Veratrum album:
- Ähnlich Arsenicum album.
- Leitsymptom: Kollaps, zum Teil ohnmachtsartiges Zusammensinken.
- Blässe (weiß im Gesicht),
- Schwächegefühl, Krämpfe und Kälteempfindlichkeit.
- Bei Durchfall und Schweißausbrüchen (kalter Schweiß).
- Brennender, Durst nach großen Mengen eiskalten Wassers.
Carbo vegetabilis:
- Leitsymptom von Carb-v. ist das Verlangen nach frischer Luft (entweder Verlangen die Fenster zu öffnen, oder Luft zugefächelt zu bekommen)
- Erbrechen und Durchfall gehen wie bei Veratrum mit Kältegefühl und Kollapssymptomen einher.
- Der Durchfall riecht faulig.
- Es besteht das Bedürfnis die Kleidung zu lockern, dabei ist das Abdomen aufgetrieben.
- Inneres Gefühl des Brennens, obwohl sich der Körper eiskalt anfühlt.
Phosphorus:
- Stark schwächender Durchfall.
- Unstillbarem Durst nach kaltem Wasser, dieses wird erbrochen, sobald es sich im Magen erwärmt hat.
- Patienten können nicht alleine bleiben.
- Angst vor dem Tod, anschließend Apathie und Teilnahmslosigkeit.
Podophyllum peltatum:
- Wäßriger Durchfall, beinahe ohne Unterbrechung.
- Übelriechend, das ganze Haus “stinkt”.
- Krümmen vor Schmerzen,
- vorher laute Darmgeräusche, Gluckern oder Schwappen im Bauch.
Ipecacuanha:
- Leitsymptom des Mittels ist die anhaltende Übelkeit und Wechselfieber.
- Durchfall ist grünlich- schleimig, zum Teil auch blutvermischt.
Carbolicum acidum:
- Wenn Veratrum nicht hilft. (sehr ähnliche Symptome)
- Große Schwäche, Kollapszustand. (Blässe, Schweiß, Zittern)
- Diarrhoe stark fauliger Geruch.
- Krämpfe nicht besser nach Stuhlgang.
Nux vomica:
- Übelkeit/Erbrechen/Durchfall vor allem nach übermäßigem Genuß von Speisen oder Getränken.
- Kältegefühl, will sich warm einhüllen.
- Der Betroffene ist reizbar, empfindlich und schlecht gelaunt.
- Kurzzeitige Besserung nach Stuhlgang.
Wichtige Einnahmehinweise bei homöopathischen Arzneien
Wenn nicht anders beschrieben, können die passenden homöopathischen Globuli wie folgt eingenommen werden.
Drei Globuli der C30 oder C200 in einem Glas Wasser auflösen. Diese Flüssigkeit schluckweise innerhalb eines Tages austrinken. Die Einnahme orientiert sich immer am Vorhandensein von Symptomen,
das heißt, sind diese stark vorhanden, wiederholt man die Arznei öfter (aller 5-10 Minuten) werden die Symtome nach Einnahme besser, reduziert man die Einnahmefrequenz. (bis zu aller 3-4
Stunden).
Die Entscheidung, ob eine Besserung eingetreten ist oder nicht, ist für Laien manchmal schwer zu beurteilen. So kann es sein, dass nach einer Globuligabe, die Schmerzen beim Husten weniger
werden, der Husten jedoch stärker. Oder der Husten nachts weg geht und dafür tags umso heftiger wird. Nicht selten steigt das Fieber auch nochmals an, was für eine Regulation des Immunsystems
sprechen kann, aber auch für ein Fortschreiten der Erkrankung.
Für eine Beurteilung des Verlaufs ist Erfahrung und klinsches Wissen notwendig. Bei Unklarheiten ist daher immer eine fachkundige Betreuung und Beratung anzuraten.
Sind die Symptome weg, nimmt man keine Arznei mehr ein, auch nicht prophylaktisch, unter dem Motto -viel hilft viel- denn das ist im Falle einer homöoapthischen Behandlung nicht so.
Vor jeder Einnahme sollte die Arzneilösung im Glas kräftig umgerührt werden.
Verschlechtert sich der Zustand, setzt man die Einnahmen aus und fragt einen Arzt oder Therapeuten. Verschlechtert sich der Zustand stark, oder bessert sich der
Zustand nicht innerhalb von 24 Stunden, muss der Notarzt gerufen, oder ein Arzt konsultiert werden.
Weitere wichtige Krankheitszustände auf Reisen