Klinik-Marketing: Interview mit Prof. Heinz Lohmann, Gesundheitsunternehmer

Prof. Heinz Lohmann ist Gesundheitsunternehmer, u.a. bei LOHMANN konzept GmbH, WISO HANSE management GmbH und Lohmann media.tv GmbH. Er ist zudem Hochschulprofessor, Vorsitzender der Initiative Gesundheitswirtschaft e.V. und Organisator von Gesundheitskongressen. Die Fragen stellte Alexandra Schramm, Herausgeberin des Buchs „Online-Marketing für die erfolgreiche Arztpraxis“.

Wie hat sich die Markt- und damit Wettbewerbssituation für Kliniken verändert?

„In der Vergangenheit gab es das Selbstkostendeckungsprinzip. Die Krankenhäuser hatten einen Versorgungsauftrag aus dem Krankenhausplan. Sie hatten daraus abgeleitete Finanzierungsansprüche für die Investitionskosten an das jeweilige Land und für die Betriebskosten an die Krankenkassen. Heute hängt die Höhe der Erlöse von den erbrachten Leistungen ab. Deshalb gibt es inzwischen auch im Gesundheitssektor Märkte.

Ein Blog für die Arzt-Praxis: Interview mit Wolf-Peter Weinert – Landarzt und Blogger

Wolf-Peter Weinert ist Allgemeinmediziner in Niedersachsen. Mit seinem Blog „Der andere Hausarzt“ erreichte er 2011 den zweiten Platz bei den DocCheck Blog-Awards. Die Fragen stellte Alexandra Schramm, Herausgeberin des Buchs „Online-Marketing für die erfolgreiche Arztpraxis“.

Warum sollte man als Arzt bloggen wollen? Was hat Sie dazu motiviert?

„Von Natur aus ist der Arztberuf ein Beruf, in dem es viel zu sagen, zu klären und mitzuteilen gibt: im Gespräch mit den Patienten, mit Angehörigen, mit Ärztekollegen, über Krankheiten, Vorsorge, den Stand von Wissenschaft und Forschung, zur Gesundheitspolitik oder zur medizinischen Ideologie.

Marketing-Tipps: Corporate Behaviour – Wie verhalten Sie sich richtig?

Beim Corporate Behaviour geht es um das Verhalten von Ihnen und Ihren Mitarbeitern im Praxis-Alltag. Es beinhaltet das gesamte Auftreten Ihrer Praxis – nach innen und nach außen – und manifestiert sich in Verhaltensregeln. Ein einheitliches Auftreten bedeutet, dass Sie schlüssig, widerspruchslos und in Einklang mit dem Praxis-Leitbild handeln. Elemente von Corporate Behaviour sind nach Schmidt (2005) das Handeln des Unternehmens gegenüber: Mitarbeitern, Marktpartnern, Kapitalgebern und der Öffentlichkeit.

SEO für Ärzte: Interview mit Uwe Tippmann, Geschäftsführer der Internet Marketing GmbH ABAKUS

Uwe Tippmann ist Geschäftsführer der ABAKUS Internet Marketing GmbH in Hannover. Die Fragen stellte Alexandra Schramm, Herausgeberin des Buchs „Online-Marketing für die erfolgreiche Arztpraxis“.

Welche Bedeutung hat aus Ihrer Sicht die Suchmaschinenoptimierung im modernen Marketing? Wie schätzen Sie die künftige Entwicklung ein?

„Suchmaschinenoptimierung ist eine Maßnahme zur Steigerung der Auffindbarkeit einer Website in den Suchmaschinen. Die Nutzung von Suchmaschinen steigt von Jahr zu Jahr an und ist aus dem Alltag vieler Menschen in Deutschland nicht mehr wegzudenken. Kaum ein anderes Medium beeinflusst derart stark die Meinungsbildung und damit den Entscheidungsprozess wie die Suche. Aus diesem Grund gehört die Suchmaschinenoptimierung zum unabdinglichen Pflichtbestandteil im modernen Marketing-Mix. Wer von seinen Patienten nicht gefunden wird, existiert in den Augen vieler Menschen nicht.“

Marketing-Tipps: Corporate Design – Damit Ihre Patienten Sie gleich wiedererkennen!

Ein besonders signifikantes Element der Corporate Identity (CI) ist das Corporate Design (CD). Häufig wird CD sogar mit der Corporate Identity gleichgesetzt, weil es das Element ist, das den stärksten Wiedererkennungswert hat. Das Corporate Design vertritt alle visuellen Botschaften, die ein Unternehmen aussendet, und sorgt für einen einheitlichen grafischen Außenauftritt. Ziel des CD ist es, die Unternehmenswerte auf Zeichen, Farben und Schriftzüge zu übertragen.

Die wichtigsten graphischen Elemente des Erscheinungsbildes

Die Wort-Bild-Marke: das Praxis-Logo, das sich auf allen Drucksachen, aber auch auf der Kleidung wiederfindet

Praxis-Website: Interview mit Prof. Dr. Uwe Sander

Prof. Dr. Uwe Sander ist Studiendekan der Abteilung Information und Kommunikation der Fachhochschule Hannover. Die Fragen stellte Alexandra Schramm, Herausgeberin des Buchs „Online-Marketing für die erfolgreiche Arztpraxis“.

Nach welchen Kriterien testen Sie die Usability einer Arzt-Website?

„Wir verwenden verschiedene Methoden, um medizinische Websites zu begutachten und zu testen. In einem Projekt mit der Stiftung Gesundheit haben wir eine gutachterliche Zertifizierung entwickelt, welche sich auf folgende Bereiche bezieht: publizistische bzw. inhaltliche Qualität, technische Fragen einschließlich Suchmaschinenoptimierung und rechtliche Sicherheit.“

Marketing-Tipps: Corporate Identity – Was macht Ihre Praxis aus?

Um sich auf dem Markt zu profilieren, ist es wichtig, einzigartig zu sein. Patienten sollen einen guten Grund haben, in ihre Praxis zu kommen und nicht einen anderen Kollegen auszuwählen. Dies schaffen Sie nicht nur durch ein professionelles Angebot und einen guten Service. Um nicht in der Masse der Anbieter unterzugehen, müssen Sie einen Wiedererkennungswert haben, etwas, zu dem sich die Patienten hingezogen fühlen: Ihre Corporate Identity. Die Corporate Identity (CI) ist die einzigartige Identität eines Unternehmens und der Gesamteindruck, der bei den Kunden bzw. Patienten hinterlassen wird. Die CI betont die Werte, Normen und Visionen Ihrer Praxis. Sie sind besonders wichtig, da Kaufentscheidungen von Kunden grundsätzlich auf Wertvorstellungen basieren. Es gilt also, Ihre Praxis mit Werten zu belegen, die mit denen Ihrer Zielgruppeübereinstimmen – und sie entsprechend zu transportieren.

Online-Kommunikation: Interview mit Dr. Eva Baumann

Dr. phil. Eva Baumann, Dipl.-Medienwiss., Jg. 1974, hat am Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Medienmanagement studiert und dort zur Gesundheitsrelevanz des Medienhandelns promoviert. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen in der Gesundheits- und Risikokommunikation sowie in der Medienrezeptionsforschung. Ergänzt wird ihr wissenschaftliches Profil durch berufspraktische Erfahrungen in der Medien- und Kommunikationsbranche. Die Fragen stellte Alexandra Schramm, Herausgeberin des Buchs „Online-Marketing für die erfolgreiche Arztpraxis“.

Was ist das Besondere an Online-Kommunikationsstrategien in der Arzt-Patienten-Interaktion?

„Online-Kommunikation setzt einen ‚Kommunikationspull‘, das heißt, einen Wunsch nach Dialog durch den Nutzer, und damit Interesse und aktive Suche voraus.

Marketing-Tipps: Zielgruppe Patienten

Mittelpunkt aller Marketing-Maßnahmen sind die Kunden – in Ihrem Fall: die Patienten. Deswegen sollten Sie ihnen auch einen bedeutsamen Platz in der Bestandsaufnahme reservieren. Wer sind eigentlich Ihre Patienten? Hier gilt es zunächst zu unterscheiden zwischen den Patienten, die bereits in Ihre Praxis kommen, und denen, die den Weg zu Ihnen (noch) nicht gefunden haben.

Beginnen Sie mit den bestehenden Patienten. Listen Sie auf, wie sich Ihre Patientenschaft zusammensetzt, und erstellen Sie eine Statistik. Folgende Punkte sollten Sie aufnehmen:

Wie sieht Ihre Patientenschaft aus?

Ermitteln Sie, welche Altersgruppen Ihre Praxis besuchen. Achten Sie hierbei auch auf ungewöhnliche Verteilungen: Für welche Zielgruppe sind Sie besonders attraktiv?

Marketing-Grundlagen: Interview mit Prof. Dr. Günter Neubauer

Prof. Dr. Günter Neubauer ist Direktor des IfG (Institut für Gesundheitsökonomik) und Vorstand von Health Care Bayern e.V.

Wie hat sich die Marktsituation für niedergelassene Ärzte verändert?

„Die niedergelassenen Ärzte sind im Klammergriff von einerseits eines zunehmenden, demographiebedingten Behandlungsbedarfs und andererseits einer staatlich regulierten, zentralisierten Vergütungsbürokratie. Dies macht die ärztliche Berufsausübung, nicht aber das Medizinstudium selbst zunehmend unattraktiv. Die Konkurrenzsituation im ambulanten Sektor weist ein deutliches Stadt-Land-Gefälle auf. In den Großstädten konzentrieren sich die Fachärzte in der Praxis und in den Krankenhäusern. Die zunehmende Ambulantisierung von Krankenhausärzten verstärkt einerseits die Marktposition der niedergelassenen Fachärzte, erhöht aber andererseits auch den Druck der Krankenhäuser in die ambulante Versorgung.“