Schweinegripperoboter

Bei n-tv.de habe ich unter den Bildern des Tages einen schwitzenden und elend aussehenden Roboter gefunden. Nicht einmal vor ihm hat der neue "Superstar" unter den Viren Halt gemacht….

Auf der Security & Safety Trade Expo (RISCON) in Tokio wurde der "Flu-Robot" vorgestellt, der Ärzten dabei helfen soll, die Schweinegrippe zu diagnostizieren. Der humanoide Roboter simuliert Schweissausbrüche, Konvulsionen, Schmerzkrämpfe wie ein mit H1N1 infizierter Mensch. Die Symptome verschlechtern sich und der Roboter "stirbt" werden sie nicht richtig behandelt.

Ich wage einmal zu behaupten, dass sich wohl die wenigsten Ärzte einen solchen Roboter in die Praxis stellen werden. Für Medizinstudenten oder Schulungen könnte der Schweinegripperoboter aber vielleicht ein sinnvolles Übungsobjekt sein…

Quellen:

www.ntv.de Bilder des Tages

www.youtube.com Flu Robot Displayed in Tokyo

Re: doctr – Fwd: Danke!

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Wir freuen uns ja immer sehr über nette Emails. Meist bleiben sie dann jedoch einfach nur im Posteingang liegen und werden nach dem ersten mal nie wieder gelesen. Letzte Woche jedoch bekamen wir eine mail, der das auf keinen Fall widerfahren darf. Ein Medizinstudent aus Regensburg hat sie geschrieben und seine mail freundlicherweise auch zur Veröffentlichung freigegeben. Here we go:

"Sehr geehrter Herr von Harbou,

mein Name ist M.K., ich bin 23 Jahre und studiere Medizin an der Uni Regensburg. Entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie hier einfach anschreibe, aber ich habe vor kurzem von Ihrem Unternehmen doctr.com erfahren und bin begeistert.

Ich verfolge das Thema eHealth schon seit Beginn meines Studiums und es
ist erstaunlich, welche Entwicklung in diesem Feld gemacht wurde.
Gerade der Bereich Health Information Technologies hat das Potenzial
den gesamten Gesundheitsmarkt zu revolutionieren und ein komplett neues
Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung zu etablieren.

Vor ein paar Wochen durfte ich auf der Health 2.0 Conference in San
Francisco als Volunteer arbeiten und hatte so Zugang zu den aktuellen
Entwicklungen und Projekten in den USA. Mit der Eröffnungsrede des
Technologieministers, Aneesh Chopra, wurde auch schnell klar, dass die
Amerikaner in diesem Bereich ernst machen und auch erhebliche
Investitionen in diesem Sektor planen. Dies wird Sie, trotz Ihres
zweifelsohne maroden, aktuellen Gesundheitssystems, zum großen Vorbild
für andere Länder machen, man möchte fast sagen, wie so oft, wenn es
um Kommunikationstechnologien geht.
Beeindruckend welche Unternehmen es dort bereits gibt, die gerade dabei
sind, sich zu etablieren, wie bspw. americanwell und myca mit
hellohealth. Aber es drücken auch immer neue Anbieter auf den Markt,
die den Trend erkannt haben, wie Googles MDLiveCare und keas.com.
Die Zeit für einen Wechsel im System ist gekommen. Nur schade, dass die
neue Bundesregierung das Thema elektronische Gesundheitsakte nicht
unbedingt ganz oben auf der Agenda stehen hat. Ich verstehe die
Bedenken in Sachen Datensicherheit, nur bieten die Telekommunikations-
und Bankenindustrie ein Vorbild in diesem Thema.

Meine letzte Famulatur in einem orthopaedischen Krankenhaus in München,
das sich zurecht zu einem der besten auf dem Gebiet Schulterchirurgie
zählt, war ein dermaßener Kontrast und eye-opener zu dem von der
health 2.0 Community geforderten Ansätzen. Ein altes, in der Zeit
stehen gebliebenes Informationssystem, in dem die Krankengeschichte vom
Punkte Null an beim Aufnahmegespraech auf einer Altpapier-Mappe notiert
wird. Bilder werden nach erster Durchsicht dem Patienten
zurückgehändigt, mit der Notiz "die würden wir eh nur verlieren".
Willkommen im Gesundheitswesen made in Germany 2009.

Unbeschreiblich, wieviel kostbare Arbeitszeit jedesmal aufs Neue verschwendet wird, um
all die kostbaren Informationen eines Patientenlebens in seiner
Komplexitaet zu beschreiben. Und das, jedesmal aufs Neue, bei
jedem neuen Arzt, bei jedem Klinikaufenthalt.

Sie fragen sich jetzt, was will der eigentlich von mir. Es ist nur so,
dass ich so erfreut bin, ein Projekt wie Ihres mit doctr.com hier in
Deutschland gefunden zu haben, wo ich bisher nur vergebens nach einem
Anschluss zur health 2.0 Community gesucht habe. Es scheint so, als ob
sich wirklich alles nur in den Staaten abspielt, jedenfalls mit für
den Alltag bereits greifbaren Lösungen. Daher freue ich mich umso
mehr, wenn ich nächstes Jahr sechs Monate vor Ort dieses System zu
erleben. Ich mache nämlich Praktikum im Massachusetts General in
Boston im SportsMedicine Center.

…ich bin auf die Zukunft
Ihres Unternehmens sehr gespannt und wünsche alles Gute dafür!

Beste Grüße aus Regensburg
M. K."

Lieber M.,

auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank! Man liest sich!

S.N.

Arzt, oder nicht Arzt…

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Ich muss es einfach loswerden: Seit dieser Woche besuche ich ein Philosophieseminar mit dem einladenden Titel: "Handlungsgründe und Handlungsregeln" . Heute habe ich tatsächlich etwas Interessantes gelernt, was ich Ihnen auf keinen Fall vorenthalten möchte:

Im Seminar wurde die Frage diskutiert: Wie unterscheiden sich: Widerfahren, Handeln und Tun voneinander:

Student: "Wär das Hingehen zum Arzt dann eine Handlung und das behandelt werden ein Tun? Ich gehe ja nur zum Arzt, um mir etwas widerfahren zu lassen…"
"
Dozent: "Es gibt, glaube ich, im Handeln tatsächlich einen Unterschied zwischen 2 Arten von Widerfahrnissen. Zum Beispiel, "Sich von einem Arzt behandeln lassen" und "Auf der Straße überfahren werden."

Alles klar?

Ihre S.N.

Apotheke 3.0 – Apotheker berät per Video in seiner Filiale

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Kennen Sie Massenheim? Nein? Kein Wunder, denn Massenheim ist ziemlich klein. Massenheim ist so klein, dass es noch nicht einmal eine eigene Apotheke hat. Jedenfalls bis vor Kurzem noch nicht: Denn das 1500 Seelendörfchen wird dieser Tage zum "Schauplatz einer hessenweiten Innovation", wie Allgemeine Zeitung berichtet:

Am Dienstag, 27. Oktober, will der Apotheker Michael Schier aus Kastel in der gemeinsamen Filiale der Taunussparkasse und der Nassauischen Sparkasse an der Wickerer Straße22 eine sogenannte CoBox eröffnen, eine Art elektronische Apotheke. In einem etwa vier Quadratmeter großen Raum sollen die Kunden mittels Video-Konferenz aus Schiers Apotheke in Kastel beraten werden und dort Medikamente bestellen und Rezepte einlösen können. Man sehe den Apotheker in Lebensgröße auf dem Schirm und könne sich beraten lassen, ganz wie in der Steinern-Apotheke in Kastel. Schier hat außerdem Niederlassungen in Eppstein und im Wiesbadener Lilien-Carre. Bezahlt werde mit der EC-Karte in der Box oder per Nachnahme an der Haustür. Die Bestellungen werden ins Haus geliefert. Da Massenheim keine Apotheke hat, soll dies insbesondere älteren Bürgern Umstände ersparen. Entwickelt haben das Konzept Jörg Gratz, der bei der Taunussparkasse arbeitet, und Ulrich Baudisch, Geschäftsführer des gleichnamigen Ingenieurbüros in Waldsolms.
Vorführung ist am Dienstag, 27. Oktober, zwischen 9.30 Uhr und 11 Uhr.
(www.allgemeine-zeitung.de)

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Wie Sie ja wissen, werden wir Ärzten demnächst auch die Möglichkeit bieten, per gesicherter Online-Sprechstunde mit Ihren Patienten zu kommunizieren. Daher interessierte uns diese Geschichte natürlich ungemein. Also haben wir Michael Schier vorhin angerufen, der gerade von der Eröffnung der elektronischen Apotheke kam. In einem sehr netten Gespräch teilte er uns mit, dass bei der Eröffnung vor allem ältere Menschen anwesend waren. Toll: Die Berührungsängste der Ü-60jährigen mit den neuen elektronischen Möglichkeiten sind gar nicht so groß, wie man manchmal annehmen möchte. Auch ein anwesender Massenheimer Arzt zeigte sich begeistert von der Idee. In diesem Sinne:

Herzlich Grüße nach Massenheim!

Mehr zum Thema: Apothekenbox in Sparkasse-Apothekenbesuch per Video-Konferenz

Quelle:

Bilder: Ulrich Baudisch

Herzlichen Dank an Michael Schier und Ulrich Baudisch für die Bereitstellung und Genehmigung zur Veröffentlichung der Bilder!

www.allgemeine-zeitung.de: Apotheker will per Video beraten

Wiesbadener Kurier: Massenheim bekommt Video-Apotheke – Kunden werden aus Kastel beraten

Der doctr.com TV-Tip: Von Strumpfhosen und Medikamenten

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Meine Mutter hat mir mal eine Geschichte über Strumpfhosen erzählt- ob Sie stimmt, weiß ich nicht-(Sie können ruhig weiterlesen, der Bogen kommt gleich) – Sie ging jedenfalls so: Ein Strumpfhosenfabrikant wollte Nylons auf den Markt bringen, die keine Laufmaschen ziehen… Bevor er dies jedoch umsetzen konnte, wurde es ihm verboten (wie auch immer…), da laufmaschensichere Strumpfhosen den gesamten Strumpfhosenmarkt zum Zusammenfall gebracht hätten. Warum ich das erzähle? Das Strumpfhosenbeispiel ist nicht das einzige, in dem eine nützliche Erfindung zugunsten der Wirtschaft zurückgehalten wird. Solange es nur um Strumfhosen geht, verpufft der Skandal auch schnell wieder. Wenn es statt Laufmaschen jedoch um die Gesundheit von Menschen geht, sollte das anders aussehen. Denn auch hier lässt das Profitstreben absurde Triebe sprießen, wie ein heute Abend im Ersten gesendeter Beitrag zeigen wird:

Heilung unerwünscht . Wie Pharmakonzerne ein Medikament verhindern

Montag, 19. Oktober 2009, 21.00 Uhr im Ersten

Der Film "Heilung unerwünscht" wird am 30. November 2009 um 22.00 Uhr im WDR Fernsehen in der Reihe "die story" wiederholt.

Quellen:

Tip via www.twitter.com/netdoktor

www.daserste.de

Zweiklassenimpfung wird zur Realität

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Wie vor einiger Zeit in einem unserer Blogbeiträge schon berichtet, wurde damals die bevorzugte Impfung des Regierungsapparats schon heiss diskutiert. Aber es kommt noch besser. Die Bundesregierung will nun Spitzenbeamte und Politiker mit einem alternativen Schweinegrippe-Impfstoff versorgen. Das Vakzin enthält keine umstrittenen Zusatzstoffe – im Gegensatz zum Impfstoff für den Rest der Bevölkerung. Die Zweiklassenmedizin wird nun Realität. Dies führt nun zu einer öffentlichen Diskussion über die Zusammensetzung des Impfstoffs, für die demnächst anlaufende Schweinegrippeimpfung.
Die geplante Impfpraxis wird auch von führenden Medizinern missbilligt. Der Chef des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit an der Universität Bonn, Martin Exner, sagt dazu, dass insbesondere die Politiker diejenigen sein müssten, die das, was sie empfehlen, auch für sich selbst in Anspruch nehmen. Für den Virologe Alexander Kekulé von der Uniklinik Halle ist die Tatsache, dass die Mitglieder der Bundesregierung und der Behörden offenbar einen anderen Impfstoff bekommen sollen, ein Skandal.

Quelle:

SpiegelOnline: Sozialverbände und Mediziner rügen Zweiklassen-Impfung

SpiegelOnline: Kanzlerin und Minister sollen speziellen Impfstoff erhalten

BerlinerMorgenpost: Zwei-Klassen-Impfung ist ein verheerendes Signal

doctr.com beim IHK Potsdam Unternehmenspreisverleihung 2009

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Heute nur ein kurzer Beitrag einer aufgeregten Bloggerin, der morgen ergänzend mit Fotos versehen wird. Heute Abend wird der Unternehmenspreis 2009 der IHK Potsdam vergeben. Beworben haben sich insgesamt 83 Unternehmen aus den Unterschiedlichsten Branchen… .

Also, die von Design-Student Jan Gerlach (FH Potsdam) gestalteten Preisfiguren gefallen mir wirklich hervorragend! Eine Mischung aus graziler Ratio der es trotz Standfestigkeit an Dynamik nicht fehlt. Nur so am Rande: Sie passen irgendwie hervorragend auf meinen Schreibtisch…

S.N.

doctr.com TV-Tip

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Unser Tip für den heutigen späten Nachmittag:

WunderWelten: Hebammen in Bengalen:

"..Die bengalischen Hebammen besitzen ein uraltes, von Generation zu Generation überliefertes Wissen. "Hebammen in Bengalen" ermöglicht Einblicke in das wenig bekannte Leben der Frauen im ländlichen Indien. Die Dokumentation enthüllt dabei das ansonsten verborgene Zusammenspiel von Hebammen, gebärenden Frauen und Neugeborenen." (arte.de)

arte, Montag, den 12. Oktober 2009, 17.35 Uhr