Händewaschen kann nie schaden…

In dem am 4. Oktober in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschienenen Interview mit dem Virologen Albert Osterhaus äußerte dieser sich noch einmal über das Ausmaß und den richtigen Umgang mit der bisher noch relativ moderat verlaufenden Schweinegrippe. Osterhaus` Team entdeckte unter anderem den H5N1 Virus als neuen Grippevirus und den Sars-Erreger. Zu Beginn der letzten Woche – am Tag der Freigabe der Grippe-Impfstoffe- hielt Osterhaus einen Vortrag über das H1N1-Virus an der Berliner Charité.

Auszüge aus dem Interview:

FAZ: Ist es also sinnvoll, große Vorräte an Antigrippemitteln anzulegen?

Osterhaus: Ja. Und außerdem einen flexiblen Ansatz für Pandemie-Impfstoffe zu verfolgen, die in Europa jetzt mit sogenannten Adjuvantien vorhanden sind….Ungünstig ist…dass jeder der 27 EU-Staaten anders vorgeht.

…Unwahrscheinlich ist, dass sich H1N1 einfach in Luft auflöst. Es gibt 3 mögliche Szenarien. Zum einen könnte H1N1 in Europa…die anderen Grippeviren verdrängen. Ob es dann seine milde Form behält ist nicht sicher. ..Das..Virus muriert vielleicht, wird aggressiver …oder entwickelt Resistenzen gegen die Medikamente. Auch kann ein Reassortment auftreten..

Zu den Risiken des Impfens:

Ich…halte diese Vakzine für effektiv und sicher. Das sind registrierte Wirkstoffe, sie befinden sich nicht mehr im Experimentierstadium. Typische Impfreaktionen sind nichts im Vergleich zu einer Influenza.
… Wer dann rückblickend die Wahl hätte, würde sich impfen lassen.

FAZ: Gegenüber der Molekularmedizin wirkt die Empfehlung "Händewaschen fast hilflos veraltet.

Osterhaus: Tatsächlich sind die genauen Infektionswege nicht völlig bekannt. Wir wissen, dass sich die Influenza beim Händeschütteln übertragen kann, wie auch mein Schnupfen. Gegen diesen Rat ist also nichts einzuwenden, obwohl ich das nicht für einen sehr wichtigen Aspekt halte…

Das Computerspiel The Great Flu auf der Webseite des Virologen simuliert Konsequenzen bestimmter Entscheidungen:

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Quellen:

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 4. Oktober 2009: Händewaschen kann nie schaden. Ein Gespräch mit dem Virologen Albert Osterhaus über Schweinegrippe und andere Infektionen.

www.thegreatflu.nl

www.virology.nl

Die doctr.com Tips fürs Wochenende

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Hier in Potsdam verabschiedet sich die Woche mit Sonnenschein…da sich das morgen ändern soll, hier ein paar Dinge, die Ihnen am Wochenende die verregnete Langeweile vertreiben können:

1. Trotzdem rausgehen!

2. Kartenspiel: Welt in Zahlen- Gesundheit

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3. Und noch ein Spiel- diesmal wirds orthopädisch.

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4. Deutschlandfunk Hintergrund -Visionen für eine bessere Welt -Friedensnobelpreis für Barack Obama

Deutschlandfunk, Freitag, den 09.10.2009, 18:40 Uhr

5. Marktcheck – Thema unter anderem: Arzneimittel – Rabattverträge der Krankenkassen

EinsExtra, Freitag, den 09.10.2009, 22.02 – 22.45

Ein wunderschönes Wochenende wünscht Ihnen

Ihr doctr.com Team

Artikel Psychiatrische Praxis

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In einer Pro und Kontra Debatte in der Fachzeitschrift Psychiatrische Praxis argumentiert doctr.com Geschäftsführer Dr. med. Kai v. Harbou zum Pro der Online-Sprechstunde. Die Kontra Seite wird von Dr. Hans Kordy von der Forschungsstelle Psychotherapie am Universitätsklinikum Heidelberg vertreten. Eine interessante Gegenüberstellung, die verdeutlicht, wie sehr Meinungen in Sachen Innovationen im Gesundheitswesen auseinandergehen können…

Quelle:

Psychiatrische Praxis: Debatte: Pro & Kontra Psychiatrische Sprechstunde im Internet

doctr.com im Finale der HHL Healthcare Challenge 2009

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Vorgestern hatten wir tolle Neuigkeiten im Postfach: doctr.com hat es ins Finale des HHL-Businessplanwettbewerbs: Healthcare Challenge geschafft! -Thema des Wettbewerbs: "Gesundheitsversorgung der Zukunft"[…]!

"Auf der Healthcare Challenge werden Entscheidungsträger aus dem Krankenhausbereich, von Seiten der Kostenträger und von Seiten der Verbände und Politik zusammengebracht. Ausgangsbasis ist dabei eine auf den Raum Sachsen bezogene und zusammen mit der Krankenhausgesellschaft erarbeitete Studie zur Gesundheitsversorgung in Sachsen bis zum Jahr 2015."

Die HHL Healthcare Challenge 2009 findet am 29./30. Oktober – zeitgleich mit der Weltkonferenz für Regenerative Medizin – im CCL – Congress Center Leipzig statt.

Daumen drücken!

Ihr doctr.com Team!

Quellen:

HHL Healthcare Challenge 2009

Online-Abstimmung zum "Sonderpreis Sympathie": Noch bis zum 10. Oktober abstimmen!

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Wie bereits gebloggt , nimmt die A_NET Digital Media GmbH, Betreiberin von doctr.com, am Wettbewerb zum Unternehmenspreis 2009 der IHK Potsdam teil. Noch bis zum 10. Oktober können Sie an der Online-Abstimmung für den Sonderpreis Sympathie [Anm. der Red. …!] teilnehmen. Am 14. Oktober, also nächsten Mittwoch, wird in den Räumen der IHK Potsdam der Unternehmenspreis 2009 vergeben. Wir freuen sehr uns auf einen spannenden Abend mit vielen interessanten Bewerbern und natürlich über Ihre Stimme für die A_NET Digital Media GmbH :)!

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Herzlich

Ihr doctr.com Team

Quellen:

IHK Potsdam: www.potsdam.ihk24.de

Bilder: IHK Potsdam, flickr.com

Branchenkompass 2009 Gesundheitswesen: Vermehrt Investitionen in Telemedizin

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Ein gestern auf aerztezeitung.de erschienener Artikel wertet die kürzlich erschienene Studie: "Branchenkompass 2009 Gesundheitswesen" aus. Demnach kam die Studie unter anderem zu folgenden Ergebnissen:

  • drei von vier deutschen Krankenhäusern planen bis 2012 vermehrt Investitionen in Telemedizinarbeitsplätze
  • "Telemedizin verbessert die Qualität der medizinischen Behandlung, spart Zeit und vor allem auch Kosten. So haben Untersuchungen ergeben, dass sich mittels Telemedizin die Kosten für Herzpatienten im Krankenhaus um mehr als 70 Prozent senken lassen."
  • jede 3. Klinik plant für die kommenden 3 Jahre "Investitionen in Fern- und Selbstdiagnoseinstrumente für die Op-Nachsorge bei entlassenen Patienten oder für Chroniker."
  • "36 Prozent der Krankenhäuser setzen zusätzlich auf Gesundheitscoachs. Ärzte oder qualifiziertes Pflegepersonal stehen dem Patienten dabei über Telefon und elektronische Medien bei Fragen rund um die Behandlung zur Seite." (presseportal.de)

Aus der Pressemitteilung der Agentur heißt es weiterhin: "Die digitale Kommunikation ermöglicht den behandelnden Ärzten, Befunde in Echtzeit über große räumliche Distanzen zu analysieren, Zweitmeinungen einzuholen oder Operationen zu besprechen. Das verbessert die Qualität der medizinischen Behandlung, spart Zeit und vor allem auch Kosten. So haben Untersuchungen ergeben, dass sich mit Hilfe der Telemedizin die Kosten für Herzpatienten im Krankenhaus um mehr als 70 Prozent senken lassen."

Ein weiteres Ergebnis der Studie bezieht sich auf den durch den Gesundheitsfonds verursachten stärker werdenden Wettbewerb unter den Krankenkassen:

"[…] Mit einer Vielzahl neuer Angebote wollen die Kassen das eigene Wachstum sowie das Überleben am Markt sichern. Denn die Zufriedenheit der Kunden entscheidet stärker denn je über ihr wirtschaftliches Wohl, nachdem mit dem Gesundheitsfonds der Preiswettbewerb nahezu ausgeschaltet wurde.[…]" (presseportal.de)

Hintergrundinformationen:

"Im April und Mai 2009 befragte forsa im Auftrag von Steria Mummert Consulting 100 Topentscheider aus 50 großen Krankenhäusern sowie 50 gesetzlichen Krankenkassen und privaten Krankenversicherungen in Deutschland zu ihren Markteinschätzungen und Investitionen bis 2012. Die Befragung wurde mit der Methode des Computer Assisted Telephone Interview (CATI) durchgeführt." (presseportal.de)

Quellen:

aerztezeitung.de Kliniken investieren in Telemedizinarbeitsplätze

Pressemappe Steria Mummert Consulting auf presseportal.de Investitions-Offensive: Telemedizin in Kliniken vor dem Durchbruch

Pressemappe Steria Mummert Consulting auf presseportal.de Service bis zum Krankenbett: Kassen umwerben Kunden

Fehler in Praxissoftware: Kassen erhielten Millionen aufgrund falscher AIDS-Diagnosen

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Wohin das Nichtfunktionieren von Praxissoftware führen kann, können Sie in einem kürzlich vorab auf Spiegel Online erschienen Artikel nachlesen. Demnach hatte ein bei Augenärzten gängiges Computerprogramm "vielen Patienten gleichsam automatisch eine Kodierziffer angehängt, die auf eine Ansteckung mit dem Aids-Virus HIV hinweist." Die zuständigen Krankenkassen erhielten daraufhin fälschlicherweise bis zu 160 Millionen Euro Zuschüsse aus dem Gesundheitsfonds. Aufgefallen sei die Panne, als sich einige Abrechnungsexperten der Krankenkassen über die auffällig gestiegene Zahl HIV-Neuinfizierter Ü-65jähriger wunderten…

Quellen:

spiegel.de Software-Panne Millionen aufgrund falscher HIV-Diagnosen verteilt

doctr.com TV-Tips

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Unsere TV-Tips für Sonntag, den 4. und Montag, den 5. Oktober 2009:

W wie Wissen: Viren – die (un)heimlichen Herrscher

"Die Schweinegrippe hat sich zur Pandemie entwickelt. Die Infektionsraten nehmen zu und mit ihnen die Zahl der Todesfälle. Auch wenn die Krankheitsverläufe – noch – vergleichsweise mild sind, es bleiben Fragen offen: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Virus aggressiver wird und wird dann genügend Impfstoff für jeden verfügbar sein? Und was ist eigentlich mit der "normalen" saisonalen Grippe?" (daserse.de)

ARD, Sonntag, den 4. 10. 2009, 17:03

4-teilige Dokumentationsreihe auf 3sat:

Die Kinderklinik :

"In der chirurgischen Abteilung behandelt Dr. Andreas Heydweiller, Oberarzt der Asklepios-Kinderklinik in Sankt Augustin, die Zwillingsbrüder Güney und Kuzey Özdemir, die wegen ihrer Trichterbrüste aus Aachen gekommen sind. Die OP ist eine Spezialität von Heydweiller und seinem Chefarzt Dr. Heiko Birkhold. – Erste Folge der vierteiligen Reihe über den Alltag der Asklepios-Kinderklinik." (3sat.de)

Teil 1/4, 3sat, Montag, den 5.10. 2009, 20:15

Die drei weiteren Folgen der vierteiligen Doku-Reihe "Die Kinderklinik" zeigt 3sat montags um 20.15 Uhr.