Eine kurze Frage an: Leon Gatys

Picasso, Van Gogh, Dalí: Welcher Künstler lässt sich am besten am Computer fälschen? Ein und dasselbe Objekt, zum Beispiel ein Baum, wirft aus verschiedenen Perspektiven und unter verschiedenen Lichtverhältnissen betrachtet völlig unterschiedliche Lichtmuster auf unser Auge. Dennoch ermöglicht unser visuelles System es uns den Baum ohne Schwierigkeiten wieder zu erkennen und als Baum zu identifizieren. Um diese robuste Wahrnehmung zu ermöglichen, werden die eingehenden Lichtmuster in unserem Gehirn so in neuronale Aktivität übersetzt, dass die relevante Bildinformation herausgerechnet wird. Unserweiter

Nachgefragt: Was steht an im Juni?

1. Ich bin Udo Ernst und arbeite mit meiner vom Bernstein-Preis des BMBF geförderten Forschergruppe im Institut für Theoretische Physik an der Uni Bremen. Wir interessieren uns für das Sehsystem und möchten verstehen, wie die hohe Flexibilität visueller Informationsverarbeitung zustande kommt. 2. Diesen Monat möchte ich mich darauf konzentrieren mit meiner Doktorandin Nergis Tömen einen internationalen Workshop auf die Beine zu stellen, der März 2017 am Hanse-Wissenschaftskolleg in Delmenhorst stattfinden wird. Zentrales Thema wird die Frage sein, welche dynamischen Zuständeweiter

Nachgefragt: Was steht an im Mai?

1. Ich bin Moritz Helias und arbeite in dem Bereich der Theorie neuronaler Netzwerke, insbesondere an dem Verständnis von korrelierter Aktivität mittels analytischer Methoden. Seit 2014 leite ich die Helmholtz Nachwuchsgruppe „Theory of Multi-Scale Neuronal Networks“ am Forschungsyentrum Jülich und bin Juniorprofessor in der Physik an der RWTH in Aachen. 2. Diesen Monat möchte ich mich darauf konzentrieren Ein Tutorial für den Sparks Workshop in Göttingen (s. u.) sowie eine Vorlesung für die RWTH vorzubereiten, die sich mit Methoden statistischerweiter

Eine kurze Frage an: Hermann Cuntz

Wie entspannend ist ein Spaziergang durch einen synthetischen Neuronenwald?   Auf jeden Fall entspannter als ein Einkaufsbummel durch die Frankfurter Innenstadt – und für mich persönlich auch interessanter. So wie ich dank des Frankfurter Straßennetzes von den Geschäften auf kürzestem Wege zur Paulskirche, dem Zoo oder dem Senckenbergmuseum laufen kann, so gibt es auch im Gehirn eine effiziente Art, Nervenzellen zu verknüpfen. Diese erlaubt eine möglichst schnelle Informationsweiterleitung zwischen den Zellen. Computermodelle, die solche optimalen Strukturen vorhersagen, zeichnen genau dieweiter

Eine kurze Frage an: Markus Dahlem

Welchen Sinn hat Migräne? Neulich stellte ein Arzt in einer Diskussionsrunde eine überraschende Frage. Die Diskussion ging darüber, ob und wie Jugendliche, die an Migräne erkrankt sind, ihr Leben dokumentieren und gegebenenfalls umstellen sollten, wenn sie aufgrund ihrer eigenen Dokumentation feststellen, dass die Migräneattacken mit ihrem Lebensstil zusammenhängen. Da kam plötzlich diese Frage: Ist Migräne überhaupt eine Krankheit? Haben die Kopfschmerzattacken nicht vielleicht eine sinnvolle biologische Warnfunktion und sollte man Migräne folglich nicht als Krankheit einstufen und Betroffenen auch nichtweiter

Nachgefragt: Was steht an im März?

Unsere Rubrik Nachgefragt geht in eine neue Runde. Diesen Monat im Interview: Robert Martin vom Bernstein Zentrum Berlin. 1. Ich bin Robert Martin, habe Mathematik und Physik studiert, in Computational Neuroscience promoviert, und eine Weile als Postdoc gearbeitet. Seit mittlerweile 1,5 Jahren koordiniere ich das Master und PhD Programm am BCCN Berlin. 2. Diesen Monat möchte ich mich darauf konzentrieren möglichst vielen guten Kandidaten durch unseren Bewerbungsprozess zu begleiten. Unsere Deadline für das Master und das PhD Programm des BCCNweiter

Nachgefragt: Was steht an im Oktober?

1. Ich bin Michael Veit, Science Communicator des Bernstein Center Freiburg. 2. Diesen Monat möchte ich mich darauf konzentrieren mich in meine neue Rolle am BCF einzuleben. Doch meine Kollegen machen es mir alles andere als schwer. 3. Das ist ein aktuelles wissenschaftliches Highlight für mich Unsere PhD-Studentin Fereshteh Lagzi zeigt in ihrem Paper, “Dynamics of competition between subnetworks of spiking neuronal networks in the balanced state”, dass unser neuronales Netzwerk durchaus mathematische Ähnlichkeiten zur Dynamik zwischen Populationen in einemweiter

Nachgefragt: Was steht an im August?

1. Ich bin… Thomas Wachtler, Gruppenleiter am Lehrstuhl Computational Neuroscience der Ludwig-Maximilians-Universität München und Wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Neuroinformatik-Knotens, G-Node. G-Node entwickelt Methoden, Software und Infrastruktur um Organisation und Austausch von Forschungsdaten in den Neurowissenschaften zu unterstützen. Neben Diensten zum Datenaustausch arbeiten wir an Methoden und Formaten für effizientes Datenmanagement und bieten Kurse in den Bereichen Neuroinformatik und Datenanalyse an. 2. Diesen Monat möchte ich mich darauf konzentrieren… Auf das Manuskript über unser neues Datenformat zur integrierten Speicherung von Datenweiter

Nachgefragt: Was steht an im Juli?

1. Ich bin… Martin Rolfs, Leiter der Emmy Noether Nachwuchsgruppe „Aktives Sehen und Kognition“ am Bernstein Zentrum in Berlin. Wir kombinieren psychophysikalische Methoden mit Körper- und Blickbewegungsmessung, um dynamische Interaktionen von visueller Verarbeitung und motorischer Kontrolle zu verstehen. Ich bin von Hause aus Psychologe, nähere mich aber meinen Fragen über Wahrnehmung, Kognition und Verhalten immer mit einem starken Bewusstsein der neurobiologischen Grundlagen an. Besonders fasziniert mich, wie einige etablierte, theoretisch postulierte Mechanismen in der visuellen Wahrnehmung stolpern und fallen, sobaldweiter

Nachgefragt: Was steht an im Juni?

Ich bin… Dipl. Biol. Silvia van Keulen und Doktorandin am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen. Der Schwerpunkt der Abteilung liegt in der Erforschung der Funktion verschiedener neuronaler Netzwerke im Gehirn. Im Mittelpunkt steht die neuronale Verarbeitung von sensorischen Stimuli aus der Umgebung und wie diese durch verschiedenste neuronale Strukturen vermittelt und moduliert werden. Der Fokus meiner persönlichen Arbeit liegt in der Modulation neuronaler Antworten auf solche externen Stimuli durch Neurotransmitter, genauer die Catecholamine Dopamin und Noradrenalin. Antworten finde ich,weiter