Die Wikinger sind los!

Island – da denkt man typischerweise an Ponys, die exzentrische Sängerin Björk und atemberaubende Landschaften, aber nicht unbedingt an Wissenschaft und zumindest bis vor kurzem auch nicht an Fußball. Während es die Isländer ganz offensichtlich selber hinbekommen, die allgemeine Aufmerksamkeit auf letzteres zu lenken, soll dieser Blogpost zumindest einen kleinen Beitrag dazu leisten, Einblicke in ersteres zu gewähren. Wer sich als unbedarfter Außenstehender über die Schwerpunkte der isländischen Forschungslandschaft informieren möchte, der hat es nicht leicht, einen Einstieg zu finden.weiter

Chariklo und ihre Ringe – was man aus Sternbedeckungen lernen kann

Eigentlich findet man tagtäglich Neuigkeiten aus Astronomie und Astrophysik in den Schlagzeilen, aber einige Meldungen erregen mehr Aufsehen als andere. Die Ankündigung einer Pressekonferenz heute Abend, auf der brasilianische Astronomen eine unerwartete Entdeckung in den Außenbereichen unseres Sonnensystems bekanntgegeben haben, führte zu wilden Spekulationen, die bis hin zu einem bislang unentdeckten massearmen Begleitstern unserer Sonne reichten. Gerüchte über das, worum es eigentlich gehen sollte, gab es allerdings auch, denn je mehr Spannung im Vorwege aufgebaut wird, desto schwieriger ist esweiter

Aufwachen, Rosetta!

Nachdem es im letzten Jahr mit den großen Kometen am Himmel nicht so recht klappen wollte – wir erinnern uns, sowohl PanSTARRS im Frühling als auch ISON im Spätherbst konnten die großen Erwartungen, die (zumeist von der Nicht-Fachpresse…) an sie gestellt wurden, nicht erfüllen – soll 2014 nun das Jahr werden, in dem wir auf einem Kometen landen. Wir, denn die Raumsonde Rosetta, die eben dieses bewerkstelligen soll, ist schließlich eine europäische Mission, die in den Händen der europäischen Weltraumagenturweiter

John L. Dobson, 1915-2014

Am 15. Januar 2014 hat die Amateurastronomie eine Ikone verloren: John Lowry Dobson ist im hohen Alter von 98 Jahren nach einer schweren Infektion gestorben. Schon als junger Mann interessierte sich Dobson für Astronomie. Nach seinem Eintritt in ein hinduistisches Kloster in den 40er Jahren beschäftigte er sich mit der Vereinbarkeit der vedantischen Lehre und der Kosmologie. Zeit seines Lebens vertrat er daraufhin ein kosmologisches Weltbild, in dem für Urknall und Dunkle Materie kein Platz ist und in dem stattdessenweiter

Gaia mit eigenen Augen sehen

Gestern Morgen pünktlich um 10:12 Uhr MEZ ist die ESA-Astrometriemission Gaia von Französisch-Guayana zum Lagrangepunkt L2 aufgebrochen, wo sie sich 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt genau gegenüber der Sonne der Vermessung der Milchstraße widmen wird. In Deutschland hat man nicht nur am ESOC-Kontrollzentrum in Darmstadt sondern auch am Haus der Astronomie beim Start mitgefiebert. Jetzt wo Gaia unterwegs ist, möchten die Gaia-Wissenschaftler Amateurastronomen dazu aufrufen, Gaia auf dem Weg zum L2 und bei seiner Ankunft dort zu beobachtenweiter

Alles Käse?

Fragt man in der allgemeinen Öffentlichkeit astronomisches Grundwissen ab, trifft man immer wieder auf populäre Irrtümer wie das weit verbreitete “im Winter ist es kalt, weil die Erde dann weiter weg von der Sonne ist als im Sommer”. Auf der Suche nach dem Ursprung solcher Fehlinformationen trifft man häufig auf – schlimm genug – Lehrer, die es selber nicht besser wissen, und Bücher, den denen astronomische Sachverhalte schlichtweg falsch dargestellt werden.