Portugal: Das Problem mit dem Geld

Im Zuge des aktuellen Bloggewitterrs zur Fußball-EM 2016 stelle ich heute eine Publikation aus Portugal vor. Auf der einen Seite möchte ich dabei natürlich die Experimente und deren Ergebnisse vorstellen. Auf der anderen Seite möchte ich allerdings zunächst feststellen, dass ich mich ganz besonders über einen portugiesischen Artikel freue. Die allermeisten Artikel kommen heute natürlich mit großem Abstand aus den USA, nicht wirklich dicht gefolgt von China. Das liegt sicherlich auch an der schieren Größe und Fülle an wissenschaftlichen Institutenweiter

Die spinnen, die Raupen

Seide ist ein sehr interessantes Material mit mehr Anwendungsmöglichkeiten als die meisten kennen. Wenn man wie ich ein ausgeprägt grünes Gewissen hat, freut man sich über einen (meist) rein biologischen Stoff, der nichts mit Erdölraffinerien zu tun hat. Es sei denn natürlich, man hat auch noch ein Herz für Raupen. Dann wird das auch wieder schwierig. Außerdem brennt reine Seide nicht so lichterloh wie Kunstfasern, was im Labor schon mal ganz praktisch sein kann. Das habe ich aber noch nichtweiter

Wenn Müll gar kein Müll ist

Manchmal kann es vorkommen, dass man sich so sehr auf eine Sache versteift, dass man einfach alles, was nicht ins Konzept passt als “Müll” bezeichnet und es ignoriert. Vor der Entdeckung der DNA z.B. war es klar, dass die Proteine unser Leben bestimmen. Bei deren Aufreinigung fiel immer so eine saure Substanz aus, die einen Großteil der Zelle ausmachte. Aber egal, kein Plan was das sein soll, kann also weg. Bis dann irgendwann Ende des 19. Jahrhunderts Albrecht Kossel dieseweiter

Rekombinase wechsle dich

Ich habe es gelesen! Ihr wisst schon, das Paper mit der molekularen Schere und HIV und so. Hat CRISPR doch die Welt gerettet? Weit gefehlt! Die Forscher aus Dresden und Hamburg haben die schon lange verwendeten Rekombinasen für ihre Zwecke verwendet. Rekombinasen sind Enzyme, die in Bakterien und Pilze natürlich vorkommen und dort spezifische Zielseqeuncen erkennen und den direktionalen Austausch von kurzen DNA-Seqeuncen zwischen 30-40 bp vermitteln. Das heißt, dass diese Seqeuncen je nach Rekombinase z.B. “umgedreht” oder ganz ausgeschnittenweiter

Wenn der Mann mit der Maus

Wir haben einen neuen Mitbewohner. Wir nennen ihn Paddy Fitzgerald. Wir finden das lustig, weil er rote Haare hat – äh Fell. Er ist nämlich ein Kater. Paddy ist der Ersatz für Lilly, die gestern ausgezogen ist. Katze Lilly ist in einem Labor zur Welt gekommen, dort aufgewachsen und durfte dann schließlich zu uns ziehen. Ich glaube sie fand es bei uns eher mittel, aber dann wiederum denke ich, dass sie alles eher so mittel fand. Berufsbedingt bin ich keinweiter

Lila Tomaten

Nahrungsmittel kaufen zu gehen macht irgendwie keinen Spaß mehr. Fleischprodukte erzeugen Krebs, rotes Fleisch sowieso und ach der böse Zucker, der sogar in grünen Smoothies steckt. Was soll man denn da noch essen wenn man seinem Körper etwas Gutes tun will? Sekundäre Pflanzenstoffe sollen ja ganz gut sein. Gut gegen Stress und gut für das Herz. Nur ist davon nicht so wirklich viel in Pflanzen enthalten. Um sich die volle Dröhnung sekundärer Pflanzenstoffe zu geben, müsste man verdammt viel Salatweiter

Von Menschen und Schweinen

Als die diesjährigen Gewinner des Medizin-Nobelpreises verkündet wurden, war ich schon etwas erleichtert darüber dass es doch nicht die beiden Erfinderinnern des CRISPR/Cas9-Systems geworden sind. Auf der einen Seite ist da der bloße Neid darüber, dass ich selbst mit dem konkurrierenden System der TALE Nukleasen arbeite, das mittlerweile im öffentlichen und schrittweise auch aus dem wissenschaftlichen Bewusstsein zu verschwinden scheint. Auf der anderen Seite hätte ich es einfach für übereilt empfunden, dass knapp 5 Jahre nach den ersten Anwendungen imweiter

Der Mensch stammt nicht vom Affen ab

Ich bin zurück aus Spanien. Die Capilla Real steht auf jeden Fall noch und sah zumindest von unten gar nicht so bröckelig aus. Da die Freude an der Natur bei uns in der Familie liegt, haben wir auch die Gelegenheit genutzt, und sind mit einem Natur-Guide in den spanischen Bergen, genauer in der Sierra de las Nieves unterwegs gewesen. Der gute Herr wusste einiges über die heimische Tier- und Pflanzenwelt zu berichten. Zum Ende hin ist es dann aber dochweiter