Wie ein Käfer im Ameisenland

Früher musste ich mit meinen Eltern im August immer in den Wald um massenhaft Pfifferlinge zu sammeln. Dort krabbelt ziemlich viel Zeug mit unterschiedlich vielen Beinen herum. Ameisenhaufen, inklusve den dazugehörigen Straßen, fand ich dabei immer besonders interessant. Die kleinen Dinger können ja bekanntlich nicht nur ein Vielfaches ihres eigenen Gewichts tragen, sondern kooperieren auch so intensiv miteinander, dass sie einen Superorganismus bilden. Da man sich in der Gemeinschaft immer stärker fühlt, werden von ihnen so auch gerne viel größereweiter

Bakterielle Bio-Konsolidierung

Oh, wie schön! Es ist Sommer. Wenn es am Freitag um 18 Uhr noch freie Parkplätze gibt, bedeutet das, es ist auch Reisezeit. Für uns geht es dieses Jahr an die schöne spanische Küste. Rund um die Gegend von Malaga will ich Tapas Essen und Wein trinken. Aber natürlich kommt man in dieser Gegend nicht umhin sich auch mit der besonderen Architektur vor Ort zu beschäftigen – besonders in Granada. Als Neuseeländer ist mein Mann immer ganz besonders beeindruckt vonweiter

Technikkommunikation – Ein Kurzessay

Heute habe ich meine Zusage für die Lernwerkstatt Technikkommunikation bekommen. Veranstalter sind Wissenschaft im Dialog und acatech. Ich freue mich sehr darauf und bin gespannt wie das Ganze organisiert sein und wer alles dabei sein wird. Teil der Bewerbung war ein Kurzessay zum Thema „Fracking, Grüne Gentechnik, Hochspannungsleitungen und Co. – Was kann Technikkommunikation zu kontroversen Themen leisten?“. Ich hatte vorher noch nie ein Essay geschrieben (und muss mich ständig zusammen reißen nicht das mir geläufigere Assay zu schreiben). Aber jetztweiter

Ganz schön extreme Bakterien

Dieses Wochenende war extrem. Also extrem heiß. Ich komme mit Hitze nicht unbedingt so gut klar. Kälte ist mir ehrlich gesagt lieber. Da kann man immer noch eine Lage Klamotten drauf schmeißen, bei Hitze hat man halt schnell alles ausgezogen. Und was dann? Bakterien haben da schon wesentlich differenziertere Methoden entwickelt, um mit extremen Situationen umzugehen. Im Labor machen wir uns das zu Nutze, z.B. bei der Vervielfältigung von DNA. Ohne ein Enzym aus dem thermophilen Bakterium Thermus aquaticus, dassweiter

Keine Süßkartoffel ohne Gentechnik

Achtung, ein Thema zum Aufregen! Es geht um grüne Gentechnik. Und ich meine so richtig grüne Gentechnik. Direkt naturgemacht auf den Tisch zu Hause. Ganz ohne Konzern, der damit Profit machen will. Die meisten gentechnisch veränderten Pflanzen entstehen durch den Gentransfer mit Hilfe bestimmter Bakterien. Dieser Mechanismus ist lange bekannt und wird gerne im Labor für die eigenen Zwecke verwendet. Was wir in diesem Fall Gentechnik nennen, wird in der Natur als ‘Horizontaler Gentransfer’ bezeichnet. Wikipedia weiß dazu, dass esweiter

Bakterielle Bodenschätze

Dass recht verschwenderisch mit der Gabe von Antibiotika umgegangen wird, ist allgemeiner Konsens. Gerade letzte Woche stand die Bekämpfung der Ausbreitung multiresistenter Keime sogar auf der Agenda des aktuellen G7 Gipfels. Hier im Krankenhaus habe ich manchmal das Gefühl, dass diese ganz real bestehende Gefahr nicht von allen Medizin-praktizierenden erkannt wird. Menschen mit weißen Kitteln sieht man täglich in der Mensa als auch Bibliothek. Als ich eine befreundete Medizinerin mal darauf angesprochen habe, klärte sie mich darüber auf, dass derweiter

Was Ziegenmilch mit genome editing zu tun hat

Jeden Morgen wenn ich zur Arbeit fahre, komme ich an zwei Ziegen vorbei, die hier auf dem Gelände gehalten werden. Ich vermute, dass sie zur Antikörperproduktion gebraucht werden. Ich freue mich jedenfalls immer wenn ich die beiden sehe. Ziegen sind lustig. Hier Beweisstück A: Ziegen sind aber nicht nur lustig, sondern auch durchaus nützlich. Z.B. habe ich schon gehört, dass man versucht Ziegenmilch als Ersatz für Kuhmilch zu verwenden um eventuelle Unverträglichkeiten zu vermeiden, obwohl Ziegenmilch natürlich auch Lactose enthält.weiter

Der frühe Wurm fängt den Krebs

Erinnert ihr euch noch an die Krebs-erschnüffelnden Hunde? Bereits vor einigen Jahren war das ein ziemlich großes Thema, Hundebilder werten natürlich jeden Artikel medienwirksam auf. Im Prinzip ging es darum, dass Krebszellen bestimmte Duftstoffe absondern, die von Hunden auch im System Mensch wahrgenommen werden konnten und das ziemlich gut, nachzulesen z.B. hier. Dass sich diese sehr Erkennungsmethode als leider nicht massentauglich erwiesen hat, liegt u.a. in der Natur des Hundes selbst. Sobald die Hunde ihre Konzentration nicht mehr aufrechterhalten konnten,weiter

Brain-to-Brain – Wie gedachte Handbewegungen Lichtblitze erzeugen können

Ich denke ich muss mich kurz vorstellen. Ich bin Claudia und das ist mein Scilog: Von Menschen und Mäusen. Ich bin gerade hier eingezogen und freue mich über meine neuen Nachbarn! Ich möchte gerne aktuelle Wissenschaft vermitteln – und zwar indem ich hier regelmäßig original Paper so zu erklären versuche, dass es möglichst allgemein verständlich wird. Ältere Artikel von mir findet ihr über die ‘offizielle’ Von Menschen und Mäusen Website, die erstmal noch weiter laufen wird. Viel Spaß beim Lesen!weiter