Der Landarzt: warum viele Praxen unbesetzt bleiben.
Die Zahl der Hausärzte sinkt. Im Jahr 1993 betrug ihre Quote pro Tausend Einwohner noch 0,77 gegenüber einer Facharztquote von 0,52. Bis 2011 fiel sie bis auf 0,69, während die der Fachärzte auf 0,80 anstieg. Die Ärztedichte ist in Deutschland höher, als in anderen europäischen Staaten. Aber die Verteilung der Ärzte zwischen Stadt und Land wird von einem wachsenden Ungleichgewicht geprägt.
Dies führt dazu, dass in weitläufigen ländlichen Regionen viele Ärzte keine Nachfolger mehr finden. Besonders der Landarztberuf erscheint zunehmend unattraktiv. Praxen sind oft überfüllt, lange Wege erschweren den Zugang zur medizinischen Versorgung, chronisch Kranke müssen öfter ins Krankenhaus. Oder Patienten mit akuten Erkrankungen kommen zu spät dorthin.