Der Landarzt: warum viele Praxen unbesetzt bleiben.

Die Zahl der Hausärzte sinkt. Im Jahr 1993 betrug ihre Quote pro Tausend Einwohner noch 0,77 gegenüber einer Facharztquote von 0,52. Bis 2011 fiel sie bis auf 0,69, während die der Fachärzte auf 0,80 anstieg. Die Ärztedichte ist in Deutschland höher, als in anderen europäischen Staaten. Aber die Verteilung der Ärzte zwischen Stadt und Land wird von einem wachsenden Ungleichgewicht geprägt.
Dies führt dazu, dass in weitläufigen ländlichen Regionen viele Ärzte keine Nachfolger mehr finden. Besonders der Landarztberuf erscheint zunehmend unattraktiv. Praxen sind oft überfüllt, lange Wege erschweren den Zugang zur medizinischen Versorgung, chronisch Kranke müssen öfter ins Krankenhaus. Oder Patienten mit akuten Erkrankungen kommen zu spät dorthin.

EBM-Reform 2013: Das neue hausärztlich-geriatrische Basisassessment Ziffer 03360

Das bis dato gültige Basisassessment wurde in der nunmehr beschlossenen Reform der EBM leicht modifiziert und in zwei Ziffern zur Abrechnung geteilt. Zum einen haben Sie nun die Möglichkeit, in Form eines Basisassessments oder aber den Bedarf eines Betreuungskomplexes zu verrechnen. In der nunmehrigen GOP 03362 geht es um einen erhöhten Betreuungskomplex, dessen Leistungsumfang exakter definiert. Neben diesen genannten Kriterien gibt es hinsichtlich der genauen Begriffsdefinition Neuerungen, die Sie zukünftig in diesem Bereich differieren müssen.

EBM-Reform 2013: Hausärztlich-geriatrischer Betreuungskomplex 03362

Die geriatrische Versorgung von Patienten in Hausarztpraxen erfährt durch die ab Oktober wirksam werdende Reform eine deutliche Aufwertung, wenn auch die Maschen des Betreuungssystems enger gefasst werden. Die Krankenkassen planen, 124 Millionen Euro zusätzlich durch die Differenzierung der EBM Ziffern zu investieren. Das klingt im ersten Moment schön, stellt für Hausärzte aber eine erhebliche Herausforderung im Praxisalltag und in der Verwaltung bzw. Dokumentation und möglicherweise Einschränkung dar.

Zwischenmenschlichkeit darf nicht fehlen

Zwischenmenschlickeit gehört leider bis heute nicht zum Lehrplan im Medizinstudium oder in die Ausbildung zur MFA. Deshalb bleibt der eigentliche Mensch im täglichen Praxisalltag häufig auf der Strecke. Seine persönlichen Probleme, werden als “nichtmedizinisch” abgestempelt und nicht weiter beachtet. Doch gerade diese Punkte spielen oftmals bei der Behandlung und dem Umgang mit Patienten in der Arztpraxis eine große Rolle – das Stichwort lautet hier Arzt Kommunikation mit Patienten.

Die Arzthelferin – wichtige Assistenz im weißen Kittel

Neben dem Arzt gehört die gerne als Arzthelferin bezeichnete Assistentin zum wichtigsten Ansprechpartner für den Patienten in der Praxis. Die korrekte Berufsbezeichnung lautet Medizinische Fachangestellte, kurz MFA, ist aber in Deutschland nicht geschützt. Neben der rechten Hand für den Mediziner gibt es weitere wichtige Aufgaben und Kompetenzen, die es zu erfüllen gibt. In jedem Fall ist diese Funktion in der Arztpraxis nicht nur mit der entsprechenden Ausbildung, sondern vor allem mit den richtigen Charaktereigenschaften und sozialem Engagement zu erfüllen.

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Den Patientennutzen vor die Bürokratie stellen

“Den Patientennutzen in den Vordergrund stellen” – mit diesem Leitbild arbeitet eine Praxis zeitgemäß. Problematisch ist dabei, dass der Nutzen des Patienten oft unter Tonnen von Papier begraben wird – und auch das Wohl des Arztes, wenn es um die Abrechnung geht. Und dort, wo es heute nicht mehr Papier ist, sind es eben die entsprechenden, nicht minder großen elektronischen Datenmengen. Für eine optimale Praxisorganisation ist es enorm wichtig, dass dieser sprichwörtliche Papierberg möglichst effektiv angegangen und bewältigt wird – letzten Endes für das Wohl des Patienten. Sorgen muss dafür allerdings der Arzt selbst in seiner Praxis, denn Hilfe von Seiten der Kassenärztlichen Vereinigung, den Kassen oder den Ärztekammern ist nicht zu erwarten.

Zeitdruck und Behandlungsqualität in der Allgemeinpraxis

Wenn es etwas gibt, was die meisten Allgemeinmediziner sich wünschen, dann ist das wohl: mehr Zeit für den Patienten. Angesichts des zunehmenden Zeitdrucks, der ständig steigenden Patientenzahlen und des immer höheren Aufwands für Abrechnungen und Dokumentationen scheint das aber mithin ein Wunsch an den Weihnachtsmann zu sein. Die Realität entwickelt sich – zumindest momentan – in genau die entgegengesetzte Richtung. Die wirklich wichtige Frage für einen Arzt ist deshalb: wie gehe ich mit dieser Situation um – und was kann ich für mich daran besser machen, oder wenigstens entschärfen? Wie kann ich die Behandlungsqualität hier doch noch auf einem guten Niveau halten? Im nachfolgenden Beitrag werden deshalb einige mögliche Lösungsmöglichkeiten für die Allgemeinpraxis angeboten.

Der Patient im Mittelpunkt – Kommunikation mit, nicht über den Patienten

Viele Ärzte stehen vor dem selben Problem. Die Patienten fühlen sich oftmals nicht gut beraten, fühlen sich uninformiert und halten sich nicht an die vorgeschlagenen Therapien und Medikationen. Oftmals ist dieses Misstrauen der Patienten allerdings von den Ärzten selber geschaffen worden, welche sich, bedingt durch den wirtschaftlichen Druck und die immer moderner werdenden Techniken in einem völlig neuen Licht präsentiert haben. Der Weg aus dieser, selbst geschaffenen Krise, liegt in einer gelungenen Arzt – Patient – Kommunikation.

Niedergelassene Ärzte – Spagat zwischen Mediziner und Unternehmer

Als Arzt mit eigener Praxis müssen Sie vielen Anforderungen gleichzeitig gerecht werden. Den Beruf des Arztes haben Sie durch jahrelanges Studium quasi erlernt und anschließend Erfahrungen im Klinikalltag gesammelt. Wenn Sie sich nun entschließen, in einer eigenen Praxis selbstständig für ärztliche Versorgung auf einem bestimmten Gebiet zu sorgen, gehen Sie damit unternehmerisches Risiko ein. Dabei haben Sie oft nicht nur die Eigenverantwortung über Ihre Finanzen und Ihren Lebensunterhalt, sondern sind meist auch für Angestellte verantwortlich. Egal ob Sie eine Praxis neu eröffnen oder eine bereits bestehende übernehmen können, das Risiko für die Geschicke tragen immer nur allein Sie. Deshalb gilt es den Spagat zwischen den medizinischen Herausforderungen und den unternehmerischen Ansprüchen zu schaffen.