Ganz ohne Ironie

  Was für ein Quatsch. Selbstverständlich funktioniert Ironie auch schriftlich. Und im Internet. Sogar auf Twitter. Klar, sie ist so etwas wie der kleine, feine Bruder der im allgemeinen sehr viel deutlicheren Satire. Wer schon Schwierigkeiten hat, einen subtilen Schlag mit dem Vorschlaghammer in die Magengrube einzuordnen, der wird Ironie kaum erkennen. Ironie ist auch ein Stilmittel der Satire, speziell der Horaz’schen, die eher sanft daherkommend ganz allgemeine Schwächen auf die schippe nimmt. Dabei stellt sich oft der Autor selbstweiter

Darf Satire? – Sie muss!

Die meisten Leser haben es richtig erkannt, der einfache Vorschlag, den ich am Nikolaustag in diesem Blog veröffentlichte, ist eine Satire. Auch nicht irgendeine, sondern meine Übersetzung aus dem Englischen des Modest Proposal, das Jonathan Swift 1729 als Reaktion auf die Walpole-Ära und die gewollte Verarmung der irischen Bevölkerung veröffentlichte. Außerdem war es ein kleines Experiment.

Ein einfacher Vorschlag

Zum Nikolaus habe ich einen Gastautoren dazu überreden können, einen Beitrag zur angewandten Gesellschaftsphilosophie zu schreiben. Mein Dank dafür geht an den Soziologen Jonathan Gschwindtner, der sich in seinen Untersuchungen mit der Gerechtigkeitslücke in illiberalen Systemen beschäftigt.

Kriminale Vollüberwachung

Nein, etwas Neues ist dauerhafte Vollüberwachung nicht. Zumindest in der Literatur, vor allem in dystopischen Thrillern, gehört es zur Grundaustattung, jederzeit und überall überwacht zu werden. So kreuzte 1998 Regisseur Tony Scott in Enemy of the State den Paranoia-Thriller The Conversation [1974, Francis Ford Coppola] mit Hitchcocks Version der 39 Steps zu einem seiner typischen Action-Reißer mit Werbespotästhetik.[foot]In Coppolas Thriller ist die Überwachung einerseits Realität, seine Hauptfigur installiert Wanzen, andererseits Einbildung – der Wanzenfachmann dreht sich selbst immer weiter inweiter

Der Weg zu …

Im Moment komme ich leider nicht so recht dazu, ausgefeilte Gedankengebäude in Blogtexte zu schmieden. Das gibt sich hoffentlich bald wieder. Einer der Gründe ist die schiere Flut an interessanten Ideen und Themen, die sich alle gegenseitig blockieren. Um zumindest ein wenig davon los zu werden, einige aufsuchenswerte Links.