Keine Angst?! – Suchen Sie sich eine aus!

Das ganze Jahr hindurch drehen sich meine Blog-Beiträge um wichtige Themen des Gesundheitswesens – und das ist auch richtig und wichtig. Doch so kurz vor den Feiertagen möchte ich mich einmal einen amüsanten Thema widmen, das mich in den vergangenen Wochen zum Schmunzeln gebracht hat: Als Vorstandsvorsitzender der Stiftung Gesundheit bin ich viel unterwegs. Besonders im Zug von Hamburg nach Berlin und wieder zurück verbringe ich die ein oder andere Stunde. Meistens ist die Zeit mit Arbeit gefüllt. Doch manchmal gönne ich mir auch ein wenig Freizeit – besonders, wenn mir ein interessantes Buch ein Loch in die Tasche brennt. So war es auch vor einigen Wochen. Mein Zug hatte ein paar Minuten Verspätung, also schlenderte ich kurz durch den Buchladen im Bahnhof. Da fiel mir ein Buch über Ängste in die Hand. Der Einband las sich wirklich lustig, also kaufte ich das Werk. Kaum hatte ich im Zug Platz genommen, begann ich zu blättern:

„Good Governance“ – Natürlich auch für Vereine, Stiftungsarbeit und NGO

Good Governance – die Maßgaben ordentliche Unternehmensführung gelten nicht nur als Maxime für die großen Konzerne. Die Arbeit von ordentlicher Buchführung, sorgfältiger Mittelverwendung, sorgsamer Mitarbeiterführung, langfristiger Planung und akkurater Publikation der Arbeit, sind eigentlich Selbstverständlichkeiten. Und sie gelten natürlich nicht nur für die großen Konzerne, sondern haargenau so für kleine und mittlere Unternehmen wie auch andere Körperschaften wie eben Stiftungen, Vereine und andere Non-Governmental Organizations (NGOs), auch wenn sie gemeinnützig tätig sind und auf der Basis des Social Entrepreneurship arbeiten, als Sozial-Unternehmen.

15. Deutscher Medizinrechtstag – Tag 2 im Live-Ticker

09.06 Uhr: Jörg Heynemann vom Medizinrechtsanwälte e.V. begrüßt die Teilnehmer und Referenten zum zweiten Tag des Deutschen Medizinrechtstages. 09.15 Uhr Auf die Minute genau beginnt Rechtsanwalt Dr. Michael Ossege mit seinem Vortrag „Einweisermanagement – Rechtlichen Rahmenbedingungen und erfolgreiche Umsetzung“. 09.27 Uhr: Im Einweisermanagement gilt die  Erlaubnis mit Verbotsvorbehalt: Die Zuweisung von Krankenhäusern an Leistungserbringer anderer […]

Arztbewertungsportale: BGH-Urteil schützt Anonymität von Nutzern

Arztbewertungsportale müssen die Identität ihrer Nutzer nicht preisgeben. Das hat der Bundesgerichtshof 2014 entschieden. In dem konkreten Fall hatte ein Arzt aus Schwäbisch Gmünd von dem Bewertungsportal Sanego die Herausgabe der persönlichen Daten eines Nutzers gefordert. Dieser hatte auf dem Portal wiederholt unwahre Tatsachenbehauptungen über die Praxis des Arztes veröffentlicht: etwa, dass dort Patientenakten in Wäschekörben gelagert wären und mit Wartezeiten bis zu vier Stunden zu rechnen sei. Der Arzt konnte die Behauptungen entkräften und Sanego musste diese von seinem Portal löschen. Für die Herausgabe der persönlichen Daten des Nutzers sahen die Richter allerdings keine Rechtsgrundlage. Das Urteil des BGH ändert damit nichts – es schreibt den Status quo fest.

Jahresempfang 2014 – Große Themen und kleine Geschichten

„Der bisher heißeste Tag in diesem Jahr“ – so kündigte der Wetterdienst den 22. Mai 2014 an. Daher hieß es auf unserem Jahresempfang auch im wörtlichen Sinne: Ärmel hochgekrempelt. Zumindest für die Herren. Die Damen zeigten sich bei abendlichen 30 Grad in luftigen Sommerkleidern und der Fächer wurde zu einem begehrten Accessoire des Abends. Wie im vergangenen Jahr feierten wir in der Hörsaalruine des Medizinhistorischen Museums in der Berliner Charité. Die Türen des Museums standen unseren Gästen auch in diesem Jahr wieder für einen kurzen Ausflug in die Präparate und Exponate der Medizingeschichte offen, und später sollte es dann noch eine ganz andere Reise in die Vergangenheit geben. Aber dazu später mehr.

Alles Müller? Alles koscher!

Investigativer Journalismus ist klasse. Kürzlich kam mir gar ein Artikel auf den Tisch, in dem explizit stand, dass er investigativ sei. Und wenn das draufsteht, muss es ja wohl stimmen…

„Alles Müller oder was“ lautete der Titel, und es ging um die Stiftung Gesundheit. Die große Erkenntnis darin – potzblitz! – war, dass die Stiftung mit Einrichtungen und Unternehmen zusammenarbeitet, bei denen „Müller“ früher angestellt war und/oder zu deren Köpfen er freundschaftliche Beziehungen unterhält. Vorgetragen war das alles mit der expliziten Unterstellung finsterer Machenschaften. Die Stiftung Gesundheit – ein Baustein im „Müller-Netzwerk“? Mal ganz abgesehen davon, dass ein solches Netzwerk aus langjährigen Partnern, Freunden und Ex-Kollegen auf ganz natürliche Weise um jede „biografisch eher komplexe“ Persönlichkeit entsteht und an sich nichts Anrüchiges besitzt – in dem Artikel stand nichts, was nicht stets von der Stiftung Gesundheit und ihren Partnern öffentlich kommuniziert worden ist.

Gesundheitsmarkt Deutschland: Anbieter – oder Nachfragermarkt?

„Ich beschäftige mich nicht mit dem, was getan worden ist. Mich interessiert, was getan werden muss“, wusste schon Marie Curie. Und genau aus diesem Grund findet am 24. und 25. September die neunte Auflage des Gesundheitswirtschaftskongresses statt. Die Veranstaltung soll Unternehmern und Managern der verschiedenen Bereiche der Gesundheitswirtschaft ein Forum zur Zukunftsgestaltung bieten. Und die Stiftung Gesundheit ist mit von der Partie. Ich diskutiere am Mittwoch, dem 24. September, im schönen Ambiente des Hotel Grand Elysée in Hamburg zum Thema „Transparenz stärkt Patienten und Versicherte: Anbieter- oder Nachfragermarkt Gesundheit?“.

Von der Duldungsstarre zur Kommunikationskompetenz – die neuen Anforderungen an die Ärzteschaft

Nichts illustriert den aktuellen Wandel des ärztlichen Standes so gut wie die Insignie des Arztes schlechthin: der weiße Kittel. Im Anfang dieses Wandels waren die Rollen noch klar verteilt: Der Arzt trug weißen Kittel, wusste Bescheid und heilte die Patienten. Der Gesetzgeber erkannte vor fünfzig Jahren die Gefahr darin und verbot, dass sich Angehörige der Heilberufe in Berufskleidung abbilden lassen durften (HWG § 11 „Kittelparagraph“) Das sollte, so Kommentatoren seinerzeit, die Patienten vor einer Art psychosozialer Duldungsstarre angesichts eines Weißen Kittels bewahren. Mancher mags vernommen haben: Das Patientenbild hat sich gewandelt und so hat der Gesetzgeber reagiert und den Kittelparagraphen mit dem Jahreswechsel ersatzlos gestrichen. Als Nebenwirkung entfällt damit nun ein Instrument der auch interkollegialen Abmahnung, insbesondere seit Erfindung der Website. Andere Transitionsprozesse verlaufen weniger pittoresk und vor allem schneller.

Ärzte mit Social Media rekrutieren?

Beim Hauptstadtkongress trifft sich alljährlich die Creme de la Creme der Gesundheitswirtschaft. Heißt es. Die „großen Fragen“ kommen zur Sprache: Wohin bewegt sich die Branche? Wie sehen die Experten die Chancen und Risiken aktueller Entwicklungen? Ich durfte dort ein paar Gedanken zu den Herausforderungen vortragen, die die neuen Sozialen Medien im Internet für die Gesundheitswirtschaft bringen. Ehrlich gesagt, dachte ich mir, dass mittlerweile nun doch die Mehrzahl der Anwesenden im Fachpublikum um die Grundlagen von Internet, Internetnutzung, -nutzern und dergleichen wissen. Ich wollte mir deshalb mal einen kleinen Blick nach vorne gönnen.

Macht Geld unmoralisch? Fundraising Kongress im April 2013 in Berlin: Gemeinnützigkeit professionalisiert

„Macht Geld unmoralisch?“ fragt die Titelseite der „Zeit“ in großen Lettern, just in der Ausgabe der „Zeit“, die in großer Stückzahl auf dem Fundraising Kongress, im April 2013 in Berlin auslag.

Nun, nie würde ich es wagen der „Zeit“ vorzugreifen oder gar zu abweichender Meinung zu gelangen. Die Frage ist nun nicht ganz neu und die Antwort darauf ebenso wenig: nicht Geld macht unmoralisch, sondern Gier. Und das nicht nur bei den ganz großen Jungs und Mädchen, sondern auch auf Taschengeld-Niveau. Das ist uns natürlich noch keinen Blog wert, wäre da nicht etwas Neues: Es ist kein Einzelfall ­− ja, mit aller Umsicht, ich denke, es ist ein Trend, eine grundlegende Bewegung.