Waldbrände in Indonesien

In Südostasien spielt sich zur Zeit eine der größten Umweltkatastrophen ab. Gewaltige Rauchschwaden machen den Menschen dort das Atmen schwer. Die Bilder in den Nachrichten mit ihren in gelblichen Smog getauchten Stadtsilhouetten sprechen Bände, aber so richtig deutlich wird das Ausmaß der Sache erst aus einer höheren Perspektive.

Für den Erhalt des privaten Sammelns // For preserving the right to privately collect

Gastbeitrag von Johannes Kalbe.   Sehr geehrte Damen und Herren, Umweltpolitiker, Kuratoren, Naturwissenschaftler und Sammler, ich möchte mich an Sie wenden, da ich weiß, dass Sie alle mit naturwissenschaftlichem Material und Sammlungen arbeiten, solche an Institutionen vermitteln oder als Landesumweltbehörden für dieses Thema zuständig zeichnen. Derzeit ist ein neuer Gesetzesentwurf der Bundesministerin Frau Dr. Grütters (Kunsthistorikerin) in Planung, bzw. in Abstimmung: das neue Kulturgüterschutzgesetz (Link zum derzeitigen Entwurf siehe unten). Dieses Gesetz scheint vor allem Objekte und Sammlungen aus Archäologie und Kunst zu umfassen und ist vor dem Hintergrund auch verständlich und zu begrüßen. Unter der Definition von „Kulturgütern“ stehen allerdings auch Objekte und Sammlungen von „paläontologischem und sonstigen wissenschaftlichen Wert“.

Die Gefahr des Kleinbergbaus, ein Beispiel aus Kolumbien

Kleinbergbau ist für viele Menschen weltweit oft die einzige Möglichkeit, etwas für ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Diese im englischen als “artisanal mining” bezeichnete Form des Bergbaus war aber früher, teilweise sogar bis in die 1970´er Jahre auch bei uns verbreitet (dazu kommt sicher noch ein gesondertes Blogposting). Bergbau ist ja schon in den großen Bergwerken gefährlich genug, Allzu oft kommen die Meldungen in den Nachrichten, dass wieder Bergleute ihr Leben verloren, nur um uns mit dringend notwendigen Rohstoffen zu versorgen. meist sind mangelnde Sicherheitsbestimmungen oder deren Nichteinhaltung die Ursache. Aber auch in sicherheitstechnisch hochstehenden Bergwerken ist die Arbeit nicht ohne Risiko.

D ist für Dolomit – Mineralogisches Alphabet

Es wird langsam Zeit, in meinem mineralogischen Alphabet ein wenig weiter zu machen. Nun also Dolomit. Und zwar das Mineral Dolomit, CaMg[CO3]2, Das gleichnamige Gestein wird hier nur am Rande behandelt. Dolomit, mag man sich vielleicht denken, heißt nach der Gebirgsklette in den Italienischen Kalkalpen so, den Dolomiten. Auch wenn es so scheint, ist es nicht so. Im Gegenteil, die Berge heißen nach dem Gestein Dolomit. Und das hat seinen Namen nach dem Mineral, aus welchem es zu mindestens 90weiter

The War on Science

heute nur  ein kurzes Video, zum nachdenken. Der Trend mag in den USA deutlicher sein als bei uns in Europa, aber man kann viele von den angesprochenen Dingen auch hierzulande wiedererkennen. Eine freie Wissenschaft ist für eine aufgeklärte, auf Wissenschaft und Technologie basierende Gesellschaft von extremer Wichtigkeit. Ignoranz, auch und gerade ideologisch begründete, ist hier schädlich.

Feilenanbruch

Nein, ein Feilenanbruch ist keine anerkannte Berufskrankheit von Feinmechanikern, sondern eine Erosionsform, die man meist in bergigen Landschaften mit viel Lockersedimenten finden kann. Wenn man durch bergige Landschaften wandert, kann man oft ältere oder auch jüngere Spuren der Erosion treffen. Eine davon ist unter dem etwas sperrigen Begriff „Feilenanbruch“ bekannt. Man kann sie häufig an Fließgewässern in Lockersedimenten beobachten, bei denen sich das Wasser tief in das Sediment eingräbt. Die Seitenränder verlieren mit zunehmender Tiefe ihre Standfestigkeit und brechen nach. Dabei entstehen charakteristische, Anbrüche mit fast dreiecksförmigen Flächen, die, so eine mögliche Erklärung des Namens, an eine dreikantige Feile erinnern. Besonders in Lockersedimenten können diese Erosionsformen auch durch Hochwasserereignisse hervorgerufen werden.

Auch ich war ein Fremder – persönliche Gedanken zur Flucht nach Europa

Angesichts intensiven Bilder von Flüchtlingen und Vertreibung, die uns diese Tage via Fernsehen und Internet erreichen, wird man schnell nachdenklich. Wie gut haben wir es hier doch. Eine Insel der Glückseligen. Wir hier müssen keine Angst haben, dass Bürgerkrieg und politische Verfolgung uns unserer Heimat beraubt und wir um unser leben in die Ferne flüchten müssen. Und ich kann, dass muss ich feststellen, mir nicht einmal im Geringsten vorstellen, wie das sein muss: Nur mit dem allernötigsten auf der Flucht , auf Gedeih und Verderb fremden Menschen ausgeliefert zu sein.

Die Produktionsgeografie und Fracking – Eine Rezension

Das Thema Fracking ist besonders in Deutschland ein ziemliches Reizthema geworden, bei dem die Fakten nicht immer die ihnen eigentlich gebührende Rolle spielen. Dabei stellt Fracking, global gesehen, die altbekannten Regeln des Energiemarktes zumindest in den letzten Jahren doch ziemlich auf den Kopf. Die Regeln, nach denen es Regionen gibt, welche fossile Energierohstoffe exportieren und andere, welche diese so dringend benötigen. Sinkende Energiepreise und neue Exportmöglichkeiten wirken sich auch auf andere oft sehr energieabhängige Industriezweige aus, die zum Teil mit Verlagerungen ihrer Produktionsstandorte auf diese Veränderungen reagieren. Das Buch “Fracking – Die neue Produktionsgeografie” von Habrich-Böcker, C., Kirchner, B.C., und Weißenberg, P. (Springer Gabler, Wiesbaden 2015, 2. Auflage. ISBN 978-3-658-05886-9) widmet sich dem Thema. Ich habe es mir einmal durchgelesen.

Bergsturz am Tour Ronde, Mont Blanc Region (Video)

Auch wenn die Alpen (und andere Berge) uns so majestätisch und ewig erscheinen mögen, der Zahn der zeit nagt unablässig an ihnen und versucht, selbst die höchsten berge langsam einzuebnen. Wenn man als geologisch interessierter durch die Welt streift, findet man überall Spuren längst vergangener mächtiger Gebirge. Aber in den allermeisten Fällen passiert dies so langsam, dass das menschliche Auge fast nichts mitbekommt. Und das ist auch gut so. Denn es gibt eben auch Momente, wo die Bergwelten ziemlich im Wallung kommen und dem Ruf der Schwerkraft in großem Ausmaß folgen. Dann sollte man als kleiner Erdenwurm nur nicht im Wege herumstehen. Es gibt da (prä)historische Beispiele, die möchte man nicht einmal als Alptraum erleben (z.B. der am Eibsee). Auch deutlich kleinere Ereignisse sind am Besten aus großer Entfernung zu geniessen, aber man sollte sie eben auch anschauen, alleine um daraus zu lernen. Letzte Woche, am 27. August am Berg Tour Ronde passierten derartige Bergstürze.

Die Wunderwelt des Asbest – Video von 1942

Manchmal findet man auf Youtube ja regelrechte Perlen, und dieses Video ist wohl eine von den wirklich erlesenen. Es geht, wie unschwer zu erraten ist, um Asbest. Vielleicht muss man noch dazu sagen, dass dieses Video aus dem Jahr 1942 stammt, aber das dürfte manches in dem Video nur unzureichend erklären. Es geht nämlich weniger um die Gefahren von Asbest, sondern vielmehr um die zahllosen tollen technischen Anwendungen, welche die Wunderfaser ermöglicht. Bis hin zu unbrennbaren Tischdecken, damit Raucher nicht mehr so aufpassen müssen.