Zitate und Sinnsprüche für Selbstmanagement, kreative Inspiration und bewusstes Querdenken

“Wenn wir, wie bei einem Segelboot den ursprünglichen Kurs um ein Grad verändern, so kommen wir an einem ganz anderen Ort an, als ursprünglich geplant.”
(Verfasser unbekannt)

“Der Mensch, der zu beschäftigt ist, sich um seine Gesundheit zu kümmern, ist wie ein Handwerker, der keine Zeit hat, seine Werkzeuge zu pflegen.”
(Spanisches Sprichwort)

“Um klarer zu sehen,
genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.”
(Antoine de Saint-Exupéry)

“Sie sehen, aber Sie beobachten nicht aufmerksam.”
(Sherlock Homes)

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Erkenne Dich selbst mit Hilfe der 4 Spiegel-Gesetze

Letzte Woche lief mir spontan ein alter Freund über den Weg, den ich lange Zeit nicht mehr gesehen hatte. Eine seiner liebenswerten Angewohnheiten ist es, immer Papers mit interessanten Zitaten, aussagekräftigen Texten… mit sich zu führen, um sie großzügig zu verschenken. Und so kam ich nach einem netten Plausch zu frischem, selbstgepresstem Orangensaft in meinem Lieblings-Strassencafe in Tübingen zu folgendem Wortgeschenk, das ich Ihnen nicht vorenthalten will. Leider konnte ich die Originalquelle nicht in Erfahrung bringen – also wenn Sie was wissen, bitte melden.

1. Spiegel-Gesetz

Alles, was mich am anderen stört, ärgert, aufregt oder in Wut geraten lässt und ich an ihm anders haben will, habe ich als Aspekt selbst in mir. Alles, was ich am anderen kritisiere oder sogar bekämpfe und an ihm verändern will, kritisiere, bekämpfe und unterdrücke ich in Wahrheit in mir selbst und hätte es auch in mir gerne anders.

2. Spiegelgesetz

Alles, was mich verletzt, weil es mich betrifft, wenn ein anderer mich kritisiert, bekämpft und verändern will – ist in mir noch nicht erlöst, weshalb sich meine gegenwärtige Persönlichkeit beleidigt fühlt.

3. Spiegelgesetz

Alles, was mich nicht berührt, obwohl es der andere an mir kritisiert und mir vorwirft oder anders haben will und bekämpft, sind sein eigenes Bild, sein eigener Charakter, seine eigene Unzulänglichkeit, die er auf mich projiziert.

4. Spiegelgesetz

Alles, was mir am anderen gefällt, was ich an ihm liebe, bin ich selbst, habe ich selbst in mir und liebe dies auch am anderen. Ich erkenne mich selbst im anderen – in diesen Angelegenheiten sind wir eins.

Nach meinen Lebenserfahrungen treffen die 4 Spiegelgesetze hundertprozentig ins Schwarze und sind eine gute, schnelle Hilfe zu mir und meinen Angelegenheiten zurückzukehren, wenn ich energetisch zu sehr im Feld des Anderen wildere. Siehe dazu auch meinen ersten Blogartikel über Projektionen. Was meinen Sie zu den 4 Spiegelgesetzen?

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Labyrinth

Vor kurzem habe ich auf www.kreative-therapie.de unter “Leseblüten” einen mich sehr berührenden Text entdeckt, der einige von Ihnen, die einen engeren Bezug zum therapeutischen Bereich haben, vielleicht auch ansprechen wird.

Labyrinth

Du trittst durch die Tür,

um zu sehen,

wohin man käme,

wenn man ginge.

Du gehst los.

Du schlägst den Weg ein, der sich vor dir auftut.

Gesäumt von hohen geschnittenen Hecken

bewegst du dich entlang des Weges.

Weißt nicht wohin.

Weißt nicht mit wem.

Weißt nicht warum.

Weißt nicht,

was kommen wird.

Weißt nur,

du musst losgehen,

wenn du da weg willst,

wo du jetzt bist.

Vorsichtig setzt du einen Schritt vor den anderen,

nicht wissend was sich hinter der nächsten Ecke verbirgt,

nicht wissend was auf dich zukommt.

Nicht wissend,

wie viel Kraft und Energie dich der Weg

durch das Labyrinth deines Lebens kosten wird.

Du weißt, der Weg ist nicht leicht,

du weißt ,du wirst Irrwege und Umwege nehmen,

du weißt, du wirst

Traurigkeit, Leid,

Schmerz auf dem Weg finden.

Du weißt, du wirst an das Ende deiner Kräfte gehen müssen,

um weiter zu kommen.

Du wirst neue Erfahrungen machen,

und neue Weggefährten finden.

Manche werden dir gut tun,

dir eine freundliche, nette Begleitung auf dem Weg sein

und von manchen die den Weg mit dir begonnen haben,

wirst du dich trennen.

Jeder wird eine andere Richtung nehmen.

Du wirst Freude,

Glück und Unterstützung erfahren

und auch die Einsamkeit und das auf sich gestellt sein spüren.

Dir werden Angst und Verzweiflung begegnen.

Du wirst Entscheidungen an jeder Biegung und Gabelung treffen müssen,

in welcher Richtung du dem Weg durch das Labyrinth folgen willst.

Nicht wissend, was kommen wird.

Ein Weg ins Unbekannte.

Nicht wissend,

wann die nächste Bank am Wegesrand stehen wird,

um auszuruhen, sich anzulehnen, zu verweilen.

Sich neu zu orientieren,

um mit neuen Energien weiter zu gehen.

Eine Bank,

auf der vielleicht schon jemand sitzt.

Jemand der den Weg schon gegangen ist,

jemand, der dir seine Begleitung anbietet,

jemand der eine Schulter zum anlehnen hat,

jemand der einen festhält,

wenn man das Gefühl hat, der Boden gerät ins Wanken.

Jemand, den man um Rat fragen kann,

jemand der da ist.

Ein „Weg-Weiser“

durch das Labyrinth.

Kartenleser,

Spurensucher,

Wegentdecker,

Traumdeuter,

Licht im Dunkel,

Wasser und Brot,

Wärme und Nähe,

Schutz in stürmischen Zeiten,

Anker auf hoher See.

Verfasser dieses bewegenden Gedichtes ist Tine (keine weiteren Angaben)

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Labyrinth

Vor kurzem habe ich auf www.kreative-therapie.de unter “Leseblüten” einen mich sehr berührenden Text entdeckt, der einige von Ihnen, die einen engeren Bezug zum therapeutischen Bereich haben, vielleicht auch ansprechen wird.
Labyrinth
Du trit…

Vertrauen in der Krise mit Hermann Hesse

Das Thema Angst nimmt zur Zeit einen immer größeren Raum ein in der Therapie sowie in meinen Beratungen, Coachings und Workshops, und ich muss zugeben: Gelegentlich packt sie auch mich selbst: Die Angst vor der Wirtschaftskrise, die Angst vor der Zukunft. Doch gerade in Krisen ist Angst ein schlechter Ratgeber. Das Gegenteil ist hilfreich: Dem Risiko, der Unsicherheit, der ungewissen Zukunft bewusst, aber ohne Panik ins Auge zu sehen und trotzdem dem Leben und seiner weisen, immanenten Ordnung zu vertrauen. Das setzt einen mutigen inneren Sprung voraus, einen Sprung ohne Netz und doppelten Boden. Es geht um unser Urvertrauen.

Sehr schön drücken für mich diese Haltung des sich Fallenlassens ins Urvertrauen folgende Worte von Hermann Hesse aus. Lesen Sie sie immer wieder wenn die Krise Sie zu lähmen droht, und lassen Sie sich von ihnen trösten, aufrichten und spirituell neu ausrichten.

“Man hatte vor tausend Dingen Angst,
vor Schmerzen…
vor dem eigenen Herzen,
man hatte Angst vor dem Schlaf,
Angst vor dem Erwachen,
vor dem Alleinsein…
vor dem Tode – namentlich vor ihm, dem Tode.
Aber all das waren nur Masken und Verkleidungen,
In Wirklichkeit gab es nur eines,
vor dem man Angst hatte:
das Sich-fallen-Lassen,
den Schritt in das Ungewisse hinaus,
den kleinen Schritt hinweg.
Über all die Versicherungen, die es gab.
Und wer sich einmal,
ein einziges Mal hingegeben hatte,
nur einmal das große Vertrauen geübt,
und sich dem Schicksal anvertraut hatte,
der war befreit,
Er gehorchte nicht mehr den Erdgesetzen,
er war in den Weltraum gefallen
und schwang im Reigen der Gestirne mit.”

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Selfness, Soft Skills und Herzensbildung im Selbstcoaching-Programm der "Desiderata"

Gestern ist mir beim Aufräumen die “Desiderata” des amerikanischen Gelegenheitsdichters und Juristen Max Ehrmann (1872-1945) nach längerem mal wieder in die Hände gefallen. Und erneut habe ich über die Schönheit, Weisheit und Klarheit dieses zu einer einzigartigen Essenz an ganzheitlicher Lebenshilfe verdichteten Textes gestaunt. Die “Desiderata” enthält wirklich meine gesamte Lebensphilosophie in der Nußschale und ist obendrein ein handfestes, alltagstaugliches Selbstcoaching-Programm.

Desiderata

Geh freundlich und gelassen inmitten von Lärm und Hast
und denke daran, welcher Friede in der Stille zu finden
ist.
Soweit wie immer möglich, und ohne dich selbst aufzugeben,
versuche mit allen Menschen auszukommen.
Rede von deiner Wahrheit ruhig und deutlich und hör
anderen zu,
selbst wenn sie dir langweilig und unwissend erscheinen,
auch sie haben ihre Geschichte.
Geh lauten und angriffslustigen Menschen aus dem Weg,
denn sie sind eine Plage für den Geist.
Wenn du dich mit anderen vergleichst, werde nie eitel oder
verbittert,
denn es wird immer Menschen geben, die mehr oder weniger
können als du.
Freue dich über das, was du erreicht hast, wie auch über deine
Pläne.
Behalte das Interesse an deiner Arbeit, doch ohne
Überheblichkeit,
denn dein Tun und Handeln sind ein wahrer Besitz unter all
den Dingen,
deren Wert mal zu-,mal abnimmt.
Sei vorsichtig bei deinen Geschäften, denn die Welt ist voller
List.
Werde aber dadurch nicht blind gegenüber der Tatsache,
daß es viele Menschen gibt, die noch Ideale haben und sie zu
verwirklichen trachten.
Sieh auch, daß es überall im Leben noch echte Tapferkeit
gibt.
Sei du selbst.
Vor allem täusche nicht Zuneigung vor noch werde zynisch,
was die Liebe angeht,
denn Trotz aller Erstarrung und Entzauberung, die du um dich
siehst,
lebt sie ewig fort wie das Gras.
Beuge dich freundlich dem Rat der Jahre
und gib mit Anmut jene Dinge aus der Hand, die der Jugend
vorbehalten sind.
Erhalte dir die Schärfe deines Verstandes,
denn sie vermag dich vor plötzlichem Unglück zu bewahren.
Aber laß dich nicht fallen in ständiges Grübeln.
Viele Ängste sind nur eine Ausgeburt von Müdigkeit und
Einsamkeit.
Nichts gegen eine gewisse Disziplin, im übrigen aber sei
freundlich mit dir selbst.
Du bist ein Kind des Universums,
nichts anderes als der Baum vor der Tür oder der Stern am
Himmel.
Du hast ein Recht darauf, hierzusein.
Und ob es dir nun klar ist oder nicht:
Das Universum entfaltet sich seiner Bestimmung gemäß.
Deshalb lebe in Frieden mit Gott, für was immer du ihn
halten magst,
und was immer deine Arbeit und dein Streben sein mögen
in der lärmerfüllten Verirrung des Lebens.
Halte Frieden mit deiner Seele.
Trotz aller Täuschungen, Plackereien und aller zerbrochenen
Träume
ist es immer noch eine wunderbare Welt.
Sei bedacht. Strebe danach, glücklich zu sein.

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