Letzter ISON vor dem Perihel (neuer Ausbruch! 19.11.)

Die Wetteraussichten geben mir keine Hoffnung, den Kometen noch einmal zu sehen, bevor er sich der Sonne entgegenstürzt. Das Bild stammt vom Samstagmorgen, aufgenommen wie immer an der Sternwarte Aachen bei dunstigem und (selbstredend) gnadenlos aufgehelltem Himmel – daher auch der heftige Helligkeitsgradient. Sollte ISON nun tatsächlich seinen Periheldurchlauf überleben, dann werde ich Anfang Dezember dunklere Orte zur Beobachtung und Fotografie des “Jahrhundertkometen” aufsuchen.

Lesestoff und Informationsquellen zu Komet ISON

Nun, da sich C/2012 S1 ISON offenbar entschlossen hat, doch ein wenig Show zu machen (oder ist es der Anfang vom Ende? Wer weiss!) steigt der Bedarf an Informationen – insbesondere darüber wo, wie und wann man den Kometen in den nächsten Wochen beobachten kann. Glücklicherweise hatten wir ja Zeit genug, uns auf die Ankunft des “Jahrhundertkometen” vorzubereiten, und so gibt es eine ganze Palette erstklassigen Materials, online wie gedruckt.

Komet ISON mit bloßem Auge sichtbar!

Lange Zeit hat er sich zurückgehalten, jetzt dreht Komet C/2012 S1 ISON auf: Vor zwei Tagen lag seine Helligkeit noch bei etwa 8mag, gestern wurde von einem Ausbruch seiner Gasproduktion berichtet. Auf etwa 7,4mag schätzte ein australischer Beobachter den Kometen erst vor wenigen Stunden. Gerade eben habe ich ISON ebenfalls wieder gesehen – er ist im Vergleich zu meiner letzten Sichtung vom Montagmorgen erheblich heller geworden. Im 10×50-Fernglas ist er als diffuses und rundes Wölkchen problemlos zu erkennen, und dasweiter

32. Bochumer Herbstagung

Am Samstag, den 16. November 2013 treffen sich Amateurastronomen aus ganz Deutschland wieder zur Bochumer Herbsttagung (Boheta). Die Tagung beginnt um 10 Uhr im Hörsaal HMA10 der medizinischen Fakultät auf dem Campus der Ruhr-Universität Bochum, einem Meisterwerk humanistischer Funktionalarchitektur. Wie jedes Jahr wird eine Reihe interessanter Vorträge zu verschiedensten Themen der (Amateur-)astronomie geboten. Das Programm ist mittlerweile online (pdf). Eine Anmeldung für den Besuch der Tagung ist nicht erforderlich, ein kleines Eintrittsentgelt wird vor Ort erhoben.

Komet ISON jetzt mit zwei Schweifen

Wirklich hell ist ISON immer noch nicht – aber immerhin ist er inzwischen mit einem guten Fernglas sichtbar. Heute morgen gelang mir die bislang erste Sichtung im November. Der Himmel war leicht dunstig und natürlich enorm lichtverschmutzt (typische Beobachtungsbedingungen also), dennoch war der Komet C/2012 S1 sowohl mit einem 14×80 als auch mit einem 10×50 zu erkennen. Man muss allerdings genau wissen, wo er sich befindet, denn ins Auge springt ISON (noch) nicht.

Kometenbilder mit Fitswork (Teil 2)

Die Eigenbewegung von Kometen macht ihre Fotografie aufwändiger als normale Deep-Sky-Fotografie. Das kann soweit gehen, dass der Komet schon bei einer Belichtungszeit von einer Minute länglich erscheint, insbesondere, wenn er sich in Erdnähe befindet und deshalb eine große Eigenbewegung aufweist. Man kann natürlich versuchen, das Teleskop auf den Kometenkern statt auf die Sterne nachzuführen. Das ist aber, sofern man keine computergestütze Montierung sein Eigen nennt, ein ziemlich aufwändiges Verfahren. Man muss lange und konzentriert am Okular sitzen und das Teleskopweiter

Kometenbilder mit Fitswork (Teil 1)

Kometenfotografie steht zur Zeit recht häufig auf meiner persönlichen Astrofotografieagenda. Wenn C/2012 S1 ISON in den nächsten Wochen eine hübsche Show abliefert (und danach sieht es zur Zeit aus) werden hoffentlich noch mehr Kometenbilder entstehen. In dieser dreiteiligen Blogserie werde ich deshalb einmal meine Vorgehensweise bei der Bearbeitung meiner Kometenbilder vorstellen. Ich nutze für alle wesentlichen Schritte die frei verfügbare Software Fitswork. Für dieses Tutorial verwendete ich die Version 4.42 der Software.

Aufsuchkarten: vier Kometen am Morgenhimmel

Wer sich Anfang November früh aus dem Bett quält, kann vier (einigermaßen helle) Kometen bewundern – zumindest im Teleskop. Erfahrene Beobachter haben sie schon mit einfachen Ferngläsern ausgemacht. In meinem englischsprachigen Blog habe ich einige Bilder der letzten Tage zusammengestellt, sowie Aufsuchkarten, mit denen sich die Schweifsterne finden lassen. Auch wenn mich mit Blick auf das zu erwartende Novemberwetter für die nächsten Tage das kalte Grauen packt, verlinke ich die Karten auch hier. Vielleicht hat ja der ein oder andereweiter

Keine WIMPs in Dakota

Fans der Dunklen Materie müssen tapfer sein: Abermals ist es einem (neuen, und deutlich empfindlicheren) Experiment nicht gelungen, ihre hypotetischen Teilchen aufzuspüren. Das LUX-Experiment in der ehemaligen Homestack-Mine im US-Bundesstaat Süd-Dakota hätte rund 1600 der so genannten WIMPs detektieren müssen – sofern etwa die drei WIMP-Kandidaten, die etwa das CDMS-Experiment vor einiger Zeit gesehen haben will, tatsächlich real waren. Registriert wurde jedoch kein einziges. Oder anders formuliert: die 160 Kandidatenereignisse, die nach etlichen Analyseschritten noch übrigblieben von der dreimonatigen Messkampagneweiter