Philae auf dem Weg zur Oberfläche, sendet Signale

Die Abtrennung war erfolgreich, nun sinkt Philae langsam zur Oberfläche des Kometen. Die Landung wird gegen 17:00 MEZ erwartet. Vor wenigen Minuten wurde das erste Signal der Philae-Sonde auf der Erde empfangen – der Lander lebt und ist wohlauf. Ein mögliches Problem betrifft die Kaltgasdüse, die den kühlschrankgroßen Lander auf die Oberfläche drücken soll, aber es ist derzeit nicht klar, ob dieses Problem doch nur ein defekter Sensor ist.

24-Stunden-Webcast zur Rosettamission

Vergessen Sie das Fernsehprogramm, diese Übertragung schlägt eh alles, was Privat- und Staatsfunk derzeit bieten: Interessante Momente sind die noch 4 anstehenden Go/No-Go-Entscheidungen, die Trennung von Philae von der Rosetta-Muttersonde morgen gegen 10 Uhr MEZ, und natürlich die Landung, die morgen gegen 17 Uhr MEZ erwartet wird. Der genaue Zeitplan ist hier aufgelistet. Updates zur Landung tickern unter dem Hashtag #CometLanding über Twitter.

Antares kurz nach Start explodiert

Eine Rakete der US-amerikanischen Firma Orbital Sciences vom Typ Antares ist in der vergangenen Nacht kurz nach ihrem Start auf Wallops Island an der amerikanischen Ostküste (Bundesstaat Virginia) explodiert. Zu Schaden ist dabei offenbar niemand gekommen, doch die Zerstörungen am Boden sind beachtlich. Die Rakete sollte eine unbemannte Raumfähre vom Typ Cygnus mit 2290 Kilogramm Fracht zur internationalen Raumstation ISS bringen.

Mars begegnet Lagunennebel

Den Besuch von Komet C/2013 A1 Siding Spring habe ich wetterbedingt nicht selbst ablichten können (es wäre auch nichts Spektakuläres dabei herausgekommen), dafür gelang mir vorgestern Abend dieser Schnappschuss vom Roten Planeten und dem Lagunennebel M8. Leider verhinderten schnell aufziehende Wolken eine Bildserie, so dass es sich nur um ein Einzelbild handelt. Die Passage war gestern sogar noch enger, doch da geben die Wolken den Blick leider gar nicht erst frei.

Komet Siding Spring am Marshimmel?

Es sieht ganz so aus, als wäre der Marsrover Opportunity erfolgreich gewesen: Noch rohe Bilder, die von der Nasa heute verbreitet werden, zeigen einen deutlichen diffusen Lichtfleck, der Komet C/2013 A1 Siding Spring am marsianischen Himmel kein könnte. Was für ein toller Erfolg – an dem wir uns dank der Nasa ohne lange Wartezeit erfreuen können!

Komet Siding Springs Marspassage live im Internet

Sonntagabend (19.10.) gegen 20:30 MESZ wird der Komet C/2013 A1 (Siding Spring) den Mars in einem Abstand von rund 140000 Kilometern passieren. Das ist extrem dicht und entspricht etwa einem Drittel der Entfernung Erde-Mond (das wäre ein Ding, würde ein Komet unserem Planeten mal so nahe kommen). Leider sind Mars und Komet derzeit über 240 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, zudem schwächelt der Komet, was seine Helligkeit betrifft, außerdem steht das Duo für europäische Sterngucker ungünstig am Himmel – echte Chancen, die Passage am Teleskop mitzuverfolgen, bestehen (wie hier schon mal ausgeführt) daher nur für erfahrene Amateurastronomen mit ausreichend Wetterglück.

Angst vorm Datenklau oder “europäischer Weg”? Das Debakel um die Rosetta-Bilder

Die finale Phase der Rosetta-Mission könnte eine Sternstunde für die europäische Raumfahrt werden – und zum PR-Debakel. Denn anstatt die Welt mit atemberaubend guten Bildern eines noch nie gesehenen Kometenkerns in Begeisterung zu versetzen, erlauben uns die ESA und ihre Partner erst einmal nur einen flüchtigen Blick auf die “zweite Garde” – die richtig guten Bilder bleiben unter Verschluss. Kritik an dieser Politik verhallt seit Monaten. Kein Wunder, dass die europäische Raumfahrt oft im Schatten ihrer weniger öffentlichkeitsscheuen amerikanischen Kollegen steht.

“Nobelpreisträger” und Sorgenkind: die blaue LED

Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an drei japanische Physiker für die Erfindung der blauen LED in den 1990er Jahren. Blaue LEDs haben (zusammen mit den schon länger bekannten roten und grünen Leuchtdioden) die Entwicklung weißer LED-Lampen möglich gemacht – für Innen- wie für Außenbeleuchtung. Diese Technologie hat zweifellos das Potential, große Energiemengen einzusparen. Doch die Anzeichen mehren sich, dass gerade das nicht passieren wird: Weil wir mit Licht nach wie vor verschwenderisch und gedankenlos umgehen, dürfte insbesondere LED-Außenbeleuchtung dafür sorgen, dass die Nächte heller, die Stromrechnung aber nicht kleiner werden.