Ich freue mich immer, wenn mich Freunde und Verwandte etwas zur Physik fragen. Manchmal muss ich dann allerdings zugeben, dass ein Thema, so physikalisch es klingen mag, durch Physik nicht erklärbar ist. Ein Beispiel hierfür sind Farben. Schon relativ früh im Kunstunterricht habe ich den Farbkreis kennengelernt: In einem Tuschkasten sind eigentlich nur drei Farben nötig, die Grundfarben Gelb, Blau und Rot. Wir können drei Tortenstückchen eines Kreisdiagramms mit ihnen Ausfüllen. Dann können wir Gelb und Blau zu Grün vermischen, Blau und Rot zu Violett[foot]Mein Kunstlehrer bestand darauf, diese Farbe nicht Lila zu nennen.[/foot] und Rot und Gelb zu Orange. Wir können diese Farben zwischen die Grundfarben vermalen. Wenn wir dann noch Platz gelassen haben, können wir weitere Mischfarben herstellen. Sowas wie Türkis zwischen Grün und Blau zum Beispiel, oder Magenta zwischen Violett und Rot[foot]Es kommt hier etwas darauf an, welchen Blauton und welchen Rotton wir in unserem Tuschkasten haben.[/foot]. Nun wurde ich einmal gefragt, was die physikalische Grundlage dieses Farbkreises sei und musste zugeben, dass das keine physikalische sondern eine biologische Frage ist.