Das vierte Pion und das neunte Gluon

In meinem vorletzten Beitrag über die sechsunddreißig Quarks und acht Gluonen ist eine Frage übrig geblieben: Gibt es noch ein neuntes Gluon? Die Antwort ist – ich nehme es gerne vorweg – Nein. Aber zunächst möchte ich die Fragestellung mit einer Analogie erklären, die auch aus der Teilchenwelt kommt und zum morgigen Pi-Tag passt, dem Pi-Meson. Zum Schluss erkläre ich, warum es zwar ein viertes Pi-Meson aber kein neuntes Gluon gibt.

Marie Sklodowska Curie

Heute, am Weltfrauentag, möchte ich an eine großartige Wissenschaftlerin erinnern, deren Biografie ich vor Jahren gelesen habe und die mich aus vielen Gründen sehr fasziniert hat. Marie Curie hat nicht nur einige Elemente entdeckt und erstmals erkannt, dass Radioaktivität etwas ganz anderes ist als die chemischen Reaktionen, die man bis dahin kannte. Sie ist auch eine der vier Menschen, die zwei Nobelpreise verliehen bekommen haben. Und sie war eine ausgesprochen fleißige Person, die unermüdlich im Labor arbeiten konnte und kompromisslos für die Freiheit der Wissenschaft eingetreten ist.

Sechsunddreißig Quarks und acht Gluonen

Elementarteilchenphysik kann verwirrend sein. Es gibt im Standardmodell einfach zu viele Teilchen und zu viele freie Parameter, die die Theorie nicht vorhersagt und die folglich nur experimentell bestimmt werden. Es gibt aber auch Zahlen im Standardmodell, die zwingend sind. Die sich logisch erklären lassen. Zum Beispiel, warum ich zuerst naiv davon ausging, dass es neun Gluonen geben müsse, und warum es tatsächlich acht sind.

Weniger Mathematik wagen

In Baden-Würtemberg, so war zu lesen, soll Biologie als Fach abgeschafft werden. Zumindest in der 5. und 6. Klassenstufe wird erprobt, keinen eigenständigen Biologieunterricht mehr anzubieten, sondern eine Fächerkombination Naturphänomene und Technik. Dagegen lässt sich einwenden, dass es keine gute Idee sei, Biologie durch fachfremde Lehrkräfte vermitteln zu lassen. Es lässt sich aber auch argumentieren, dass fächerübergreifender Unterricht großes Potential hat. Dieses Potential sehe ich auch und deshalb fordere ich die Abschaffung des Pflichtfaches Mathematik. Die Gegenforderung stellt Marcel Schwalb in seinem Blog: Mathematik muss ein Schulfach bleiben!

Einzelfälle machen keine Gesetze

Das ohmsche Gesetz kennen Sie, oder? In einem ohmschen Widerstand ist der Strom proportional zur Spannung. Oder das hookesche Gesetz: Die Kraft einer ausgelenkten Feder ist proportional zum Weg der Auslenkung. Beide Gesetze haben eines gemeinsam, sie sind keine Gesetze. Das erste ist eine Definition, das zweite eine Näherung.

Noch keine WIMPs gefunden

Letzten Freitag erschien in Physical Review Letters, einem etablierten Wissenschaftsjournal ein Bericht der ATLAS-Detektor-Kollaboration Search for Dark Matter in Events with a Hadronically Decaying W or Z Boson and Missing Transverse Momentum in pp Collisions [..]. Der Anfang der Überschrift “Search for…” (Suche nach…) zeigte mir auf dem ersten Blick, dass die nichts gefunden haben. Aber weil auch negative Resultate Resultate sind und weil das so ein schöner Anlass ist, möchte ich hier kurz erklären, was es mit dieser Suche nachweiter

Weltsprache der Physik

Nebenan fragt Beatrice Lugger: Wie wichtig ist es über Wissenschaft in der jeweiligen Landessprache zu kommunizieren? und stellt weiter ein paar Fragen, zu denen sie gerne Antworten in den Kommentaren hätte. Ich erlaube mir, hier zu antworten, in der Hoffnung, dass das Pingback funktioniert und es dort die Diskussion voranbringt. Hier werde ich die Kommentare sperren.

Nicht die Beschleunigung macht die Zeit

Die Zeitdilatation war schon so manches Mal Thema in diesem Blog und auf anderen Seiten von mir. Eine bewegte Uhr geht aufgrund der Raumzeit-Struktur unabhängig von ihrem Mechanismus langsamer als eine ruhende Uhr. Eine Uhr auf dem Berg oder im Flugzeug schneller als eine am Boden im Tal. Dass dieser Effekt nur von Geschwindigkeit, nicht aber von Beschleunigung abhängt, hat letztens in einer Diskussion zu Unverständnis geführt.

Wir autopoietischen Systeme

Im Advent habe ich mich mit Hilfe des Einführungsbuchs Niklas Luhmanns Theorie sozialer Systeme von Georg Kneer und Armin Nassehi mit der Systemtheorie von Niklas Luhmann vertraut gemacht. Hier möchte ich Ihnen ein paar Eindrücke von diesem Zugang zu Sozialwissenschaften geben.