Hoffnung schaffen: Die NCL-Stiftung kämpft gegen Kinderdemenz

Die Krankheit trägt einen langen Namen – und der ist genauso schwierig wie ihre Diagnose und Verlauf: Neuronale Ceroid Lipofuszinose, kurz NCL, ist die häufigste Form von Kinderdemenz. Ein schrittweiser Abbau von Neuronen führt bei den Betroffenen zur Erblindung, geistigem Abbau, motorischen Störungen, Epilepsie und einem vorzeitigen Tod – meistens noch vor dem 30. Lebensjahr. Dieser Krankheitsverlauf ist ebenso tragisch wie unausweichlich, denn die Forschung steckt noch in den Kinderschuhen. Die NCL-Stiftung arbeitet daran, dass das nicht so bleibt: Sie möchte Betroffenen und Angehörigen eine Perspektive geben – und kümmert sich daher um die Vernetzung, Förderung und Koordinierung der verschiedenen Forschungsansätze.

Vom Arzt zum Autoren: HNO-Arzt schreibt Kinderbuch, um kleinen Patienten die Angst zu nehmen

Erwachsenen Patienten einen Eingriff zu erklären, ist schon schwer genug. Aber wie schildert man einem Kind, dass eine Polypenentfernung kein Grund zur Besorgnis ist? Viele Ärzte sind in der kindgerechten Kommunikation schon an ihre Grenzen geraten. Auch Dr. Max-Hubertus Allert ging es nicht anders – was ihn auf eine unkonventionelle Idee gebracht hat: Er schrieb “Kalle wird operiert” – ein Kinderbuch, das jungen Patienten die Angst nehmen soll. Allerts Plan hat funktioniert: Das Buch wurde von der Stiftung Gesundheit zertifiziert.

Wen fragen eigentlich Führungskräfte? Rechtsberatung für Entscheider im Gesundheitswesen

Auch Führungskräfte können nicht alles wissen – vor allem bei schwierigen Rechtsfragen, die Arbeit oder Karriere betreffen, sind sie auf die Hilfe von juristischen Spezialisten angewiesen. Aber wen fragen sie dann? Entscheider im Gesundheitswesen will der Medizin-Management-Verband dafür ein Partner sein: Er bietet seit Beginn des Jahres 2016 eine Rechtsberatung für seine Mitglieder an, deren Kosten bereits im Mitgliedsbeitrag enthalten sind. Die interdisziplinär ausgelegte Vereinigung von Führungskräften im Gesundheitswesen kooperiert dafür mit der „United Leaders Association“ (ULA), der Vereinigung der deutschen Führungskräfteverbände. Ihr Hauptgeschäftsführer Ludger Ramme erklärt, wie Mitglieder von dem neuen Angebot profitieren.

Nicht vergessen, zu lachen! „Demensch“ von Thomas Klie und Peter Gaymann

Demenz – darf man darüber lachen? Unbedingt, finden Thomas Klie und Peter Gaymann: Sie haben mit dem im medhochzwei-Verlag erschienenen Buch „Demensch – Für einen menschenfreundlichen Umgang mit Demenz“ eine Kollektion aus Texten und Zeichnungen vorgelegt, die den öffentlichen Diskurs über diese Krankheit verändern kann. Weil sie geistreich zeigt, dass Humor für Toleranz unabdingbar ist: Jenseits von platten Witzen bleibt viel Raum, der Demenz ohne Scham und Furchtsamkeit zu begegnen. Indem man mit den Betroffenen lacht – und nicht über sie.

Dentilegus: Neue Stiftung gegen Zahn- und Versorgungslücken

Aus medizinischer Sicht sind die meisten Zahnprobleme kein Problem mehr: Insbesondere die Implantologie macht vieles möglich – allerdings ist zeitgemäßer Zahnersatz für einen immer größer werdenden Teil der Bevölkerung zunehmend unerschwinglich. Die dentilegus-Stiftung macht moderne zahnmedizinische Versorgungsmöglichkeiten, die derzeit nur mit erheblichen Zuzahlungen zu haben sind, sozial benachteiligten Gruppen zugänglich. Das Stiftungskonzept nützt allerdings nicht nur Patienten – auch junge Zahnärzte sollen bei ihrer Ausbildung profitieren.

CompuGroup Medical unterstützt das Projekt Barrierefreie Praxis der Arzt-Auskunft

10 Millionen. Das ist die Zahl der Menschen, die in Deutschland dauerhaft mit einer Behinderung leben. Die kann angeboren sein oder plötzlich eintreten – also jeden treffen. Unverständlich und nicht akzeptabel ist es, dass Menschen mit Behinderungen bei so grundlegenen Erfordernissen wie einem Arztbesuch noch zu häufig vor unüberwindbare Hürden gestellt werden: Denn oft endet der Arztbesuch für sie noch vor der Türschwelle – weil das Gebäude der Praxis für ihre Erfordernisse nicht ausgestattet ist. Daher arbeitet die Stiftung Gesundheit mit ihrer Fördergemeinschaft schon seit 2009 am Projekt „Barrierefreie Praxis“, einem Informationssystem, das Patienten zeigt, ob eine Praxis für sie zugänglich ist. Um die dafür benötigten Informationen zu erhalten, sind Selbstauskünfte der Ärzte natürlich unabdingbar. Dank einer Kooperation mit der CompuGroup Medical Deutschland AG (CGM) haben bereits etliche Ärzte Angaben zur Barrierefreiheit ihrer Praxis hinzugefügt: Denn CGM bietet mehr als 60.000 Ärzten Zugang zum Erhebungsbogen der Stiftung Gesundheit.

BGH-Urteil zu Arztbewertungen: Arzt-Auskunft setzt auf Mitspracherecht für Mediziner und Patienten

Stellen Sie sich vor, Sie beobachten, wie jemand Passanten unter wüsten Beschimpfungen mit Dreck bewirft. Was würden Sie denken? Sicher, dass das nicht gerade appetitlich ist. Danach drängt sich die Frage nach dem Warum auf – dicht gefolgt von der Vermutung, dass hier womöglich Polizei und Psychiater gebraucht werden. Was im wahren Leben kaum denkbar ist, scheint online für manche User offenbar gesellschaftsfähig: Denn sie lassen ihren Frust an Restaurantbetreibern, Hoteliers und ja, auch Ärzten, in Form von öffentlichen Schmähungen auf den unterschiedlichen Bewertungsportalen aus. Wenn es dabei jeweils weniger um Kritik geht sondern um Zorn und Rache, dann ist es eine Schlammschlacht 2.0. Schädlich für die Beworfenen ist die, weil sich digitaler Dreck nicht bei 60 Grad in der Waschmaschine auflöst. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat digital besudelten Ärzten nun den Rücken gestärkt: Nach dem Streit eines Zahnarztes mit einem Ärztebewertungsportal hat der BGH die Betreiber zu einer genaueren Prüfung von unfairen Bewertungen verpflichtet (Az.: VI ZR 34/15).

Von Lerchen und Eulen: Schlafforscher Hans-Günter Weeß und „Die schlaflose Gesellschaft“

„Ich trainiere Menschen, ihre eigene Schlaftablette zu werden.“ Hans-Günter Weeß, der Leiter des Interdisziplinären Schlafzentrums des Pfalzklinikums, hilft neben seiner Forschungstätigkeit Patienten beim Einschlafen. Der Bedarf ist groß: Mehr als 5 Millionen Menschen leiden in Deutschland dauerhaft an Schlafstörungen. Mit seinem Buch „Die schlaflose Gesellschaft“ möchte Weeß seinen Lesern praktische Tipps an die Hand geben, wie sie ihren Schlaf verbessern können. Doch sein Werk ist nicht nur Ratgeber: Neben verständlichen Einblicken in die Medizin liefert Weeß auch eine amüsant geschriebene Kulturgeschichte des Schlafes ab. Diese Kombination hat auch die Gutachter überzeugt, die das Buch im Auftrag der Stiftung Gesundheit zertifiziert haben. Im Blog beantwortet Weeß unter anderem, warum Frauen alleine besser schlafen und warum gegen ein Nickerchen am Arbeitsplatz eigentlich nichts einzuwenden ist. Na dann: Gute Nacht!

Dem Krebs davonlaufen: Wie Sport auch kranke Menschen stärker macht

Vom Krankenbett in die Turnhalle? Die meisten Menschen würden Krebspatienten instinktiv eher zu Bettruhe raten – schließlich ist eine Chemotherapie psychisch und physisch äußerst kräftezehrend. Tatsächlich blieb die Bedeutung der körperlichen Aktivität für Tumorpatienten auch in Fachkreisen lange unerkannt. Der Sportwissenschaftler Dr. Thorsten Schmidt setzt sich dafür ein, dass das nicht so bleibt: Als Leiter der Arbeitsgruppe „Onkologische Supportivangebote Sport und Bewegungstherapie“ am Onkologischen Zentrum des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel steht er jeden Tag mit Krebspatienten in der Turnhalle. Was als Kleingruppe begann, ist heute eine eigene Abteilung, die mehr als 200 Patienten und Teilnehmer in der Woche betreut.

Berge und Berlin: Stefanie Woerns neu im Vorstand der Stiftung Gesundheit

Neues Amt, neue Herausforderungen: Stefanie Woerns ist seit dem ersten Februar 2016 Vorstandsmitglied der Stiftung Gesundheit. Die nötige Erfahrung für diese Position hat sie zweifellos: Woerns arbeitet schon lange für die Stiftung, zuletzt hat sie das Projektmanagement geleitet und ist nach wie vor für die Forschungsreihen verantwortlich. Im Gespräch verrät sie, welche Themen ihr für die kommende Zeit besonders wichtig sind – und was sie neben der Karriereleiter noch so alles erstürmt.