AstroGeo Podcast: Rohstoffe

Der Mensch kommt nicht ohne sie aus. Menschliche Kultur ohne sie wäre undenkbar. Jeder ist auf sie angewiesen – aber niemand will die Industrie in seinem Vorgarten haben: Es geht um Rohstoffe. Ein weites Thema, das in dieser Folge von Gunnar Ries (Mineraloge) und Karl Urban (Geologe) ergründet wird, heruntergekocht und moderiert von Faldrian. Audio [iframe src=”http://podcast.pikarl.de/wp-content/podcast_alone/ag014.html” width=”100%” height=”540″] Download: MP3 / M4A / OGG Kommentare und weiterführende Links: auf der Sendungsseite. Grafiken Fakten 1970 förderten Bergwerke noch halb so viel Metalle 1999: Da waren es 9,6 Milliarden Tonnen [1] Energiebedarf des globalenweiter

Der Kraterzähler: Gerhard Neukum ist tot

Ein guter Wissenschaftler ist immer kritisch. Er ordnet sich keiner Autorität unter und steht zu seinen Überzeugungen. Gerhard Neukum war so ein Wissenschaftler. Nicht selten eckte er damit an – bei Kollegen, bei Vorgesetzten. Dabei ging es ihm immer um die Sache, die Planetenforschung. Am 21. September 2014 verstarb Gerhard Neukum in Berlin [1] und verlässt die europäische Raumfahrtszene auf dem Höhepunkt einer Entwicklung, an der er selbst nicht unschuldig ist. Gegen die Lehrmeinung Zuerst hatte Europa bei der Erkundung desweiter

AstroGeo Podcast: Isländische Vulkane

Sie heißen Eyjafjallajökull, Grímsvötn und momentan Bárðarbunga: Isländische Vulkane sind spätestens nach der Aschewolke von 2010 in aller Munde, wenn sie denn aussprechbar sind. Wir wissen mittlerweile: Island ist die Insel der Vulkane, die jederzeit ausbrechen können und die nicht nur das Leben einiger skandinavischer Bauern sondern von uns allen beeinflussen können. Am 28. August 2014 begann der Bárðarbunga, viel Lava in das Vorland des Gletschers Vatnajökull zu schicken. Das nehme ich zum Anlass, mit Tobias Dürig zu sprechen. Der Würzburger Geophysiker arbeitet gerade an der Universitätweiter

Rosettas Komet: Woher kommt die Entenform?

Am 14. Juli macht die Raumsonde Rosetta ein erstes größeres Bild vom Kometenkern 67P / Tschurjumow-Gerasimenko. Es ist ein seltener Anblick – zwar kannten schon die alten Griechen die Schweifsterne und gaben ihnen den heutigen Namen: komētēs bedeutet Schopfstern. Die Kerne der Kometen waren aber lange Zeit unbekannt, weil sie unbeschreiblich viel kleiner (~10 km) sind als die Schweife (~100 Millionen km). Am 14. März 1986 passierte Rosettas Vorgänger Giotto (gemeinsam mit sowjetischen und japanischen Sonden) den Halleyschen Kometen, mitweiter

Echtzeit-Bilder von Rosetta: Warum wir sie brauchen

Nachtrag 26. Juli 2014 Die ESA gab jetzt bekannt, dass sie mindestens bis zur  Ankunft am Kometen 67P täglich ein Navigationsbild veröffentlichen wird. Danke! Nachtrag 24. Juli 2014 Ein weiteres Beispiel ergänzt: Das Anflugvideo der Sonde  Dawn auf Asteroid Vesta, das leider kaum jemand bemerkte. Kürzlich habe ich gemeinsam mit anderen Raumfahrt-Enthusiasten von Raumfahrer.net einen offenen Brief geschrieben: an Forscher hinter der ESA-Raumsonde Rosetta. Wir bemängeln, dass eine der spannendsten Missionen seit Jahren nur wöchentlich neue Bilder veröffentlicht: an einem dynamisch-waberndenweiter

Fracking-Abwasser und richtige Erdbeben

Eigentlich sind ja alle Argumente ausgetauscht. Auf der einen Seite stehen die Gegner des Hydraulic Fracturing, kurz Fracking. Wenn Bohrarbeiter Wasser mit allerlei umweltgefährlichen, karzinogenen oder giftigen Zusätzen versetzt in die Tiefe pumpen, stehen sie auf den Barrikaden. Sie sorgen sich ums saubere Trinkwasser – oder wie es im Behördendeutsch heißt: Die Daseinsvorsorge. Die Befürworter wollen dagegen fracken, um fest gebundene Gasvorkommen zu erschließen. Sie sagen, dass diese Technik uralt ist und schon vor Jahrzehnten erstmals in Deutschland eingesetzt wurde. Sie sehen kaum Gefahr durch die Chemikalien, die ja inweiter

AstroGeo Podcast: Strahlung für die Raumfahrt

Der Weltraum ist gefährlich und eine Reise dorthin ist riskant. Das war so, als der erste Mensch ins All startete – und es ist bis heute so. Selbst unbemannte Satelliten und Raumsonden sind ständig bedroht: Extreme energiereiche Teilchen von der Sonne und tief aus dem Universum können immense Schäden anrichten. Elektronische Bauteile müssen entsprechend gehärtet werden, um unter dem Teilchenstrom nicht schnell Schaden zu nehmen. Dabei ist es bis heute aber nicht möglich, in irdischen Labors die kosmische Strahlung korrekt nachzubilden. Zwar testen Raumfahrtingenieureweiter

AstroGeo Podcast: Kosmische Chemie

Millionen Objekte bevölkern unser Sonnensystem: von winzigen Asteroiden über mittelgroße Gesteinsplaneten bis zu den gewaltigen Gasriesen. All das ist vor langer Zeit aus einer Urwolke entstanden und diese Einsicht ist schon über 200 Jahre alt. In den letzten Jahrzehnten haben Forscher aber gelernt, aus der Chemie von Meteoriten deutlich mehr herauszulesen. Die Geochemie eröffnet uns einen tiefen Blick in die Geschichte des Sonnensystems – bis zur Entstehung des Lebens. Mit Mario Trieloff von der Universität Heidelberg wage ich einen Ritt durchweiter

Der Regenwald, Kettensägen und Satelliten

Jahrhunderte alte Urwaldriesen, die in Sekunden zu Totholz und Sägespänen werden. Das Geräusch von Kettensägen: Das sind intensive Erinnerungen aus meiner Jugend in den neunziger Jahren. Die allgegenwärtige Umweltkatastrophe hieß damals noch nicht Klimawandel, sondern Urwaldabholzung. Obgleich sich die moralischen Appelle von damals und heute ähneln, wo wir mit Bioessen und Hybrid-SUV meinen die Welt zu retten: Damals ging es eben darum, mit ein paar Mark wenige Quadratmeter Amazonas-Urwald zu bewahren. Der Regenwald wird auch heute abgeholzt – die Appelleweiter

AstroGeo Podcast: Rosettas Komet

Rosetta ist ein Novum: Es ist der erste Versuch, eine Raumsonde um einen Kometen kreisen zu lassen, um schließlich einen Lander auf ihm abzusetzen. Rosetta ist auch einer der ersten Versuche Europas, in der Raumfahrt mal alleine etwas ganz Neues zu versuchen. Was dabei passieren kann: Es passieren unvorhergesehene Dinge. Etwa wird Rosettas Zielkomet 67P/Tschurjumov-Gerasimenko wohl schon etwas früher aktiv als geglaubt. Er pustet also schon eher Gas und Staubpartikel ins All, als Vorstufe zu seinem Schweif. Das ist eigentlichweiter