Schweden: Im Land der Polarlichter und der Hochatmosphärenforschung

Zum EM-Start habe ich die Ehre einen der ersten Artikel der Reihe „Allez Lez Blogs“ zu schreiben. In diesem Sinne: Anstoß für Schweden! Am 1.11.2015 landete eine Hand voll Physikstudenten und Studenten anderer Fachbereiche mit großem Interesse an der Physik auf dem kleinen Flughafen in Kiruna. Allein die Landung mit der halb besetzten Boeing 737 mit dem Namen „Signe Viking“ war schon ein Abenteuer. Heftige Böen schüttelten das Flugzeug beim Anflug in der späten nautischen Dämmerung um ca. 17 Uhrweiter

Merkurtransit – Wetter fast gut/ Technik spinnt

Lange haben wir an einer Veranstaltung zum diesjährigen Merkurtransit geplant, doch immer wieder stellte sich die Frage,wie denn das Wetter letztendlich wird. Dies hat sich vorgestern zum Glück geklärt: Es war bei weitem nicht perfekt, doch sinnvolle Beobachtungen waren möglich. Am Morgen gab es nebst einiger Cirren einen strahlend-blauen Himmel, also waren wir schon mal guter Dinge. Merkur sollte um 13:12:18 MESZ vor die Sonne treten und den Transit mit dem 1. Kontakt beginnen. Natürlich wollte ich einen Teil dieser besondersweiter

Galaxia del Sombrero

Am gestrigen Abend ergab sich die Gelegenheit, die Sombrerogalaxie zu beobachten. Sie wurde am 11.5.1781 von Pierre Méchain entdeckt und später auch von Charles Messier beobachtet. Im originalen Messier-Katalog  war sie aber nie vertreten, sondern wurde erst 1921 von Camille Flammarion als M104 in den Katalog eingetragen [1]. Für mich ist diese Welteninsel nur recht schwer zu beobachten, da sie immer vergleichsweise tief im Süden steht und somit nur recht kurze Zeit über die angrenzenden Hausdächer gelangt.  Stünde sie zumweiter

Hohen Ekliptikstand ausgenutzt

Nach einer langen Schlechtwetterperiode, die nur kurzeitig hier und da unterbrochen wurde, gab es letzte Woche für mich endlich wieder die Möglichkeit, mich mit der Astrofotografie zu beschäftigen. Am 17.3.2016 war es überdurchschnittlich klar und sogar einigermaßen windstill, sodass ich mir relativ gute Beobachtungen von Mond und Jupiter versprach. Hilfreich ist auch der derzeit hohe Stand der Ekliptik. Die Ekliptik bezeichnet die Bahnebene, auf der sich die Erde um die Sonne bewegt. Näherungsweise kann man aufgrund der Entstehung des Sonnensystemsweiter

From Stars And (Green) Stripes (2.Teil)

Nach dem Besuch des Bryce-Canyons folgte ein Besuch bei einem echten Canyon. Eigentlich ist dieser Canyon das, was sich jeder unter einem Canyon vorstellt – der Grand Canyon. Wir kamen gegen Abend an und konnten bei herrlichem Wetter einen schönen Sonnenuntergang beobachten. Nach einer Stärkung im Restaurant fuhren wir in der Nacht noch einmal an den Rand der gigantischen Schlucht, um Sternfeldaufnahmen mit atemberaubender Kulisse zu generieren. Doch um bei fast völliger Dunkelheit – nur der gerade aufgehende Mond spendeteweiter

From Stars And (Green) Stripes (1)

Im Urlaub ist es manchmal gar nicht so einfach, Astronomie zu betreiben, denn meistens hat man kein Teleskop zur Verfügung. Wenn man dann noch in besonders dunklen Gegenden unterwegs ist, muss man irgendwie anders zum Beobachten kommen. Die optimale Kompaktlösung ist dann zwangsläufig das Fernglas.   Der Kompaktlösung Fernglas und der Kamera auf Stativ habe ich bei unserem letzten USA-Urlaub viel zu verdanken! Die erste für einen Flachlandeuropäer wie mich wirklich beeindruckende Beobachtung gelang mir im Yellowstone-Nationalpark. Durch die Abgeschiedenheitweiter

Perseidenschauer vom 12./13. August – Doch noch was erwischt

In der gestrigen Nacht vom 12. auf den 13. August fiel das Maximum der Perseiden auf 3 Uhr morgens. Aber das Maximum stellt quasi nur das Zentrum eines großen Staubbandes dar, das einst vom Kometen 109P/Swift-Tuttle auf seiner Bahn hinterlassen wurde. Dieses kreuzt die Erdbahn an genau der Stelle, an der sich die Erde in diesen Tagen befindet. Da das Staubband eine große Ausdehnung besitzt, treten die Meteore, die Staubteilchen sind, die in der Erdatmosphäre verglühen, auch einige Tage vorweiter

Venus zwischen Wolkenbändern

Am letzten Sonntag war eigentlich den ganzen Tag, bis in die späten Nachtstunden schönes, astronomietaugliches Wetter vorhergesagt, weshalb ich mich schon morgens dazu entschloss, einmal wieder die Venus aufs Korn zu nehmen. Und wenn ich mich mal dazu entschlossen habe, etwas zu tun, dann ziehe ich das gnadenlos durch. So auch am Sonntag, als dann von Westen her Wolkenbänder heranzogen. Doch zum Glück lösten sich diese immer kurz vor Erreichen des Zenits auf, sodass ich einfach das Teleskop in denweiter