Alles anders, alles neu mit Social Media?

Neue Medien(techniken) lösen (übrigens seit Jahrhunderten immer wieder) gleichermaßen Visionen der Freiheit und Schreckensfanatasien a la “Untergang des Abendlandes” aus. Beides erweist sich erfahrungsgemäß zwar als falsch, aber das stört viele Visonäre, Kommunikations- und Unternehmensberater nicht weiter. Auch an “Social Media” knüpfen sich solche Fantasien: praktisch kostenlos, allzeit verfügbar, partizipativ und direkt… Bei nüchterner Betrachtung der bisherigen Entwicklung und Forschung kommen wir zu folgender Einschätzung: Social Media revolutionieren die Wissenschaftskommunikation nicht. Der Einsatz von Social Media durch Hochschulen und andereweiter

Journalismus bleibt für die Wissenschaft unverzichtbar

Unsere zweite These lautet: Medienangebote selbstvermittelter institutioneller Wissenschaftskommunikation stellen kein funktionales Äquivalent zum Wissenschaftsjournalismus dar. Dies gilt sowohl für die Reichweiten als auch für die nutzerseitig zugeschriebene Glaubwürdigkeit. Eine substitutive Nutzung findet in der Regel nicht statt, die kommunikative Effektivität bleibt daher begrenzt. Universitäten und andere Forschungseinrichtungen haben in den letzten Jahren ihre Öffentlichkeitsarbeit ausgebaut und verstärkt versucht, direkt die Bürger zu erreichen, also ohne den vermeintlichen “Umweg” des Journalismus. Auch wenn natürlich eigene Print-Publikationen und Webpräsenzen heutzutage zur professionellenweiter

Crisis? What crisis?

Die Staffette der Gastblogger geht weiter! Nachdem die kommunikativen und technischen Möglichkeiten der sozialen Medien für die Wissenschaftskommunikation hier bereits diskutiert wurden, wechseln wir die Perspektive und denken über die ökonomische Seite der Wissenschaftskommunikation mit alten und neuen Medien nach. Die Grundlage ist wiederum eine Expertise für ACATECH, die zusammen mit Leyla Dogruel entstanden ist. Hier möchten wir gerne einige zentrale Thesen daraus zur Diskussion stellen. Die erste Frage, die wir uns gestellt haben, war, was es eigentlich mit derweiter