Wissenschafts-Adventskalender 2014, Türchen 7

Mumien sind toll! Im 19. Jahrhundert veranstaltete man spezielle Mumien-Dinners, auf deren Höhepunkt die Gäste dann eine eigens herbeigaschaffte ägyptische Mumie auswickeln durften. Heutzutage geht sowas natürlich nicht mehr. Aber man muss ja auch nicht, denn mit modernen High-Tech-Methoden kann man den Mumien ganz zerstörungsfrei und diskret hinter die Binden gucken.

Wissenschafts-Adventskalender, Türchen 5

Weit über der Erde, das weiß man seit Jahrzehnten, liegen die Van-Allen-Strahlungsgürtel. Dort umlaufen hochenergetische Teilchen die Erde, gefangen in zwei Magnetflaschen – innen, zwischen 600 und 5000 Kilometern Höhe, Protonen, weiter außen die Elektronen. Doch die magnetische Umgebung der Erde ist noch komplizierter, denn zwischen beiden erstreckt sich die Plasmasphäre – der blaue Torus im Video. Alle drei Interagieren in einer Weise, die hochenergetische Teilchen von der Erde fernhält. Gut für uns.

Wissenschafts-Adventskalender, Türchen 4

Selbst kleinere Vulkanausbrüche sind ein eindrucksvolles Erlebnis, besonders wenn man sie aus der Nähe erlebt. Normalerweise sind das vergleichsweise ruhige Eruptionen mit fotogenen Lavaströmen. In diesem Fall allerdings filmten zwei Touristen am Vulkan Tavurvur eine echte Eruption samt Druckwelle. Der Tavurvur in Papua-Neuguinea ist beileibe kein harmloser Vulkan. Im Jahr 1994 zerstörte er bei einem Ausbruch die Stadt Rabaul. Sie wurde anschließend anderswo wieder aufgebaut. Es ist auch nicht selbstverständlich, dass man eine solche Explosion mit heiler Haut übersteht –weiter

Fischblog-Adventskalender 2014, Türchen 3

Die große Achatschnecke, eine der größten Landschnecken überhaupt, dürftet ihr ja schon kennen. Das gute Stück wird bis zu 30 Zentimeter lang und damit groß genug, dass sein Gehäuse Rasenmäher außer Gefecht setzen kann. Dass Achatina fulica derzeit in die USA einmarschiert, hatte ich anderswo ja schon berichtet. Schneckenfreunde berichten allerdings übereinstimmend, dass die große Achatschnecke ein total liebenswertes Haustier ist, gerne in der Hand sitzt und sich auch streicheln lässt – wie diese Albinoschnecke.

Fischblog-Adventskalender 2014, Türchen 1

Dass Schall und Materie gemeinsam erstaunlich komplexe Muster bilden, hatten wir ja schon in vergangenen Adventskalendern gesehen. Aber nicht nur eine Metallplatte kann als schwingende Oberfläche herhalten, auch eine Wasser-Luft-Grenzfläche funktioniert hervorragend – und hier muss man nicht mal Sand draufstreuen, um den Effekt sehen zu können.

Statt Weltraumforschung – Hunger und Armut beenden! Oder so ähnlich…

Manche Leute haben schon etwas schlichte Vorstellungen, wie die Welt da draußen so funktioniert. Das hat sich auch anlässlich der Landung von Philae auf der interplanetaren Hüpfburg Tschurjumow-Gerasimenko mal wieder gezeigt: In den Kommentarspalten der größeren Nachrichtenportale und vor allem in Foren kann man auch diesmal wieder die beliebte Forderung lesen, man solle doch mit all dem Geld lieber die Probleme hier auf der Erde lösen.[1] Nun ist das kein neues Argument, und weshalb bemannte und sonstige Raumfahrt eben auch sinnvoll und wichtig für die Menschheit ist, haben diverse Leute schon mal durchdekliniert. Die Geschichte hat allerdings noch eine andere Seite, die in meiner Wahrnehmung kaum jemand hinterfragt – nämlich ob die in Rosetta und Philae investierten etwa einskommavier Milliarden Euro tatsächlich im Kampf gegen Hunger und Armut sinnvoll angelegt wären.

Norovirus: Der “perfekte Krankheitserreger” als Haustier

Jetzt, da die allgemeine Ebola-Panik ein bisschen abgeflaut ist und sich die Situation vor Ort wohl schrittweise verbessert, kann ich mich ja mal wieder den etwas weniger prominenten Krankheiten widmen. Interessante Neuigkeiten gibt es vom Norovirus zu vermelden: Nach Jahrzehnten vergeblicher Versuche kann man die Erreger jetzt in Zellkultur züchten. Das dürfte der Forschung an Medikamenten und Impfstoffen dringend benötigten Anschub geben.[1] Noroviren werden ja allgemein nicht so richtig ernst genommen, weil sie vor allem im Zusammenhang mit Großer Scheißerei auf Kreuzfahrtschiffen populär geworden sind. Da stirbt halt kaum mal jemand, weil Noro nur für wenige Infizierte wirklich lebensgefährlich ist und die Klientel auf solchen Schiffen im Zweifel Zugang zu guter medizinischer Versorgung hat. Wo das nicht der Fall ist, töten Norovirus-Infektionen über 200 000 Menschen pro Jahr, und auch hierzulande sind die Dinger speziell in Seniorenheimen ein Dauerproblem. “Das Norovirus” ist in Wirklichkeit eine ganze Familie verwandter Viren mit ähnlichen Eigenschaften, die Virenforscher schon mal als perfekte Krankheitserreger bezeichnen. Noro ist selten tödlich, aber dafür extrem ansteckend (20 Viren reichen für eine Infektion), wird in gigantischen Mengen ausgeschieden (bis zu 100 Milliarden Viren pro Gramm Durchfall), ist gegen Hitze und Kälte resistent und überlebt auf Oberflächen etwa zwei Wochen. Anstecken kann man sich über Schmier- und Tropfeninfektion, kontaminierte Lebensmittel, Wasser und sogar per Aerosol, was bei Durchfallerregern eigentlich unüblich ist.

Wie man Ebola besiegt – wenn man denn wirklich will

Nun gibt es also auch einen Ebola-Fall in New York. Freunde des Katastrophenfilms wissen: Erst wenn New York betroffen ist, geht es richtig los (mit Dank an @donalbain_de). Gut unterwegs ist allerdings schon die allgemeine Hysterie – allerdings nicht in Westafrika, wo man das nachvollziehen könnte, sondern in Europa und ganz besonders drüben in den USA. Dabei zeigen die bisherigen Erfahrungen mit diesem Ebola-Ausbruch, dass die Krankheit sehr wohl eingedämmt werden kann.