Wieso ein kontinentaler Eisschild zusammenbrechen kann und was das für uns bedeutet

Inzwischen dürftet ihr alle mitbekommen haben, dass die Tage des Westantarktischen Eisschildes gezählt sind. Auch wenn bis zum endgültigen Aus noch eine ganze Menge Tage zu zählen sind, müssen wir uns als globale Gesellschaft dringend Gedanken machen, wie wir damit umgehen. Dabei handeln die fraglichen Studien erstmal nur von einigen Gletschern, die vom Eisschild aus ins Meer fließen – aber wenn die Gletscher fallen, fällt nach diesen Forschungsergebnissen der gesamte Westantarktische Eisschild. Langfristig steht die Existenz der global vernetzten Menschheit in Frage. Aber das erklär ich später. Zuerst mal: Warum bricht der kilometerdicke Westantarktische Eisschild zusammen, wenn ein paar Gletscher zurückweichen? Zumal der Massenverlust der Gletscher dort an sich ja keine große Neuigkeit ist, Der Pine-Island-Gletscher hat seit den 90er Jahren 30 Kilometer Länge verloren. Das ist nicht erst jetzt plötzlich jemandem aufgefallen.

Wettermanipulation: Riesenmauern gegen Tornados

Mit den aktuellen Tornado-Schäden und Todesopfern in den USA stellt sich wie jedes Jahr die Frage, was man gegen solche Naturkatastrophen unternehmen kann. Und da ein gesundes Maß an Größenwahn hat so einer Unternehmung noch nie geschadet hat, schlägt ein amerikanischer Forscher vor, mehrere dreihundert Meter hohe Mauern quer über die Great Plains von Nordamerika zu bauen. Das Schöne an der Idee: Sie ist nicht nur hinreißend beknackt, sondern zeigt auch, dass halbe Bildung gelegentlich mehr Unheil stiftet als garweiter

Wenn die Straße unterm Auto wegbricht…

Ich wollte noch mal auf das sehenswerte Erdrutsch-Video zurück kommen, an dessen Ende ein ganzer Seitenstreifen samt Autos mit großem Getöse in einem Loch verschwindet: Das ist natürlich ziemlich eindrucksvoll, aber was da nun genau passiert, sieht man leider nicht so richtig gut. Zum Glück hat Dave Petley vom Landslideblog sich die Mühe gemacht, den Hintergrund zu recherchieren, und es zeigt sich ein Szenario, das auch hierzulande zumindest vorstellbar ist. Wie man auf diesem von der anderen Seite aufgenommenen Fotoweiter

Pinkelt ihr ins Schwimmbecken? Von Stickstoff, Chlor und Giftgas

Die Badesaison nähert sich ja so langsam, und damit auch das alljährliche Schwimmbad-Dilemma: Aus dem Wasser und zum Klo rennen – oder reinpinkeln? Heutzutage gar keine Frage mehr. Seit sich selbst Profischwimmer als Beckenpinkler outen, ist das Laufenlassen quasi sozial akzeptiert. Und erwischt werden kann man auch nicht. Allerdings ist Urin im Schwimmbecken nicht so harmlos wie Beckenpinkler denken, und der Grund dafür ist kurioserweise das Chlor, mit dem das Wasser desinfiziert wird. Chlor greift nicht nur die Bakterien an,weiter

Die fühlende Handprothese und warum es trotzdem keine Cyborgs geben wird

Science-Fiction-Fans wissen: Übermenschliche Fähigkeiten verleiht in Zukunft nicht mehr der Zaubertrank, sondern die Technik. Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine – Cochlea-Implantate, künstliche Netzhäute oder mechanische Prothesen – stellen heute verlorene körperliche Fähigkeiten wieder her. Aber die Idee liegt nahe, die möglichkeiten des Körpers mit diesen Mitteln über das Maß Gesunder hinaus zu erweitern – quasi nach dem Vorbild von Geordi LaForge. Ich persönlich hätte nichts dagegen, mit meinem Hörgerät auch Ultraschall wahrnehmen zu können. Wir haben ja auch neuerdings jaweiter

Fäkalien und Krankheitserreger: Was so alles an Banknoten klebt

Dass Geld nicht stinkt, ist zwar sprichwörtlich, aber nur bedingt wahr. Man sollte nicht zu gründlich schnuppern: Wie Türklinken oder Lichtschalter gehen auch Banknoten durch sehr viele verschiedene Hände. Und so ist Geld, das haben diverse Studien erwiesen, gründlich mit Fäkalien und Krankheitserregern eingeschmiert. Das Prinzip ganz simpel: Kacken gehen, danach nicht die Hände waschen, dann mit Fäkalpfoten Darmkeime in der gesamten Umgebung verstreuen. Kann jeder, macht jeder. In vielen ärmeren Weltgegenden ist das Problem nicht Bequemlichkeit, sondern es fehlen oftweiter

“im Wesentlichen Diebstahl” – Krebsmedikamente für Indien

Wie man jetzt wieder lesen kann, vergibt die indische Regierung Lizenzen für Dinge, die ihr gar nicht gehören: Medikamente westlicher Hersteller. Der jüngste Fall geht gerade durch die Presse und betrifft das 2006 zugelassene Krebsmedikament Nexavar. Dessen Eigentümer Bayer ist natürlich gar nicht amüsiert, und Bayer-CEO Dekkers hat im Dezember gerade demonstriert, wofür es professionelle Pressesprecher gibt. Die sagen nämlich nicht ohne nachzudenken Dinge wie “Wir haben das Medikament nicht für Inder entwickelt, sondern für Patienten aus dem Westen, dieweiter

Simulationen und Explosionen

Das Element Stickstoff hat eine ungewöhnliche Eigenschaft, die Chemikerinnen und Chemiker seit geraumer Zeit provoziert. Dieses Element bildet in Abwesenheit anderer Atomsorten nur das extrem stabile N2-Molekül – und das war’s. Von den benachbarten Elementen Kohlenstoff und Bor gibt es jeweils eine ganze Handvoll stabiler Formen, die das reine Element annehmen kann, und beim Sauerstoff existiert neben dem O2-Molekül immerhin das recht prominente Ozon. Der Stickstoff tanzt aus der Reihe. Und so gibt es eine ganze Reihe Arbeitsgruppen, die aufweiter

Der Siegeszug der Quallen – nur ein Medienphänomen?

Dass mit dem menschengemachten Niedergang der Fische die Quallen die Ozeane erobern, dafür sprechen neben anekdotischen Hinweisen auch einige grundsätzliche Überlegungen. Von beidem habe ich ja in der neuesten Folge von WWAS berichtet, siehe Video unten. Die Idee ist aber durchaus umstritten, und hat einigen Widerspruch aus der Forschung hervorgerufen. Quallen treten oft in enormen Mengen auf, und seit einigen Jahren verfestigt sich der Eindruck, dass diese Schwärme nicht nur größer werden, sondern auch insgesamt häufiger auftreten und dabei regelmäßigweiter

Warum Vulkane (und Supervulkane) ausbrechen

Vulkanausbrüche kommen in verschiedenen Geschmacksrichtungen, von vergleichsweise harmlosen, regelmäßigen Ausbrüchen wie die des Stromboli bis hin zu gigantischen Supervulkanen, die ganze Kontinente und Regionen verwüsten. Besonders bei letzteren wüssten wir natürlich gerne, wann es wieder so weit ist, damit wir rechtzeitig in Deckung gehen können. Wie oft ein Vulkan ausbricht hängt tatsächlich davon ab, wie stark die Eruptionen sind – schwache Ausbrüche kommen alle paar Monate bis Jahre vor, wirklich große Explosionen auch mal alle paar Jahrtausende. Doch gerade beiweiter