13.09. Auf der vergessenen Straße

Um sechs Uhr morgens holt uns Nary am Hotel ab, ein junger Fahrer mit einem alten Peugeot. Wir machen uns auf den Weg nach Morondava, eine Hafenstadt im zentralen Westen Madagaskars. Bis vor Kurzem war die Straße dorthin so schlecht und jenseits des öffentlichen Bewusstseins, dass die berühmte madagassische Band Mahaleo ihr ein Erinnerungslied widmete. Ex-Präsident Marc Ravalomanana beschloss, die Straße zu sanieren. Umgesetzt wurde das allerdings erst unter seinem illegitimen Nachfolger Rajoelina. Credit: Ernst Golde Famadihana: Zur traditionellen Totenwendungweiter

12.09. Böses und gutes Feuer

Wir sind im Hotel Sakamanga (madagassisch für „Katze blau“) einquartiert, eine Wohlstandsinsel, umgeben vom hektischen Stadtleben drumherum. Ein seltsames Gefühl, im Bauch der blauen Katze zu sitzen, abgeschottet von den fliegenden Händlern und bettelnden Kindern keine 50 Meter Luftlinie entfernt. Mit Madagaskar hat das hier für mich nicht viel zu tun. Aber es gibt Internet und einen Konferenzraum, in dem ich meine ersten Interviewpartner treffe, darunter Klaus Heimer. Seit etwa 15 Jahren lebt er in Madagaskar, arbeitet als Journalist undweiter

Langer Name, weiter Weg

Am Pariser Flughafen Charles de Gaulle begrüßt ein Schild die Reisenden. In roter Schrift wird darauf vor Ebola gewarnt: Vorsicht vor dem Blut und Speichel fiebriger Menschen; keine Wildtiere auf afrikanischen Märkten verspeisen! Stunden später sitze ich (gemeinsam mit meinem Onkel, der mich kurzentschlossen als Fotoreporter begleitet) in einer Maschine der Fluggesellschaft „Air Madagascar“ auf dem Weg in die madagassische Hauptstadt Antananarivo. In der Dunkelheit unter uns ziehen ostafrikanische Landmarken hindurch: Die Lichter von Karthoum, Addis Abeba und Nairobi. Dannweiter