Willensfreiheit – Nachtrag: Schicksal, Götter, Wissenschaft.

In meinem vorigen Blogartikel ging es um ein Gedankenexperiment („Hirne im Tank“), das von Hilary Putnam stammt und von Olaf Müller interpretiert wurde im Hinblick auf die heute in den Medien breitgetretene Behauptung, die Hirnforschung habe die Auffassung widerlegt, unser Wille sei frei. Vor aller bewußten „Entscheidung“ stehe schon fest, wie diese ausfallen wird, das wüßten wir heute. Dagegen argumentiert Müller – und zwar ohne die naturalistischen Voraussetzungen (d. h. die Verabsolutierung der Naturwissenschaften) zu verlassen, von denen die Freiheitsleugner ausgehenweiter

Eine naturalistische Argumentation gegen die naturalistische These, es gebe keinen freien Willen

„Der Naturalismus hat die öffentliche Meinung nicht nur erreicht, er hat sie in einer konzertierten publizistischen Aktion besetzt,“ so der Philosoph Peter Janich (2004). Naturalismus, genauer der szientifische, setzt zulässiges Denken mit naturwissenschaftlichem gleich. „Die naturwissenschaftlichen Methoden sind der Königsweg zur Wahrheit, sie können überall angewandt werden und verschaffen Wissen über alles, worüber es überhaupt etwas zu wissen gibt“, so charakterisiert Geert Keil  (2007) diesen Naturalismus. Das „deutsche Zentralblatt für Evolutionsbiologie, Genom- und Hirnforschung“,  nämlich der  SPIEGEL, habe, so Janich, derweiter