Spracherkennungssoftware ermöglicht Ärzten 26 % schnellere Dokumentation

Nuance Communications, Inc. und die Uniklinik Düsseldorf geben heute die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Testreihe zur Messung von Geschwindigkeit und Präzision der ärztlichen Dokumentation bei der Verwendung von Internet-basierter Spracherkennungstechnologie im Gesundheitswesen bekannt. Dabei wurde die Eingabe von Daten über eine Tastatur mit der Eingabe per Spracherkennung verglichen. Die Testreihe wurde an der Uniklinik Düsseldorf durchgeführt und ist weltweit die erste dieser Art. Zusätzlich zur Erhebung von Schnelligkeit und Präzision war das Ziel der unabhängigen Studie, objektiv zu ermitteln, wie effektiv der Einsatz von Spracherkennungstechnologie in einer Universitätsklinik ist. Betrachtet wurden hierbei die Vollständigkeit und Länge von Dokumenten sowie die Zufriedenheit von Ärzten mit diesem Verfahren im Vergleich zu anderen Eingabemethoden in elektronische Patientenakten. Ein vollständiger Bericht über die Testergebnisse kann hier abgerufen werden. Einige Kernergebnisse der Studie*: Der Dokumentationsprozess wurde durch die Internet-basierte automatische Spracherkennung um 26 % beschleunigt. Ohne Unterstützung der automatischen Spracherkennung erstellten die Teilnehmer Berichte mit jeweils durchschnittlich 356 Zeichen. Mit der Spracherkennung stieg diese Zahl um 82 % auf 649 Zeichen. Die durchschnittliche Eigenbewertung der Stimmung bei den Nutzern der automatischen Spracherkennung betrug 1,3 (auf einer Skala von 1 bis 3, 1 = Gut) und 1,6 bei den Teilnehmern ohne Spracherkennung. Von 1455 Berichten wurden 718 (49,3 5%) mit und 737 (50,6 5%) ohne die Unterstützung der automatischen Spracherkennung erstellt. Die Initiatoren der Testreihe kamen zu der Schlussfolgerung, dass eine Unterstützung durch Spracherkennungstechnologie die Geschwindigkeit, Länge und Vollständigkeit der medizinischen Dokumentation erhöht und die Stimmung der Teilnehmer im Vergleich zur Berichterstellung per Tastatur verbessert. Das zeigt, dass die medizinische Spracherkennung von Nuance eine wichtige und wirksame Lösung für den Prozess der klinischen Dokumentation ist. Die Testanalyse von 1455 Berichten hat ergeben, dass die Teilnehmer ihre Dokumentation mithilfe der Internet-basierten Spracherkennung um 26 % schneller erstellten. Diese Forschungsergebnisse kommen für Gesundheitseinrichtungen, die sich auf die Umstellung auf elektronische Patientenaktenerfassung vorbereiten, zu einem entscheidenden Zeitpunkt. Aus diesem Grund werden aktuell die wirksamsten Optionen der Dateneingabe gesucht, um die Vorteile der digitalisierten Berichterstellung voll auszuschöpfen. Angesichts der Tatsache, dass Ärzte und Pflegekräfte einen erheblichen Teil ihrer Zeit am Computer verbringen und keine ausgebildeten Tastschreiber sind, haben Alternativen zur Tastatureingabe, wie eine moderne, präzise Spracherkennungstechnologie, das Potenzial, die Zufriedenheit des medizinischen Personals durch eine größere Effizienz, Präzision und Qualität ihrer Dokumentierungsarbeit zu verbessern. „Ärzte und Pflegekräfte weisen ständig darauf hin, dass sie von Verwaltungsaufgaben entlastet werden müssen, damit sie sich mehr Zeit für ihre Patienten nehmen und diese wieder in den Mittelpunkt der medizinischen Versorgung rücken können. Diese aktuelle Studie zeigt, dass die Nutzung von Spracherkennung hier einen entscheidenden Beitrag leisten kann. Medizinische Versorger können ihren Patienten wieder die persönliche Aufmerksamkeit schenken, die sich Patienten und medizinisches Personal gleichermaßen wünschen“, erklärt Alan Fowles, Senior Vice President von Nuance Healthcare International Sales & Operations. „Diese Studie ergänzt auch unsere Krankenhaus-Umfrage, die wir gemeinsam mit HIMSS in Deutschland durchgeführt haben. Diese zeigte, dass Ärzte bis zu 4 Stunden am Tag mit dem Erstellen der klinischen Dokumentation verbringen und diese Tatsache erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf Krankenhäuser hat.“ Aktuell ist Nuance der strategische Partner von weltweit über 10 000 Gesundheitseinrichtungen und unterstützt diese in ihrem Bestreben, sich dem wachsenden Druck der Industrie zu stellen. Nuance erleichtert Krankenhäusern und anderen medizinischen Versorgern das Erfassen, Verstehen und Kommunizieren der Patientengeschichte, damit sie die geltenden strengen medizinischen Anforderungen und Vorschriften einhalten können und gleichzeitig für die zukünftige Umstellung auf eine wertbasierte Gesundheitsversorgung gerüstet sind. In Deutschland unterstützt Nuance eine Vielzahl an Kliniken, MVZs und Praxen bei der Nutzung der zahlreichen Vorteile durch eine Implementierung von Spracherkennungslösungen für das Gesundheitswesen. Hier finden Sie eine Folienpräsentation und Infografik. Weitere Informationen über Lösungen von Nuance für das Gesundheitswesen finden Sie hier. * Methodik: Patientenaufzeichnungen von 28 Ärzten wurden nach dem Zufallsprinzip mit (Intervention) oder ohne (Kontrolle) die Unterstützung eines Internet-basierten Systems der automatischen Spracherkennung für das Gesundheitswesen in deutscher Sprache erstellt. Die Dokumentation wurde in das Textfeld eines Browsers eingegeben. Die erforderliche Zeit der Erstellung der Dokumentation, einschließlich aller notwendigen Korrekturen, sowie die Zeichenzahl und die Angabe der Laune der Teilnehmer wurden in einer Datenbank gespeichert. Der zugrunde gelegte Zeitraum umfasste Texteingabe, Textkorrektur und Fertigstellung der Dokumentation. Die Teilnehmer bewerteten selbst ihre Laune auf einer Skala von 1 bis 3 (1 = Gut, 2 = Mäßig, 3 = Schlecht). Die statistische Analyse erfolgte durch Permutationstests. Pressemitteilung der Nuance Communications, Inc.

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Statement von Dr. Hans Unterhuber anlässlich der aktuellen Festlegung der Krankheitsauswahl für das Jahr 2017

Das Bundesversicherungsamt hat festgelegt, welche Krankheitsauswahl 2017 dem Morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) zugrunde gelegt wird. Die Frage, welche Krankheiten in den Morbi-RSA einfließen, ist so alt wie der Morbi-RSA selbst. Vor der Einführung 2009 gab es eine politische Entscheidung dafür, die Häufigkeit einer Krankheit im Verhältnis zu den Kosten über die Wurzelfunktion zu gewichten. Auch für das Jahr 2017 legt das Bundesversicherungsamt diese Berechnungsweise nun unverändert zugrunde. Aus Sicht der SBK ist das eine vertane Chance. Nach mehr als sechs Jahren ist es an der Zeit, die Entscheidung von damals auf den Prüfstand zu stellen. Manipulationsanreize im aktuellen System? Eine wissenschaftliche Bewertung der Krankheitsauswahl hat das IGES Institut in einem Gutachten kürzlich vorgelegt. Durch die starke Gewichtung der Prävalenz, also der Häufigkeit, werden sogenannte Volkskrankheiten im Morbi-RSA finanziell bevorzugt, die häufig auftreten, nicht übermäßig kostenintensiv sind und einer Prävention zugänglich wären. Sehr kostspielige Krankheiten, die mehr schicksalhaft sind, bleiben außen vor. Auffällig ist zudem: Seit der Aufnahme dieser Volkskrankheiten in den Morbi-RSA ist die Anzahl der betroffenen Patienten, bei denen entsprechende Diagnosen vorliegen, deutlich gestiegen. Waren 2013 noch 470.000 Patienten an Adipositas erkrankt, sind zwei Jahre später bereits 1,1 Millionen Personen betroffen. Wird diese Zunahme durch den Morbi-RSA forciert? Die Wissenschaftler des IGES Instituts zeigen entsprechende Hinweise, denen dringend nachgegangen werden muss. Unser Ziel muss ein neutrales System sein, das keinerlei Anreize für Einflussnahme bietet. Mehr Verteilungsgerechtigkeit  Die IGES-Experten empfehlen eine geringere Berücksichtigung der Prävalenz durch eine Gewichtung nach Logarithmus. Für einen fairen Kassenwettbewerb wäre diese Lösung ein wichtiger Schritt. Denn: Das Verhältnis zwischen Ausgaben und Zuweisungen, die sogenannte Deckungsquote, variiert aktuell deutlich nach Kassenart. Spreizungen von 99 Prozent (IKK) bis 101 Prozent (AOK) klingen zunächst gering. Fakt ist jedoch: Diese Differenz von rund 2 Prozentpunkten in der Deckungsquote entspricht rund 0,3 Beitragssatz-Punkten. Eine veränderte Gewichtung der Prävalenz kann ein Baustein sein, um ungerechtfertigte Über- und Unterdeckungen anzugleichen. Diese Chance müssen wir ergreifen. Denn mehr Verteilungsgerechtigkeit sorgt für einen fairen Kassenwettbewerb. Und davon profitieren am Ende immer unsere Kunden. Fazit Wir fordern, die Diskussion über die Zusammensetzung der Krankheitsliste mit Nachdruck und mit Offenheit zu führen. Ziel muss eine gute Mischung aus seltenen teuren und häufig vorkommenden chronischen Krankheiten sein, die die Manipulationsresistenz des Morbi-RSA stärkt und die vorhandenen Mittel gerechter verteilt. Pressemitteilung der SBK – Siemens Betriebskrankenkasse

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BARMER GEK und DEUTSCHE BKK unterzeichnen Vereinigungsvertrag

Die Verwaltungsräte der DEUTSCHEN BKK und BARMER GEK haben die Fusion beider Krankenkassen zum 1. Januar 2017 endgültig besiegelt. Am heutigen Abend haben die Vorsitzenden der Verwaltungsräte und der Vorstände der Kassen den Vereinigungsvertrag in Berlin unterzeichnet, der unter anderem die Satzung und die Standortstruktur der neuen BARMER regelt. Stand heute versichert die neue BARMER rund 9,6 Millionen Versicherte. „Die Fusion von BARMER GEK und DEUTSCHER BKK leistet einen wichtigen Beitrag, um als neues Unternehmen nachhaltig erfolgreich im Wettbewerb um die Versicherten und um die besten Leistungen zu bestehen“, erklärte der Verwaltungsratsvorsitzende der BARMER GEK, Holger Langkutsch. Als klares Ziel formulierte der Verwaltungsratsvorsitzende der DEUTSCHEN BKK, Dirk Wiethölter: „Wir wollen die beste Krankenkasse Deutschlands sein. Unsere starke Marktposition werden wir gezielt bei Verhandlungen mit den Leistungserbringern einsetzen, um Wirtschaftlichkeit und Leistungsstärke zum Wohl unserer Versicherten optimal miteinander zu verzahnen.“ Der nun unterzeichnete Vereinigungsvertrag regelt unter anderem die zukünftigen Aufgaben, die an den großen Standorten der DEUTSCHEN BKK angesiedelt werden. So werden an den derzeitigen Hauptstandorten in Wolfsburg, Stuttgart und Düsseldorf zukünftig verschiedene Fachzentren entstehen. Für die Versicherten der neuen BARMER verbessern sich der Service und die Erreichbarkeit, da das Geschäftsstellennetz weiter ausgebaut wird. Gemeinsame Pressemitteilung der BARMER GEK und der DEUTSCHEN BKK

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KKH um 1,4 Millionen Euro betrogen

Bei der KKH Kaufmännische Krankenkasse ist im vergangenen Jahr durch Abrechnungsbetrug ein Schaden von 1,4 Millionen Euro entstanden. Das neunköpfige Ermittlerteam der Kasse griff bundesweit 287 neue Fälle auf und erstattete in zwölf Fällen Strafanzeige. „Leider werfen einige schwarze Schafe durch ihr illegales Verhalten einen Schatten auf eine Branche, in der 99 Prozent aller dort Tätigen nach bestem Wissen und Gewissen ihre Patienten heilen wollen“, sagte KKH-Chef Ingo Kailuweit. Die höchste Schadenssumme verzeichnete die KKH im Bereich der Apotheken mit knapp 588.000 Euro. Unter anderem entstanden Schäden durch so genannte Luftrezepte, die mit der Krankenkasse abgerechnet wurden, ohne tatsächlich einem Patienten Medikamente auszuhändigen. 323.000 Euro betrug die Schadenssumme im Bereich der ambulanten Pflege. Hier hat sich zum Bespiel ein Pflegedienst Gelder erschlichen, indem er Pflegedienstnachweise fälschte und Dienstpläne für Mitarbeiter erfand. Auf Platz drei bei der Schadenshöhe folgen Krankengymnasten und Physiotherapeuten, die beispielsweise nicht erbrachte Leistungen abgerechnet haben. Die TOP TEN der neu aufgedeckten Fälle 2015 (Fallzahlen in Klammern): 1) Krankengymnasten/Physiotherapeuten (138) 2) Ambulante Pflege (43) 3) Apotheke (26) 4) Zahnärztliche Leistungen (12) 5) Ärztliche Leistungen (11) Krankenhaus (11) 7) Fahrkosten (9) 8) Massage / med. Badebetriebe (5) Orthopädische Hilfsmittel/Sanitätshäuser (5) 10) Ergotherapie (4) Logopäden (4) Orthopädietechnik/Orthopädieschuhmacher/Schuhmacher (4) Anti-Korruptionsgesetz stößt auf Zustimmung Neben Betrugsfällen mit eindeutig messbaren Schadenssummen hat das Gesundheitswesen auch mit dem Problem der Korruption massiv zu kämpfen. In Teilen der Ärzteschaft hat hier bereits ein Umdenken stattgefunden. „Interessenkonflikte unterscheiden sich grundlegend von Korruption, sie sind im ärztlichen Berufsalltag häufig unvermeidlich und müssen nicht zu Fehlverhalten führen“, sagte David Klemperer, Professor für Sozialmedizin und Public Health an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg. „Die mittlerweile gewachsene Kultur der Offenlegung und des Umgangs mit Interessenkonflikten dürfte auch dazu geführt haben, dass Ärzte sensibler gegenüber der eigenen unangemessenen Beeinflussung durch Geschenke und Vorteile jeder Art von Seiten der Industrie sind. Die Arzneimittelkommission der Ärzteschaft und die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften haben hier wichtige Pionierarbeit geleistet.“ Darüber hinaus ist laut KKH-Chef Ingo Kailuweit auch die Politik in der Pflicht: „Es wird höchste Zeit, dass das Anti-Korruptionsgesetz endgültig verabschiedet und somit eine fast vierjährige Gesetzeslücke endlich geschlossen wird.“ Fachtagung mit großem Zulauf Vom 2. bis 3. März findet bei der KKH die 7. Fachtagung „Betrug im Gesundheitswesen“ statt. Die Veranstaltung gehört mittlerweile zu den größten und wichtigsten ihrer Art in Deutschland. 200 Experten diskutieren in Hannover über Strategien für erfolgreiche Ermittlungen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Unter ihnen finden sich zahlreiche Richter, Staatsanwälte, Wissenschaftler, Rechtsanwälte sowie Vertreter von Krankenkassen und Verbänden. Pressemitteilung der KKH

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TK schließt Rabattvertrag zu umsatzstärkstem Arzneimittel in der gesetzlichen Krankenversicherung

Die Techniker Krankenkasse (TK) hat gemeinsam mit dem pharmazeutischen Hersteller AbbVie einen Rabattvertrag über das Medikament Humira (Wirkstoff: Adalimumab) geschlossen. Humira kostet die gesetzlichen Krankenversicherungen etwa 800 Millionen Euro im Jahr und ist damit das umsatzstärkste Arzneimittel in der GKV. Humira ist für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis, Psoriasis und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zugelassen. Der Vertrag startet zum 1. April 2016 und wurde in einem gemeinsamen Open–House-Verfahren der TK mit sieben weiteren, ebenfalls am Rheumavertrag beteiligten Krankenkassen durchgeführt. „Durch den Rabattvertrag wird Humira nun auch in unseren Rheumavertrag aufgenommen und erweitert die wirtschaftlichen Therapieoptionen noch einmal um einen wichtigen Wirkstoff“, so Sabrina Segebrecht, Apothekerin bei der TK. Durch die Zusammenarbeit der Ärzteschaft, Krankenkassen und pharmazeutischen Industrie im Rahmen des TK-BDRh-Rheumavertrags wird die wirtschaftliche und qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung für Patienten gefördert, für die eine Biologika-Therapie erforderlich ist. Der Rheumavertrag steht bundesweit allen Fachärzten für Innere Medizin und Rheumatologie, hausärztlich niedergelassenen Fachärzten für Innere Medizin und Rheumatologie sowie Pädiatern mit der Zusatzweiterbildung Rheumatologie offen. Interessierte Ärzte erhalten im geschützten Login-Bereich unter http://www.bdrh.deweitere Informationen. Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse

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AOK Bayern: Arbeitnehmer im Freistaat am gesündesten

Die Beschäftigten in Bayern sind im bundesweiten Vergleich gesünder als Arbeitnehmer in anderen Bundesländern. Mit 4,7 Prozent verzeichnen die 2,4 Millionen erwerbstätigen Versicherten der AOK Bayern den niedrigsten Krankenstand in Deutschland. Die höchsten Werte gibt es im Saarland mit 6,4 Prozent. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 5,3 Prozent. Dies zeigt die aktuelle AOK-Auswertung der Arbeitsunfähigkeitsdaten für 2015. Im Vergleich zum Vorjahr kletterte der Krankenstand in Bayern um 0,2 Prozentpunkte. Experten begründen dies mit der deutlichen Zunahme von Atemwegserkrankungen durch die Erkältungswelle 2015. Insgesamt gingen den Betrieben im vergangenen Jahr 4,7 Prozent aller Kalendertage wegen Arbeitsunfähigkeit verloren. Damit war jedes AOK-Mitglied im Durchschnitt gut 17 Tage krankgeschrieben (4,7 Prozent von 365 Tagen). Nahezu jedes vierte erwerbstätige AOK-Mitglied in Bayern (24,9 Prozent) war 2015 von Atemwegserkrankungen betroffen. Die Erkrankungshäufigkeit nahm im Vergleich zum Vorjahr um 20,3 Prozent zu. Im ersten Quartal registrierte die AOK Bayern einen Anstieg der erkältungsbedingten Krankschreibungen aufgrund der Diagnose „Akute Infektionen der oberen Atemwege“ um 72 Prozent über dem Schnitt der vergangenen zehn Jahre. Auch Grippeviren, die eine lang andauernde schwere Erkrankung hervorrufen, traten 2015 deutlich häufiger auf. Die Zahl der Krankheitsfälle stieg um 69 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Erkältungswelle 2015 traf allerdings nicht alle Arbeitnehmer gleichermaßen: Beschäftigte, die bei ihrer täglichen Arbeit viel mit anderen Menschen zu tun haben wie etwa Flugbegleiter oder Kindererzieher, waren häufiger krank. So kamen rein rechnerisch bei Beschäftigten in der Kinderbetreuung und -erziehung auf 100 AOK-Mitglieder 53,3 Arbeitsunfähigkeitsfälle. Bei Berufskraftfahrern waren es lediglich 15,7 Fälle. Im Freistaat gibt es auch ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: Den niedrigsten Krankenstand wiesen 2015 die Stadt- und Landkreise Starnberg (3,8 Prozent) sowie Oberallgäu, München und Garmisch-Partenkirchen auf (je 3,9 Prozent). Der höchste Krankenstand wurde in Oberfranken registriert. Spitzenreiter sind der Landkreis Lichtenfels (6 Prozent) sowie die Landkreise Kronach und Forchheim (5,9 bzw. 5,8 Prozent). Die Ursachen hierfür: Nordbayerische Arbeitgeber haben im Schnitt deutlich ältere Beschäftigte. Oberbayerische Unternehmen profitieren von einem starken Zuzug jüngerer Arbeitnehmer. Pressemitteilung der AOK Bayern

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AOK Baden-Württemberg: Krankenstand steigt von 4,9 auf 5,1 Prozent

In Baden-Württemberg haben die krankheitsbedingten Fehlzeiten im letzten Jahr erneut leicht zugenommen, wie eine aktuelle Auswertung der AOK Baden-Württemberg zeigt. Der Krankenstand stieg bei den mehr als 2,1 Millionen AOK-versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Baden-Württemberg im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr von 4,9 auf 5,1 Prozent (bundesweit: 5,3 Prozent). Für die Zunahme der Fehlzeiten im vergangenen Jahr sind insbesondere Atemwegserkrankungen verantwortlich, die um 20 Prozent zugenommen haben. Fast jeder Dritte war aufgrund dieser Diagnose mindestens einmal im Jahr krankgeschrieben – andere Krankheitsarten dagegen waren mehrheitlich rückläufig. Im Durchschnitt waren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aufgrund von Atemwegserkrankungen 6,2 Tage krank geschrieben (bundesweit 6,6 Tage). Besonders die „Akuten Infektionen der oberen Atemwege“, also die klassische Erkältung, haben den Krankenstand nach oben getrieben. „2015 ist die Erkältungswelle in Baden-Württemberg vor allem in den ersten drei Monaten des Jahres aufgetreten“, sagt PD Dr. Sabine Knapstein, Ärztin bei der AOK Baden-Württemberg. „Speziell im Februar gab es besonders viele erkältungsbedingte Krankschreibungen – der Wert lag in diesem Monat fast 98 Prozent über dem durchschnittlichen Wert der zehn Vorjahre.“ Typische Symptome einer Erkältung sind Husten, Schnupfen, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Entfielen im Jahr 2014 aufgrund einer akuten Infektion der oberen Atemwege rein rechnerisch auf 100 AOK-Mitglieder in Baden-Württemberg 32 Arbeitsunfähigkeitsfälle, so waren es 2015 bereits 39,4 Fälle – eine Steigerung um 23 Prozent. Die Fallzahlen sind damit höher als jemals zuvor in den vergangenen zehn Jahren. Auf Grippeviren waren hingegen nur 3,5 Fälle je 100 Mitglieder zurückzuführen. Auffallend ist, dass vor allem Arbeitnehmer betroffen sind, die in ihren Berufen viel Kontakt mit Menschen haben, wie beispielsweise im Callcenter oder in der Kinderbetreuung und -erziehung. Um einer Erkältung vorzubeugen, rät Dr. Sabine Knapstein: „Häufiges Händewaschen, regelmäßiges Lüften, gesunde Ernährung und Bewegung an der frischen Luft helfen dem Körper, eine Infektion abzuwehren. Auch Wechselduschen, Besuche in der Sauna und viel Schlaf stärken das Immunsystem. Auf Händeschütteln und Umarmungen sollte man während der Erkältungszeit dagegen eher verzichten. Auch Alkohol und Nikotin sollte man vermeiden, da sie das Immunsystem schwächen.“ Anmerkung für die Redaktionen: Der Analyse liegen die Daten von mehr als 2,1 Millionen AOK-versicherten Arbeitnehmern in Baden-Württemberg zugrunde (bundesweit knapp 12 Millionen), die 2015 in fast 280.000 Betrieben (bundesweit 1,5 Millionen Betrieben) beschäftigt waren. Der Krankenstand beschreibt die Arbeitsunfähigkeitstage im Kalenderjahr. So bedeutet dies für 2015, dass im Durchschnitt jedes AOK-Mitglied in Baden-Württemberg rund 19 Tage (5,1 Prozent der 365 Tage) arbeitsunfähig war. Pressemitteilung der AOK Baden-Württemberg

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Krankenhäuser weisen Falschbehauptungen zurück

Zur heutigen ZDF-Dokumentation „Wie gut sind unsere Krankenhäuser?“ erklärt der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Georg Baum: „In der Vorankündigung zu der heutigen ZDF-Sendung „Wie gut sind unsere Krankenhäuser?“ werden falsche Behauptungen und Fehleinschätzungen wiederholt, die längst durch Fakten widerlegt sind. –  Es ist falsch zu behaupten, durch Fehler in Krankenhäusern komme es jedes Jahr „sogar zu geschätzten 19.000 Todesopfern“. Tatsache sei vielmehr, dass: a.    von allen bearbeiteten Anträgen zu mutmaßlichen Behandlungsfehlern bei den Schlichtungsstellen der Ärztekammer 82 auf Todesfälle entfielen. b.  aus Schadendatenbanken von Haftpflichtversicherern ca. 1.200 Schadensansprüche mit Todesfallhintergrund hochgerechnet werden konnten. – Falsch ist die Behauptung, bei 18 Millionen stationären Behandlungen käme es zu 1,8 Millionen negativ-Vorkommnissen (unerwünschten Ereignissen). Tatsache ist vielmehr, dass vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen selbst insgesamt nur 8.600 Fälle vermuteter Behandlungsfehler für den Krankenhausbereich genannt würden (8.600 gegen behauptete 1,8 Millionen). – Behauptet wird, dass die Krankenhäuser in den letzten 20 Jahren 50.000 Pflegestellen abgebaut hätten. Tatsache ist, dass in deutschen Krankenhäusern im Jahr 1994 342.300 Vollkräfte im Pflegedienst eingesetzt waren; 318.700 im Jahr 2014. Differenz: 23.600 und keine 50.000. Richtig ist zudem, dass die Krankenhäuser seit mehreren Jahren immer mehr Pflegekräfte beschäftigen – seit 2007 plus 18.300. Es ist wenig hilfreich, wenn mit anerkannten Falschdaten Patientinnen und Patienten verunsichert werden. Tatsache ist vielmehr, dass wir nie höhere Sicherheitsstandards in den Kliniken hatten als heute und dass sich die Patientensicherheit im internationalen Vergleich sehr gut sehen lassen kann.“ Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.

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AOK Bayern: Mehr Geld für Selbsthilfe

Die AOK Bayern stellt 2016 für die gesundheitliche Selbsthilfe in Bayern mehr als zwei Millionen Euro als kassenindividuelle Förderung zur Verfügung. „Die Förderung kommt direkt den lokalen Selbsthilfegruppen und Projekten der Selbsthilfe zugute“, so Matthias Jena, versichertenseitiger Vorsitzender des Verwaltungsrats der AOK Bayern. Hinzu kommen nochmals über zwei Millionen Euro von der AOK Bayern für die kassenartenübergreifende Gemeinschaftsförderung. Die bayerischen Selbsthilfegruppen sind wichtige Anlaufstellen für meist chronisch kranke Menschen, die dort Unterstützung bei ihrer Krankheitsbewältigung erfahren. Die AOK Bayern unterstützt die Selbsthilfe dabei nicht nur finanziell. Sie stellt unter anderem vor Ort Räume für Treffen von Selbsthilfegruppen zur Verfügung. „Eine weitere Hilfe ist der für alle zugängliche AOK-SelbsthilfeNavigator“, so Jena. Er ermöglicht den Selbsthilfeeinrichtungen, sich mit ihren Ansprechpartnern und Terminen zu präsentieren. Das Angebot wird ständig gepflegt und Pressemitteilung der AOK Bayern

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PHAGRO gegen neue DIN-Spezifikation DIN SPEC 91323

Die am heutigen Dienstag erschienene DIN SPEC 91323 des Deutschen Instituts für Normung legt Prüfanforderungen für die Funktionsqualifizierung von klimatisierten Nutzfahrzeugen fest, die für die Distribution von Arzneimitteln bestimmt sind. Aufgrund erheblicher Zweifel an der Notwendigkeit dieser Spezifikation sowie der Qualität einzelner Inhalte stimmt der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels PHAGRO der DIN SPEC 91323 nicht zu. Zur Begründung der Spezifikation wird angeführt, dass die neuen Leitlinien für die gute Vertriebspraxis von Arzneimitteln (GDP) der Europäischen Union direkte Anforderungen an die Heiz- und Kühlleistung von Fahrzeugen sowie den dafür notwendigen Prüfumfang nicht vorsehen. Aus Sicht des PHAGRO wird dabei verkannt, dass die GDP-Leitlinien entsprechende Vorgaben ganz bewusst nicht enthalten, da die Anforderungen der Pharmalogistik an Transportfahrzeuge, abhängig von den jeweiligen Arzneimitteln und der konkreten Transportdauer, höchst unterschiedlich sind. Somit ist bereits die Grundannahme, dass die DIN SPEC einem vermeintlichen Bedarf der Pharmabranche nach einheitlich qualifizierten Fahrzeugen entgegen komme, unzutreffend. Der PHAGRO hat gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen das DIN SPEC-Verfahren von Beginn an konstruktiv begleitet. Kritik besteht jedoch am Verfahren zur Erstellung der Spezifikation. Zwar wurde der falsche ursprüngliche Ansatz der DIN SPEC, eine Fahrzeugqualifizierung einzig für den Temperaturbereich von 15-25°C vorzusehen, fallen gelassen, da die überwiegende Anzahl der Arzneimittel keine besonderen Vorgaben für den Transport benötigt. Dennoch wurden wesentliche Entscheidungen nicht inhaltlich ausdiskutiert bzw. im Konsens getroffen. Auch fehlte aus Sicht des PHAGRO die Einbindung der Öffentlichkeit im Wege eines allgemeinen Stellungnahmeverfahrens. Vielmehr ist das Ergebnis geprägt von den Interessen der das Spezifikationsverfahren dominierenden Akteure wie den Prüfstellen/Zertifizierern bzw. den Unternehmen des Fahrzeugbaus. In der Summe spiegelt die nun vorliegende Spezifikation nicht die Bedürfnisse des pharmazeutischen Großhandels wider. „Die Mitgliedsunternehmen des PHAGRO können aufgrund ihrer etablierten Qualitätssicherungssysteme, die die Umsetzung der GDP-Leitlinien beim Transport umfassen, keine Notwendigkeit erkennen, einem weiteren Regelwerk zur Qualitätssicherung zuzustimmen, das – wie jüngste Werbebroschüren von Zertifizierern zeigen – ohnehin eher Marketinginstrument für Drittinteressen als Instrument der Arzneimittelsicherheit im Sinne der GDP-Leitlinien ist“, kommentiert der PHAGRO-Vorsitzende Dr. Thomas Trümper die Position seines Verbandes. Pressemitteilung des Bundesverband PHAGRO e.V.

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