Im Zeichen der Bundestagswahl: „Zahlen, Daten und Fakten“-Broschüre 2017 des IKK e.V.

Rechtzeitig zum Beginn des Bundestagswahlkampfs hat der IKK e.V., die Interessenvertretung der Innungskrankenkassen auf der Bundesebene, seine Broschüre „Zahlen, Daten und Fakten“ neu aufgelegt. Der 56-seitige Sammelband basiert auf den Daten aus dem Jahr 2016. „Mit unserer nunmehr zum achten Mal erscheinenden Zahlen, Daten und Fakten-Broschüre liefern wir eine fundierte und verlässliche Datenquelle im Gesundheitswesen. Ziel ist, das Gesundheitswesen transparenter zu machen“, sagt Jürgen Hohnl, Geschäftsführer des IKK e.V. Sie richtet sich an Akteure des Gesundheitswesens, Politik- oder Medienvertreter sowie Interessierte der Branche. In diesem Jahr steht die Broschüre ganz im Zeichen der Bundestagswahl. Beleuchtet und mit Daten fundiert werden die wichtigen gesundheitspolitischen Themenbereiche Finanzierung und ambulante/stationäre Versorgungsstrukturen, aber auch das Thema Digitalisierung. Zum Schwerpunktthema sagt Geschäftsführer Hohnl: „Die Innungskrankenkassen haben bereits Ende 2016 ihre Forderungen an eine nachhaltige und solidarische Gesundheitspolitik in der 19. Legislaturperiode formuliert. Die Positionen zum Thema Selbstverwaltung, Finanzierung und Morbi-RSA sowie Innovationen/Digitalisierung können hier noch einmal nachgelesen werden.“ Für die neue Bundesregierung stelle sich die Frage der Finanzierung. Hohnl hierzu: „Vor allem die Reform des Morbi-RSA, der dringend transparenter, unbürokratischer und manipulationssicherer gestaltet werden und Präventionsanreize setzen muss, steht auf der Agenda.“ Pressemitteilung des IKK e.V.

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Ergebnisse des AOK-Kinderreports: Kampf gegen Antibiotikaresistenzen erfolgreich – Ärzte verordnen Kindern und Jugendlichen im Nordosten deutlich weniger Antibiotika

Um 31 Prozent gingenvon 2010 bis 2016 die Antibiotikaverordnungsraten bei Kindern und Jugendlichen bis 16 Jahre in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern zurück. Das zeigen aktuelle Forschungsergebnisse, so der Geschäftsführer des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts Nordost (GeWINO) der AOK Nordost Prof. Dr.-Ing. Thomas P. Zahn. Das Institut untersuchte die Entwicklung für den ersten Kinderreport der AOK Nordost, der in Kürze erscheint. Dieser stark rückläufige Trend zeigte sich in allen Altersgruppen und für beide Geschlechter, wobei Mädchen insgesamt einen etwas höheren Antibiotika-Verbrauch aufwiesen als Jungen. Die östlichen Landkreise Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern, Märkisch-Oderland in Brandenburg und der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit dem höchsten Antibiotikagebrauch im Jahr 2010 wiesen auch die stärksten Reduktionen der Verordnungshäufigkeit auf, liegen jedoch auch 2016 noch an der Spitze. Die Gefahren einer Antibiotikaresistenz stehen seit vielen Jahren m Fokus der Öffentlichkeit und Wissenschaft[1]. Der jahrzehntelange breite und unsachgemäße Einsatz von Antibiotika hat zu einer Zunahme von Resistenzen von bakteriellen Krankheitserregern geführt. Immer häufiger sind Patienten und Ärzte mit Bakterienstämmen konfrontiert, die durch Veränderung, genetische Rekombination und Selektion gegen viele gängige Antibiotika resistent sind. Die Höhe der ambulanten Antibiotikaeinnahme ist ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Antibiotikaresistenzen. Regionen und Länder mit hohem Verbrauch haben eine höhere Rate an resistenten Bakterien. Durch die Zunahme von multiresistenten Erregern steigen Behandlungsdauer, Erkrankungsschwere und das Sterberisiko bei schweren Infektionen.[2][3][4][5] Zudem werden vermeidbare Kosten generiert. Die Versorgungsforscher des GeWINO unter Leitung von Prof. Zahn werteten die anonymisierten Abrechnungsdaten der AOK Nordost im Rahmen einer retrospektiven Querschnittsstudie von rund 218.000 Kindern und Jugendlichen (0-16 Jahre) zwischen 2010 und 2016 aus. Auf dieser Basis stellen sie detaillierte kleinräumig Kennzahlen zur Verordnung systemischer Antibiotika bei Kindern und Jugendlichen im Nordosten für Landkreise, kreisfreie Städte und Berliner Bezirke zur Verfügung, die als Grundlage für die Übertragung von Best-Practice-Ansätzen dienen können. Bei Kindern und Jugendlichen kommt es häufig zu akuten Infektionen (beispielsweise akute Atemwegsinfektionen wie Mandel- und Rachenentzündungen sowie Erkältungskrankheiten) und Ärzte setzen in dieser Altersgruppe besonders häufig Antibiotika ein[6]. Die Analyse zeigt, dass es einen überproportional rückläufigen Trend bei der Verordnung bestimmter sogenannter „Reserveantibiotika“ gibt, die nur bei schweren und schwersten Infektionen und wenn andere Antibiotika nicht wirken verschrieben werden. Das kann auf eine Zunahme der Verordnungsqualität im Kindes- und Jugendalter zurückzuführen sein, erläutert Prof. Dr. med. Susanne Lau, Sektionsleiterin Pädiatrische Allergologie und Immunologie an der Klinik für Pädiatrie der Charité Campus Virchow, die Ergebnisse der GeWINO-Studie. Experten fordern gezielten Antibiotika-Einsatz / AOK Nordost berät Ärzte „Im internationalen Vergleich werden in Deutschland jedoch noch immer zu häufig Antibiotika verordnet“, kritisiert Lau. Sie empfiehlt eine kritische und gezieltere Verordnung von Antibiotika entsprechend der Leitlinie, im Idealfall dann nach Antibiogramm, also nachdem der Erreger hinsichtlich seiner Empfindlichkeit auf Antibiotika getestet wurde. In den Krankenhäusern insbesondere auch Intensivstationen setzt sich zunehmend ein „antibiotic stewardship“ durch, also eine enge Zusammenarbeit von Mikrobiologen und Medizinern. Aber auch im ambulanten Bereich sollte nicht jeder Infekt der Atemwege mit Antibiotika behandelt werden, da es sich häufig um Virusinfekte handelt, die nicht auf Antibiotika ansprechen, macht Professorin Lau deutlich. „Die Apotheker der AOK Nordost stehen aktiv im direkten Arztkontakt“, sagt Dr. Sabine Ludwig, beratende Apothekerin der Gesundheitskasse. Zum Thema Antibiotika gab es beispielsweise jüngst eine Telefonkampagne des AOK-Teams Pharmakotherapieberatung zum Thema Antibiotika. Dabei wurden gezielt Ärzte mit hohen Verordnungszahlen von Reserveantibiotika zu einer leitliniengerechten Antibiotikatherapie beraten. Auch bei den individuellen Pharmakotherapieberatungen, die die AOK Nordost anbietet, sind Antibiotika regelmäßig ein Thema. Die Ärzte werden dabei gezielt auf einen zurückhaltenden Einsatz von Antibiotika bei Atemwegsinfektionen und auf einen vorsichtigen Umgang mit Reserveantibiotika – gemäß den Leitlinien der Fachgesellschaften – hingewiesen. Pressemitteilung der AOK NordOst

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Nur noch 19.942 Apotheken in Deutschland: Immer mehr Inhaber geben auf

Mit nur noch 19.942 Apotheken erreicht die Arzneimittelversorgung in Deutschland am Ende des ersten Quartals 2017 einen neuen Tiefpunkt. Mit 32 Neueröffnungen und 113 Schließungen ergibt sich ein Rückgang der Apothekenzahl um -81 innerhalb von drei Monaten (Ende 2016: 20.023). Im ersten Quartal 2016 war nur ein Rückgang um -59 Apotheken zu verzeichnen gewesen (30 Neueröffnungen und 89 Schließungen). Das ergeben aktuelle Berechnungen der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Besonders auffällig ist der Verlust an selbständigen Apothekeninhabern, deren Zahl in den ersten drei Monaten des Jahres um -128 sank. Der Zuwachs an Filialen um +47 lässt dies nicht offensichtlich erscheinen, da ehemalige Selbständige zum Teil als angestellte Filialleiter weiterbeschäftigt werden. In Deutschland gilt das Fremd- und Mehrbesitzverbot, das es Apothekern erlaubt, neben der Hauptapotheke maximal noch drei Filialen in enger räumlicher Nähe bei voller Verantwortungsübernahme zu betreiben. „Immer mehr Apotheken müssen schließen. Die Neueröffnungen können diesen Abwärtstrend leider immer weniger aufhalten“, sagt Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der örtliche Verdrängungswettbewerb und die schwierige Nachwuchssuche können Gründe sein, um die eigene Apotheke schließen zu müssen. Die aktuellen Zahlen deuten darauf hin, dass immer mehr Inhaber entweder ihre Apotheke schließen müssen oder als Filialapotheke verkaufen. Immer mehr selbständige Apotheker verlieren offenbar das Vertrauen in die Zukunft. Wir gehen davon aus, dass dabei auch die neue Situation nach dem EuGH-Urteil zur Arzneimittelpreisbindung aus dem Herbst eine Rolle spielt. Dieser Verlust an selbständigen Apothekern schmerzt deshalb besonders, weil Freiberuflichkeit und Gemeinwohlpflicht unzertrennbar miteinander verbunden sind. Jeder Inhaber trägt die volle Verantwortung und gibt der Apotheke ein Gesicht.“ Schmidt weiter: „Zum Glück haben wir noch eine flächendeckende Versorgung. Ein harter Preiswettbewerb mit ausländischen Versandhändlern bei rezeptpflichtigen Medikamenten wird allerdings den Abwärtstrend beschleunigen. Deshalb brauchen wir ein Verbot des Versandhandels mit diesen Arzneimitteln.“ Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. – Bundesapothekerkammer – Deutscher Apothekerverband e. V.

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TOP 10 Arzneimittel 2016: Elfmal teurer als der Durchschnitt aller verordneten Arzneimittel

Mit den zehn umsatzstärksten Arzneimitteln des Jahres 2016 wurden 4,1 Milliarden Euro netto umgesetzt. Das entspricht rund 12 Prozent des gesamten GKV-Nettoumsatzes für Fertigarzneimittel, der im Jahr 2016 bei 33,6 Milliarden Euro lag. Gleichzeitig hatten diese zehn Arzneimittel bei den verordneten Tagesdosen nur einen Marktanteil von 1,1 Prozent, wie der GKV-Arzneimittelindex des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) mitteilt. Unter den zehn Arzneimitteln, die mit einem Durchschnittswert von 9,35 Euro je Tagesdosis mehr als elfmal so teuer wie der Durchschnitt aller Arzneimittel waren, befindet sich auch das umsatzstärkste Arzneimittel Humira®. „Im März hat die europäische Zulassungsbehörde das erste Biosimilar zu Humira® genehmigt. Das lässt auf eine zukünftige Entlastung bei den Arzneimittelkosten hoffen“, so Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO. Insgesamt wurden 2016 über 10.500 verschiedene Arzneimittel verordnet, die rund 2.460 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen umfassten.Unter den Top 10 der umsatzstärksten Arzneimittel befinden sich neben relativ neuen Arzneimitteln, wie Harvoni®, Eliquis® und Eylea®, auch Produkte, deren Schutzrechte bereits abgelaufen sind. Für drei Wirkstoffe gibt es bereits günstigere generische oder biosimilare Alternativen. Beispielsweise ist für Enbrel®(Platz 3) mit dem Wirkstoff Etanercept gegen Immunsystemerkrankungen wie Rheuma oder Schuppenflechte bereits seit Februar 2016 mit Benepali® ein biosimilares Produkt zugelassen und im Markt erhältlich. Ähnliches gilt für das auf Platz 8 stehende Copaxone® mit dem Wirkstoff Glatirameracetat zur Behandlung der Multiplen Sklerose. Auch hier gibt es mit Clift® seit September 2016 eine generische Alternative. Für das Präparat Clexane® mit dem Wirkstoff Enoxaparin, das zur Thromboseprophylaxe eingesetzt wird, sind zwar alternative Produkte europaweit zugelassen und beispielsweise in den Niederlanden auch verfügbar. In Deutschland wurden diese bisher jedoch nicht auf den Markt gebracht. „Durch den mangelnden Wettbewerb bei diesen Arzneimitteln sind der GKV im Jahr 2016 viele Millionen Euro an unnötigen Ausgaben entstanden“, sagt Helmut Schröder. Unter den Top 10 der umsatzstärksten Arzneimittel befinden sich nur drei Produkte (Harvoni®, Eliquis® und Eylea®), die entsprechend den Regelungen des Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) eine frühe Nutzenbewertung mit anschließender Preisverhandlung durchlaufen haben. Zum Hintergrund Seit 1981 analysiert das WIdO mit dem GKV-Arzneimittelindex den deutschen Arzneimittelmarkt, um zu einer qualitativ hochwertigen und gleichzeitig wirtschaftlichen Arzneimitteltherapie beizutragen. Erst die eindeutige Zuordnung von Arzneimitteln mithilfe der ATC-Systematik und die Messung der verordneten Arzneimittelmenge mit definierten Tagesdosen (defined daily doses, DDD) ermöglichen eine tiefergehende und reproduzierbare Analyse der Verordnungsdaten. Die aktuelle Klassifikation des GKV-Arzneimittelindex hält rund 7.000 verschiedene Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen sowie die jeweils zugehörigen Tagesdosen als Maßeinheit zur Messung des Verbrauches vor. Diese Arzneimittelklassifikation basiert auf dem international geltenden anatomisch-therapeutisch-chemischen (ATC) System der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und wurde speziell an die Situation des deutschen Arzneimittelmarktes angepasst und erweitert. Praktisch angewendet wird die ATC-Klassifikation mit Tagesdosen in allen relevanten Projekten zur Arzneimittelversorgung und zum Arzneimittelmarkt: So werden diese Klassifikationen im Rahmen der GKV-Arzneimittelschnellinformation (GAmSi) Ärztinnen und Ärzten als Informationen über ihr Verordnungsverhalten zur Verfügung gestellt, im Rahmen des morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleiches behandelte Patienten identifiziert oder von zahlreichen Universitäten und anderen forschenden Institutionen für Projekte in der Versorgungsforschung genutzt. Seit April 2017 kann mit dem frei zugänglichen PharMaAnalyst (http://arzneimittel.wido.de/PharMaAnalyst/) des WIdO die ATC-Klassifikation auch für eigene Analysen zu Wirkstoffen und Wirkstoffgruppen genutzt werden. Die vollständige Publikation des ATC-Index mit DDD-Angaben einschließlich der Methodik der ATC/DDD-Klassifikation ist ab sofort auf der Website des WIdO kostenfrei als Download abrufbar. Mehr Informationen zur Klassifikation finden Sie im Internet: http://wido.de/arz_atcddd-klassifi.html. Pressemitteilung des AOK Bundesverbandes

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Wechsel in der Führungsspitze der Stiftung Initiative Qualitätskliniken (SIQ!)

Die Stiftung Initiative Qualitätsklinken – Dachorganisation der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) und Qualitätskliniken.de (4QD) – arbeitet ab sofort unter veränderter Führungsspitze. Dr. Jens Schick ist von nun an als neuer Geschäftsführer zusammen mit Prof. Dr. med. Ralf Kuhlen in der SIQ!-Doppelspitze tätig. Schick ist Mitglied des Vorstandes der Sana-Kliniken AG und übernimmt seine neue Aufgabe von Dr. Michael Philippi (vormals Vorstandsvorsitzender der Sana- Kliniken AG). „Ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe und die damit verbundene Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass wir die SIQ!-Erfolgsgeschichte weiterschreiben werden und gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren die Messung, Verbesserung und Darstellung von Qualität in deutschen Kliniken weiter vorantreiben werden“, betont Dr. Jens Schick anlässlich der Übernahme seiner neuen Funktion. Prof. Kuhlen freut sich auf die künftige Zusammenarbeit mit Dr. Jens Schick und betont: „Mit ihm haben wir für die Geschäftsführung der SIQ! einen überaus erfahrenen Kollegen mit herausragenden Kenntnissen der Strukturen und Prozesse im Bereich der Krankenhausversorgung gewinnen können.“ Die SIQ! ist die gemeinsame Dachorganisation von Qualitätskliniken.de und der Initiative Qualitätsmedizin (IQM), zwei unabhängigen Organisationen, die sich seit Jahren mit der Messung, Verbesserung und Darstellung von Qualität in deutschen Kliniken beschäftigen. Der SIQ! gehören über die beiden Mitgliedsorganisationen IQM und Qualitätskliniken.de mehr als 450 deutsche Krankenhäuser in öffentlicher, kirchlicher, universitärer und privater Trägerschaft an, in denen jährlich insgesamt rund 6,5 Millionen Patienten behandelt werden. Gemeinsame Pressemitteilung der Initiative Qualitätsmedizin e.V. (IQM) und der 4QD – Qualitätskliniken.de GmbH

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Vierte Woche der pflegenden Angehörigen beginnt am Tag der Pflege – 12.5.2017

Am internationalen Tag der Pflege – dem 12.5.2017 – wird die 4. Woche der pflegenden Angehörigen offiziell eröffnet. In Berlin werden von den rund 116.000 Pflegebedürftigen etwa 75 Prozent  zu Hause gepflegt. Mit geschätzt fast 200.000 Menschen in Berlin bilden Angehörige, Freunde oder Nachbarn die sich um pflegebedürftige Mitmenschen im häuslichen Bereich kümmern, nach wie vor den „größten Pflegedienst“ Berlins. In Berlin hat die Woche der pflegenden Angehörigen mit der zentralen Verleihung der Berliner Pflegebären mittlerweile Tradition und bildet die Basis einer Wertschätzungskultur. Um der bundesweiten Bedeutung der Leistungen pflegender Angehöriger Nachdruck zu verleihen, wird im Rahmen der diesjährigen Berliner Woche erstmalig der bundesweite „pflegecompass“ verliehen. Die Woche der pflegenden Angehörigen steht unter der Schirmherrschaft von Senatorin Dilek Kolat. Schon mehrfach hat sie betont, wie wichtig ihr die Weiterentwicklung des Unterstützungssystems für pflegende Angehörige ist. Dilek Kolat, Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung,sagt: „Wenn wir über Pflege sprechen, dürfen wir diejenigen nicht aus dem Blick verlieren, die die Hauptlast tragen: die pflegenden Angehörigen. Sie brauchen nicht nur Anerkennung, sondern auch praktische Hilfe. Diese leisten zum Beispiel die 35 Pflegestützpunkte in Berlin. Ich sehe aber auch noch große Defizite bei der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Oft treffen diese – wie bei der Kindererziehung – Frauen. Hier geht es um die Möglichkeit Arbeitszeiten flexibler zu gestalten, aber auch um die finanzielle Absicherung. Dies wird einer meiner Arbeitsschwerpunkte der kommenden Jahre im Bereich Pflege sein.“ Frank Schumann leitet die Fachstelle für pflegende Angehörige des Diakonischen Werkes Berlin-Stadtmitte e.V.. Er betont: „In Zeiten des Fachkräftemangels in der Pflege kommt pflegenden Angehörigen größere Bedeutung zu denn je. Daher ist es besonders wichtig sie jetzt als gleichberechtigte Partner in den Blick zu nehmen. Daran sollten sich alle Betroffenen – Politik, Kostenträger, Leistungsanbieter – die Gesellschaft – im Sinne eines Bündnisses beteiligen. Die Woche der pflegenden Angehörigen in Berlin kann beispielgebend dafür sein. In diesen Prozess gegenseitiger Wertschätzung müssen auch beruflich Pflegende zukünftig stärker eingebunden werden“ Dauerhafter und wichtiger Partner der Woche der Pflegenden Angehörigen ist die AOK Nordost. Frank Ahrend, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost, erklärt: „Pflegende Angehörige leisten, was kein Pflegedienst, keine ehrenamtlichen Helfer oder Betreuungsdienste in diesem Umfang leisten können.  Rund Dreiviertel aller zu Pflegenden werden durch Familienangehörige, Freunde und Nachbarn,  zu Hause gepflegt. Die AOK Nordost unterstützt hier niedrigschwellig, beispielsweise mit dem erfolgreichen Programm „Pflege in Familien fördern – PfiFf“. In unserer neuen Pflegeakademie machen wir dann weitere begleitende Angebote wie zum Beispiel zu den neuen Ansprüchen nach dem Hospiz- und Palliativgesetz“ Neuer Partner ist die bundesweit arbeitende „compass private pflegeberatung GmbH“. Sie hat erstmalig 2010 parallel zum Berliner Pflegebär den bundesweiten „pflegecompass“ ausgelobt.  Dr. Sylke Wetstein, Abteilungsleitung Politik und Kommunikation von compass private pflegeberatung erläutert: „Wir haben in den vergangenen Jahren viele interessante und engagierte Menschen als Preisträger kennengelernt. Und jeder der Vorgeschlagenen hätte eine Ehrung verdient. Wir haben uns zur Zusammenarbeit entschieden, um dem Engagement Pflegender – egal ob als Angehörige oder als Ehrenamtler – gemeinsam noch mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, als das vielleicht jeder alleine könnte. Wir wollen Kräfte bündeln, um dieses wichtige Thema noch stärker in den Fokus zu rücken.“ Derya Karatas, pflegende Angehörige und Preisträgerin 2017 gibt zu bedenken: „Wer pflegt, muss auch an sich denken. So habe ich auch die von mir initiierte Gesprächsgruppe genannt. Daher nehme ich die Ehrung als Vertreterin von tausenden Anderen, die sie genauso verdient hätten, gerne entgegen. Es ist für pflegende Angehörige besonders wichtig, sozial abgesichert zu sein, ohne als Bittsteller bei einem Jobcenter auftreten zu müssen. Deshalb ist aus meiner Sicht eine verbindliche Krankenversicherung für pflegende Angehörige ein wichtiger nächster Schritt.“ Am Eröffnungstag der Woche, dem 12.5. ab 16.00 Uhr (Einlass 15.15 Uhr),werden in der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin die Ehrennadeln „Berliner Pflegebär“ und „pflegecompass“ gemeinsam verliehen. Hierbei werden, stellvertretend für alle, zehn Angehörige aus unterschiedlichen Pflegezusammenhängen geehrt. Auf diese Weise bekommt die häusliche Pflege, die meist im Verborgenen stattfindet, in ihrer ganzen Vielfalt ein konkretes Gesicht. Die begleitende kleine Infomesse „Markt der Möglichkeiten“ bietet am Eröffnungstag zahlreiche Informationen sowie die Gelegenheit zum Austausch. Ein Kulturprogramm und eine Tombola runden das Programm ab. Fortgeführt wird die Woche in insgesamt 27 kulturellen und informativen Veranstaltungen in allen Berliner Bezirken. Dazu gehören Dampferfahrten, Kino, Tanzcafé, Konzerte, organisierte Ausflüge und vieles mehr. Erstmalig gibt es ein ganzes Mini-Festival für pflegende Jugendliche. Ein weiteres Highlight ist der interreligiöse Nachmittag am Samstag. Alle Veranstaltungen sind für pflegende Angehörige kostenlos und werden durch ein breites Bündnis von Unterstützern aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen getragen. Sie dienen nicht zuletzt der Entspannung und dem Austausch pflegender Angehöriger: Sozusagen ein kurzer  „Ausstieg“ aus dem Pflegekreislauf. Weitere Informationen sowie Kontakt unter http://www.woche-der-pflegenden-angehoerigen.de/ oder bei der Fachstelle für pflegende Angehörige, Frank Schumann Tel.: 030-61 20 24 99 info@woche-der-pflegenden-angehoerigen.de Der „ Maßnahmenplan pflegende Angehörige – Weiterentwicklung des Berliner Unterstützungssystems“ steht als Download im Internet unter: http://www.berlin.de/sen/soziales/themen/pflege-und-rehabilitation/pflege-zu-hause/pflegende-angehoerige/ Die wichtigsten Fragen zu pflegebedürftigen Angehörigen beantwortet die aktuelle Broschüre der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung ‚Was ist wenn …? 24 Fragen zum Thema häusliche Pflege‘   https://www.berlin.de/sen/pflege/pflege-und-rehabilitation/pflege-zu-hause/ Die 35 Berliner Pflegestützpunkte finden Sie hier: https://www.berlin.de/sen/pflege/pflege-und-rehabilitation/pflegestuetzpunkte/ Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung, Diakonisches Werk Berlin-Stadtmitte e.V., Fachstelle für pflegende Angehörige, compass private pflegeberatung GmbH und der AOK Nordost – Die Gesundheitskasse

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Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Kraftakt zur Stärkung der Pflege“

Am 12. Mai wird jedes Jahr der Internationale Tag der Pflegenden begangen. Der Tag erinnert an den Geburtstag der britischen Krankenpflegerin und Pionierin der modernen Krankenpflege, Florence Nightingale.  Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Unsere Pflegekräfte setzen sich im Krankenhaus, bei Pflegediensten und in Pflegeeinrichtungen tagtäglich unermüdlich für andere ein. Dafür haben sie Anerkennung, vor allem aber gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung verdient. Deshalb haben wir dafür gesorgt, dass mehr Pflegefachpersonal in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen eingestellt werden kann, die Zahl der zusätzlichen Betreuungskräfte in Pflegeeinrichtungen nahezu verdoppelt wurde, unnötige Bürokratie abgebaut und die Bezahlung der Pflegekräfte nach Tarif gestärkt wird. Wir haben für Pflegebedürftige und Patienten, für ihre Angehörigen und unsere Pflegekräfte einen Kraftakt zur Stärkung der Pflege in unserem Land gestemmt. Diesen Weg setzen wir mit der Modernisierung der Pflegeausbildung, der Entwicklung eines Personalbemessungsverfahrens für die Altenpflege und von Personaluntergrenzen im Krankenhausbereich fort.“ Staatssekretär Karl-Josef Laumann, Patientenbeauftragter und Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung: „Die Arbeit unserer Pflegekräfte ist mit Gold nicht aufzuwiegen. Ohne sie würde das Gesundheitswesen in Deutschland nicht funktionieren. Mit einem hohen Maß an Professionalität und Fachkompetenz, aber auch an Einfühlungsvermögen sichern unsere Pflegekräfte die Versorgung der Pflegebedürftigen in unserem Land. Dafür möchte ich ihnen nicht nur am Tag der Pflegenden unsere Anerkennung und unseren Dank aussprechen. Diese Wertschätzung darf sich jedoch nicht nur in schönen Sonntagsreden zeigen. Sie muss ganz konkret mit Leben gefüllt werden – nicht zuletzt durch gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne. Dafür haben wir in dieser Legislaturperiode wichtige Grundlagen geschaffen, die jetzt alle zusammen umsetzen müssen.“  Gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne für Pflegekräfte in der Altenpflege Pflegekräfte müssen sich auf gute Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung verlassen können. Damit Pflegekräfte mehr Zeit für die Pflegebedürftigen haben, unterstützt das Bundesgesundheitsministerium Pflegeeinrichtungen beim Abbau unnötiger Bürokratie durch eine vereinfachte Pflegedokumentation. Mehr als 11.000 Pflegeeinrichtungen nehmen bereits daran teil, das ist fast jede zweite Einrichtung in Deutschland. Durch die Pflegereform wurde dafür gesorgt, dass die Personalausstattung in Pflegeeinrichtungen verbessert werden konnte. Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff musste zum Anlass genommen werden, die Personalsituation in den Pflegeeinrichtungen vor Ort zu überprüfen. Bereits in 11 der 16 Bundesländer konnten Verbesserungen beim Pflegepersonalschlüssel vereinbart werden. Zudem muss die Selbstverwaltung in der Pflege bis zum 30. Juni 2020 ein fachlich fundiertes Verfahren entwickeln und erproben, mit dem besser bestimmt werden kann, wie viel und welches Personal es in einer Pflegeeinrichtung geben muss. Zudem wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, die Zahl der zusätzlichen Betreuungskräfte in Pflegeeinrichtungen deutlich zu erhöhen. Rund 49.000 Betreuungskräfte unterstützen heute die wichtige Arbeit der Pflegefachkräfte und verbessern damit den Pflegealltag spürbar. 2013 waren es noch 28.000. Damit Pflegekräfte eine faire Bezahlung erhalten, wurde gesetzlich festgelegt, dass Tariflöhne und Löhne bis zur Höhe des Tarifs von Pflegekassen und Sozialhilfeträgern als wirtschaftlich anerkannt und entsprechend finanziert werden müssen. Jetzt sind die Tarifpartner am Zug, damit die Verbesserungen den Pflegekräften schnell zugutekommen. Wichtig ist auch, dass diejenigen, die tagtäglich andere pflegen, selbst gesund bleiben. Deshalb wurden die Leistungen der Krankenkassen für die betriebliche Gesundheitsförderungnahezu verdoppelt. Mehr Unterstützung bei der Pflege zu Hause Auch die Pflege zu Hause wird deutlich besser unterstützt und am persönlichen Bedarf ausgerichtet. Pflegende Angehörige werden durch Leistungen wie Verhinderungs-, Kurzzeit- und  Tagespflege sowie Hilfen im Haushalt spürbar entlastet. Berufstätige Pflegende, die besonderen Belastungen ausgesetzt sind, haben einen Rechtsanspruch auf eine Auszeit von bis zu zehn Tagen mit einem Pflegeunterstützungsgeld, das die Pflegeversicherung finanziert und auch auf eine Familienpflegezeit. Zudem wurde die soziale Absicherung der pflegenden Angehörigen in der Arbeitslosen-, Unfall und Rentenversicherung verbessert. Dadurch steigen die Beiträge, die die Pflegeversicherung für pflegende Angehörige an die Rentenversicherung zahlt um 400 Millionen auf insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro an. Die gute Nachricht ist, die Leistungen kommen an: 2016 hat die Pflegeversicherung für die rund 2,9 Millionen Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen Ausgaben in Höhe von 28,3 Milliarden Euro übernommen. Mehr Pflegekräfte in Krankenhäusern Mehrere Maßnahmen zielen auf eine bessere Ausstattung der Krankenhäuser mit Pflegepersonal ab. Als Sofort-Maßnahme wurde das Pflegestellen-Förderprogramm eingerichtet. Mit dem Programm soll die pflegerische Patientenversorgung am Bett dauerhaft gestärkt werden. Gefördert werden Neueinstellungen und die Aufstockung von Teilzeitstellen des Pflegepersonals im Krankenhaus. Dazu trägt auch bei, dass nach der dreijährigen Förderphase die Finanzmittel in Höhe von jährlich bis zu 330 Millionen Euro weiterhin zur Verfügung stehen. Der Pflegezuschlag wird nach den Pflegepersonalkosten der Krankenhäuser verteilt: Krankenhäuser mit höheren Kosten für das Pflegepersonal erhalten einen höheren Zuschlag als Krankenhäuser mit niedrigeren Kosten für das Pflegepersonal. Die Krankenhäuser erhalten damit einen Anreiz, eine angemessene Pflegeausstattung vorzuhalten. Durch beide Programme erhalten die Krankenhäuser ab 2018 jährlich bis zu 830 Millionen Euro, um dauerhaft mehr Personal zu beschäftigen. Außerdem werden Krankenhäuser und Krankenkassen gesetzlich verpflichtet, für Krankenhausbereiche, in denen dies für die Patientensicherheit besonders wichtig ist, verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen festzulegen. Auch das Hygieneförderprogramm unterstützt Krankenhäuser mit rund 460 Millionen Euro dabei, mehr Hygienepersonal auszubilden und einzustellen. Allein im Jahr 2016 haben die Krankenhäuser deutlich über 3 Milliarden Euro zusätzlich erhalten. Diese finanziellen Verbesserungen kommen auch dem Krankenhauspersonal zugute.  Modernisierung der Pflegeausbildung wirkt Fachkräftemangel entgegen  Der Pflegeberuf ist ein Zukunftsberuf. Denn durch den Anstieg der Zahl der Pflegebedürftigen werden wir in Zukunft auch mehr Pflegekräfte bauchen. Daher ist es gut, dass die „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege“, die Bund, Länder und Verbände angestoßen haben, Wirkung zeigt. Mit mehr als 68.000 Altenpflegeschülern und insgesamt 139.000 Pflegeschülern (Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege) haben sich noch nie so viele junge Menschen für eine Pflegeausbildung entschieden wie in den vergangenen Jahren. Um mehr junge Menschen für die Pflege zu gewinnen, müssen die Anstrengungen weitergeführt werden. Dazu trägt auch die geplante umfassende Modernisierung der Pflegeausbildung bei, durch die künftige Pflegekräfte in Pflegeeinrichtungen und im
Krankenhaus besser auf die Herausforderungen ihres Berufs vorbereitet werden können und mehr Berufs- und Aufstiegschancen erhalten. Zudem wird Schulgeld in der Altenpflege dadurch bald endgültig der Vergangenheit angehören. Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit

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Pflegekräfte als Säule der Patientenversorgung

Ohne Pflegende geht in der Medizin gar nichts. Sie sind und bleiben Dreh- und Angelpunkt der Versorgung, sowohl bei Kranken daheim, im Pflegeheim und eben auch im Krankenhaus. Die Pflegekräfte in unseren Krankenhäusern sind rund um die Uhr für die Patienten im Einsatz und leisten großartige Arbeit“, würdigt Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), anlässlich des Internationalen Tages der Pflegenden. Dieser wird jedes Jahr am 12. Mai begangen, dem Geburtstag der britischen Krankenschwester Florence Nightingale. „Die Patienten und ihre Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt des Handelns in den Krankenhäusern“, konstatiert Baum. Dass ihnen die bestmögliche Versorgung zuteilwerden könne, sei wesentlich dem Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegebereichs zu verdanken. Von den Anfängen der Pflege wie sie zu Zeiten Nightingales, einer Pionierin der Krankenpflege im 19. Jahrhundert, praktiziert wurde, habe sich bis zum heutigen Tag unglaublich viel in die positive Richtung entwickelt. „Die Tätigkeit und die Bedeutung der Pflegenden haben sich verändert und weiterentwickelt. Nicht umsonst haben wir immer unterstützt, dass zunehmend Tätigkeit aus dem medizinisch-ärztlichen Bereich auch von Pflegenden übernommen werden können. Durch Delegation und Substitution wird die eigenverantwortliche Arbeit gestärkt. Auch damit kann und soll die Attraktivität des Berufsfeldes der Pflegenden gestärkt werden“, so Baum. Es gehe darum, den Status quo nicht nur beizubehalten, sondern in Zukunft noch zu verbessern. „Die Personalsicherung im Pflegebereich ist zentrale Aufgabe der Kliniken“, erklärt der DKG-Hauptgeschäftsführer. So zeigten die Bemühungen der Krankenhäuser, die Pflegepersonalausstattung zu verbessern, Wirkung: Die Zahl der Krankenhausmitarbeiter im Pflegedienst ist in den vergangenen zehn Jahren von 393.186 (2005) auf 426.838 (2015) deutlich gestiegen und sie wird noch weiter steigen. Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft e.V.

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Kinderimpfungen: Kleiner Pieks, großer Aufklärungsbedarf

Krankheiten verbreiten sich spielend leicht, besonders schnell geht das in der Kita. Deshalb fordern sowohl in Berlin als auch in Sachsen-Anhalt Träger von Kindertagesstätten, Ärztevereinigungen und auch die Politik eine Impfpflicht ab dem Kleinkindalter einzuführen. Eine aktuelle Umfrage der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK* gibt zum Thema Impfen bei Kindern interessante Einblicke und zeigt: Fast jeder Zweite unter den befragten Eltern fühlt sich über offizielle Impfempfehlungen für Kinder nicht ausreichend informiert. Die Umfrage belegt aber auch: Der Großteil deutscher Eltern (39 Prozent) lässt sich von offiziellen Impfempfehlungen in ihren Einstellungen zum Impfen nicht beeinflussen, 11 Prozent fühlen sich von ihnen sogar verunsichert. Großer Informations- und Beratungsbedarf „Das Thema Impfen wird zurzeit intensiv diskutiert. Dennoch mangelt es einem großen Teil der deutschen Eltern an Informationen, wenn es um die Frage geht, welche Impfungen für Kinder empfohlen werden“, erklärt Lydia Bodner, Vorsorge-Expertin bei der SBK. So geben 42 Prozent der befragten Eltern an, sich über Änderungen der offiziellen Impfempfehlungen nicht ausreichend informiert zu fühlen.Bei Eltern mit drei Kindern unter 18 zeigt sich ein noch stärkerer Trend – in dieser Elterngruppe sehen 47 Prozent Informationslücken. Interessant ist auch ein Blick auf das Alter der Eltern: Zwischen 25 und 44 Jahren, einem Alter, in dem Eltern tendenziell eher Kleinkinder haben, ist der Mangel an Information mit ebenfalls 47 Prozent am höchsten. Jeder neunte Elternteil (11 Prozent) fühlt sich zudem durch offizielle Empfehlungen sogar verunsichert. „Gerade diejenigen Eltern, die sich aufgrund vieler Impfempfehlungen verunsichert fühlen, benötigen eine individuelle Aufklärung und Beratung. Wir wollen allen Sorgeberechtigten die Unterstützung bieten, die sie brauchen, um die für ihr Kind beste Entscheidung zu treffen. Daher prüfen wir die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission STIKO regelmäßig und beraten verunsicherte Eltern dabei, was für die Gesundheit ihres Kindes empfohlen wird“, erklärt Bodner. Klare Positionen 39 Prozent der im Auftrag der SBK befragten Eltern geben an, dass Änderungen der offiziellen Impfempfehlungen für Kinder keinen Einfluss auf ihre Einstellung zum Thema haben. „Jeder siebte Elternteil war sich bisher jedoch über Änderungen der offiziellen Impfempfehlungen gar nicht bewusst“, stellt Lydia Bodner fest und ergänzt: „Das unterstreicht einmal mehr die Wichtigkeit persönlicher Beratung.“ Ständige Impfkommission (STIKO) Um Kinder und auch die Gesamtbevölkerung bestmöglich vor Krankheitswellen zu schützen, veröffentlicht die Ständige Impfkommission, kurz STIKO, mindestens einmal im Jahr aktuelle Empfehlungen zu Impfintervallen und -quoten basierend auf dem aktuellen Stand der Forschung. Dadurch sollen der Impfschutz schon ab dem Kleinkindalter gewährleistet und Krankheitserreger wie Masern oder Röteln eliminiert werden. *Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2041 Personen zwischen dem 31.03.2017 und 03.04.2017 teilnahmen, davon 481 Personen mit Kindern unter 18 Jahren im Haushalt. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Pressemitteilung der SBK – Siemens Betriebskrankenkasse

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Behandlungsfehler: Patienten nicht mit Beweisführung belasten

Der AOK-Bundesverband begrüßt die Forderung des Patientenbeauftragten Karl-Josef Laumann, die Beweislast für Patienten zum Nachweis von medizinischen Behandlungsfehlern zu erleichtern. „Wir müssen vor allem den Patienten helfen. Wer Opfer eines Behandlungsfehlers geworden ist, darf nicht auch noch mit der Beweisführung belastet werden“, sagt Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. Nicht die betroffenen Patienten sollten die Ursache des Behandlungsfehlers nachweisen müssen, sondern betroffene Ärzte ihre Unschuld. Litsch verweist darauf, dass alle AOKs ihren Versicherten ein umfassendes Behandlungsfehlermanagement bieten. Damit dies noch besser greifen könne, müsse es zusätzlich klare Informationspflichten der Leistungserbringer gegenüber Patienten und Krankenkassen geben, wenn Behandlungsfehler erkannt worden sind oder diese für den medizinischen Profi offensichtlich werden. Litsch: „Auch die Herausgabe von Unterlagen seitens der Ärzte und Kliniken muss weiter verbessert werden. Zu oft wird das den Versicherten und Krankenkassen verwehrt, so dass die Transparenz über den mutmaßlichen Behandlungsfehler am Ende auf der Strecke bleibt.“ In diesem Zusammenhang wiederholt der AOK-Bundesverband seine Forderung nach einem Härtefallfonds für die Opfer von Behandlungsfehlern. „Patienten, die von einem schweren Behandlungsfehler betroffen sind, brauchen über einen langen Zeitraum emotionale und finanzielle Unterstützung.“ Zusätzlich müsse die Fehlerprävention intensiviert werden. So sollten Mediziner vor einer Therapie oder Operation noch klarer mit den Patienten besprechen, warum eine bestimmte Methode geeignet ist, welche Erfolgsaussichten bestehen und welche Risiken auftreten können. Auch die Variante der Nicht-Behandlung müsse den Patienten erläutert werden. Martin Litsch: „Nur so befähigen wir Patienten zu einer gemeinsamen Therapieentscheidung mit ihren Ärzten auf Augenhöhe.“ Pressemitteilung des AOK Bundesverbandes

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